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Amadeus

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"Alle mochten mich...und ich mochte mich auch. Bis er auftauchte."

Amadeus Kritik

Amadeus Kritik
2 Kommentare - 21.04.2010 von HeedlessQ
In dieser Userkritik verrät euch HeedlessQ, wie gut "Amadeus" ist.

Bewertung: 5 / 5

Inhalt
Der Film behandelt lose das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart, einem großen musikalischem Genie, aus der Sicht des Wiener Hofkomponisten Antonio Salieri. Schon vom ersten Augenblick erkennt dieser das Talent Mozarts. Doch dies macht ihn eifersüchtig. Einst hatte er um die Fähigkeit gebetet, Gott mit Musik preisen zu können. Nachdem ihm dies erfüllt wurde, erscheint nun Mozart, der scheinbar mühelos Meisterwerke komponiert. Für Salieri beginnt ein Kampf gegen Gott...

Charaktere
Mozart, gespielt von Tom Hulce (Oscar-nominiert als bester Hauptdarsteller), ist eine Person, die sich sofort in das Gedächtnis bohrt. Er wird hier als infantiler unvernünftiger Charakter dargestellt. Sein komisches Lachen sagt alles. Der Vater hat seinem Sohn die Kindheit genommen und nun wirkt es sich auf ihn aus. Nur in der Musik scheint er kompetent zu sein. Sobald er von Musik spricht, wird er leidenschaftlich, sogar ernst. Dass er ein Wunderkind ist, daran besteht kein Zweifel. Seine unglaublich Gabe, Stücke im Kopf zu komponieren, macht ihn zu etwas ganz besonderem. In seinen Aufzeichnungen, findet sich nicht eine Korrektur. Daran erkennt Salieri das Genius. Natürlich kommt auch seine negative Seite nicht zu kurz. Alkohol- und Medikamentenprobleme, sowie seine ständige Überarbeitung sind ebenfalls im Film vorhanden und runden den Charakter ab. Also bleibt er nicht der vollendete Musiker, er besitzt ebenso Fehler.
Salieri, gespielt von F. Murray Abraham (Oscargewinner als bester Hauptdarsteller), verkörpert den puren Neid. Seine Begabung ist ausreichend, allerdings kommt er nie an seinen Konkurrenten heran. Sein Wahn geht soweit, dass er Mozart tot sehen, den Sieg über Gott erringen möchte. Einerseits vollkommen böse, andererseits wollte er mit seinem Talent Freude verbreiten. Ein vielschichtiger Bösewicht. Beide Rollen sind perfekt besetzt und stimmig.
Unter den Nebendarstellern ist noch unter anderem Jeffrey Jones zu erwähnen, der bei seiner Darstellung von Kaiser Joseph II. sehr überzeugend wirkt. Seine leicht ahnungslose Art ist herrlich anzusehen. Auch Elizabeth Berridge als Mozarts Frau Constanze ist keine Persönlichkeit, die man einfach unterkriegen könnte. Roy Dotrice als Leopold Mozart ist eine zwiespältige Person. Einerseits will er seinem Kind nur helfen, ein besseres Leben zu führen, andererseits kritisiert er ihn immer und fällt ihm zur Last.

Handlung
Diese wird erzählt aus Sicht Salieris, Nach einem Selbstmordversuch erzählt er einem Priester seine und natürlich Mozarts Geschichte. Dies gibt einen interessanten Aspekt dazu, da man aus erster Hand von Neid und Mordgedanken erfährt. Gekonnt werden Schicksalsschläge mit Musik und Opern von Mozart gemischt. Nichts wirkt fehl am Platz, alles erfüllt seinen Zweck in der Handlung. Der Plot weiß über die 160 Minuten Laufzeit zu fesseln.
Was wirklich überzeugt, ist der Aufbau von Salieris Hass. Von Anfang bis Ende sind wir auf einer Reise durch seine Gefühle, die vorallem negativ sind.

Atmosphäre
Diese ist glaubwürdig, nicht zuletzt wegen der teuren Kostüme, die einen in diese Epoche eintauchen lassen. Natürlich ist es auch bedrohlich, wenn Salieri spricht, man nimmt ihm den Bösewicht vollkommen ab. Die kurzen Sequenzen aus den Opern haben ihre richtige Wirkung. Die letzte Szene aus „Don Giovanni“ beispielsweise fügt sich nahtlos in den Plot ein und trifft mit seinen tiefen Tönen genau, die zu vermittelnde Stimmung.. Nicht zuletzt ist auch die Musik großer Träger des Films. Ich selbst habe seit diesem Film einige klassischen Werken gehört. Es war für mich der Anlass einige wundervolle Stück zu hören.

Wahre Geschichte
Das muss auch erwähnt werden. Der Film basiert weniger auf wahren Begebenheiten, als auf dem Theaterstück von Peter Shaffer, der auch das Drehbuch schrieb. Dieses handelt wie der Film auch vom Neid Salieris. In Wirklichkeit gab es nie einen Grund für Salieri neidisch zu sein. Er hatte stets bessere Bezahlung und war auch hoch angesehen. Auch soll Mozart auch bereit gewesen sein über ernste Themen zu sprechen. Der „Film-Mozart“ wäre dazu kaum im Stande. Es gibt noch weitere Ungereimtheiten. Zum Beispiel diktierte Mozart sein Requiem seinem Schüler und nicht Salieri. Ich könnte fortfahren, aber diese dramatischen Änderungen sollten nur zeigen, dass nicht alles stimmig ist.

Fazit
Auch wenn geschichtlich nicht völlig korrekt, ist es ein grandioser Film. Es gibt keinen Untertitel wie „Die wahre Geschichte des Wolfgang Amadeus Mozart“. Es sollte ein unterhaltendes Drama werden, dieser Punkt wurde vollkommen erfüllt. Gefühlsmäßig wechselt er immer wieder, wirkt aber immer stimmig. Auf der einen Seite gibt Spaß, auf der anderen haben wir Trauer, Hass und alles böse. Salieris Kampf gegen den Schöpfer selbst, der auch ihm Talent gab, ist wundervoll geschildert. Milos Forman hat ein Meisterwerk abgeliefert, das auch nach mehr als 25 Jahren überzeugt.

Amadeus Bewertung
Bewertung des Films
1010

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2 Kommentare
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Petra82 : : Schneefeger
15.09.2012 23:14 Uhr
0
Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82
Es gibt kein "System von Moviejones", bin schon länger hier dabei und das wär mir aufgefallen ;)

Das ist ne Userkritik und keine offizielle. Gebe dir aber recht, dass der Zuschauer etwas wenig Eigenes in die Kritik einbringt.

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

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Juergen : : Moviejones-Fan
15.09.2012 05:55 Uhr
0
Dabei seit: 23.07.12 | Posts: 4 | Reviews: 8 | Hüte: 0
Was hier fehlt, ist die Kritik. Eine Inhaltsangabe und Personenbeschreibung gehört doch eher zu Beschreibung. Aber, da ich neu bin, verstehe ich das System von "Moviejones"noch nicht.
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