Bewertung: 3.5 / 5
Der Film überzeugt durch viel Aktion und eine ästhetisch wunderbare, sehr bunte Kulisse.Von der Handlung her handelt es sich um einen einfachen, flachen Indianerfilm/Western ohne Besonderheiten oder Tiefe.
Der Film schrammt die meiste Zeit am Rande der Kitschigkeit entlang und überschreitet die Grenze oftmals leider auch erheblich. Wie bei vielen amerikanischen Filmen wird auch hier ein klassisches Heldenepos erzählt.
Edle Wilde und Übermenschen werden als Stereotype eingesetzt um einen Konflikt zwischen "Gut" und "Böse" zu konstruieren, die Erlösung des Helden von seiner Behinderung ermöglicht die Identifikation des Zuschauers mit dem siegreichen Schwachen der durch "Mut" und Bestehen wilder Abenteuer mehr erreichen kann als die Fachleute/Wissenschaftler.
Teilweise unerträglich ist der manipulative Aufbau und Umsetzung der Geschichte, im letzten Drittel fiel es mir schwer anhand soviel Sentiment und Pathos nicht laut loszulachen- aber gut, es ist ein Hollywoodfilm, durchgezeichnete Charaktere und elegante Story gibts woanders.
Es ist insgesamt ein sehenswerter Film mit viel Aktion sehr sehr schönen Bildern und durchaus kurzweilig, auch wenn ich ihn persönlich etwas lang fand.
Man sollte solche Filme vielleicht auch nicht zu kritisch sehen, kommerzielle Interessen spielen bei derart grossen Produktionen natürlich eine Rolle und er ist für den Massengeschmack durchkonstruiert. Ein schön gemachtes Märchen, handwerklich sauber gemacht, technisch interessant, von der Handlung her langweilig und in vielerlei Hinsicht zu plump und flach um mehr zu sein als eine bunte Geschichte.
Trotzdem durchaus empfehlenswert, weil ein Grossteil vergleichbarer Filme ähnlich ist, aber nicht die schöne bunte computergenerierte Landschaft mitbringt, die alleine schon einen Besuch lohnt. Und wer sich mit der Hauptfigur identifizieren kann, wird sicher ne Menge Spass haben.
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