Bewertung: 3 / 5
Lange hatte DC keinen wirklichen Plan wie sie die zahlreichen Superhelden auf die große Leinwand und vor allem in einem Universum zusammenführen können. Was Marvel schon seit Jahren erfolgreich fabriziert, schien bei DC einfach unmöglich. Zumal die Dark Knigth Trilogie eindeutig nicht auf übernatürliche Phänomene ausgelegt war. Der erste Versuch in diese Richtung war zwar eigentlich schon Superman Returns, aber der Film kam mehr als schlecht bei fast allen an.
Also konzentrierte man sich schlussendlich zunächst auf die Dark Knight Trilogie bevor man mit Man of Steel den Grundstein legte für ein übergreifendes Filmuniversum.
Man of Steel machte vieles richtig und hob sich deutlich von der Konkurrenz ab. Deutlich düsterer und dunkler sollte das DCCU werden, während das MCU mit leuchtenden Farben daher kam.
Nach dem Erfolg von Man of Steel wurde schließlich endlich weiter gesponnen. Der Dark Knight war erfolgreich beendet und man kündigt die Schlacht der Schlachten an. Batman sollte sich endlich im Kino mit dem Mann aus Stahl anlegen. Die Fangemeinde war hoch erfreut.
Als dann Ben Affleck als neuer Batman gecastet wurde, war die Fangemeinschaft tief gespalten und sehr schockiert, aber nach dem Film kann man überzeugt sagen, dass Mr. Affleck einen sehr guten Batman mimt.
Der Film Batman v Superman - Dawn of Justice ist ein durchaus guter Film, wobei schon der deutlich zuviel andeutet. Alleine schon das kleine v im Titel deutet an, dass es nicht versus (vs) sein wird, sondern eher ein visit (v). Und noch zusätzlich werden die Grundpfeiler für die Justice League gelegt. Es wurde auch schon im Vorfeld angekündigt, dass fast alle Mitglieder bereits gezeigt werden.
Und so war es dann auch im Film. An einer sehr ungünstigen Stelle wird durch den Teaser der Mitglieder der Erzählfluss der Story völlig gestört. Man hätte es als After-Credit-Szene deutlich besser machen können, zumal dann auch die Vorfreude auf die kommenden Filme deutlich höher gewesen wäre.
Der Film fängt überraschend gut mit der Referenz zum Man of Steel, allerdings verfällt der Film dann sehr schnell in zuviel Geplänkel und Gebabbel. Klar, Story ist wichtig, aber Wenn von 2,5 Stunden gefühlt 2 Stunden nur Story sind und die eigentlich Schlacht gefühlt nur 20 Minuten, dann ist das Verhältnis definitiv schlecht gewählt.
Batman und Superman bekommen relativ wenig Screentime, dafür Bruce Wayne und Clark Kent umso mehr. Alle Action-Szenenn waren zuvor schon in den Trailer gespoilert worden und die große Überraschung fehlte schlechthin.
Und im Film wird eindeutig zuviel Fokus auf Lois Lane gelegt. Ganz ehrlich, sie nervt einfach nur. Wir wollten doch eigentlich den Fledermaus von Gotham gegen den Sohn Kryptons kämpfen sehen und nicht wie Miss Lane von einer Verschwörung zur nächsten rennt.
Lex Luthor wird wiederum sehr genial dargestellt von Jesse Eisenberg. Genau so muss Lex sein. Undurchschaubar. Mysteriös. Und hinterhältig. Einfach grandios. Selbst als er die Politik gekonnt ausspielt, kann man ein Grinsen nicht unterdrücken. Genau so sind Politiker in unserer Welt, einfach nur Idioten, die keine Ahnung haben.
Insgesamt kann also gesagt werden, dass die Trailer zuviel verraten haben im Vorfeld. Die eigentliche Schlacht viel zu kurz ausfällt und die Ankündigung der anderen Mitglieder völlig fehlplatziert ist. Der Film versprach wesentlich mehr und reiht sich dadurch leider nur im Mittelfeld ein. Aber am besten macht ihr euch euer eigenes Bild.