Anzeige
Anzeige
Anzeige

Black Adam

Kritik Details Trailer News
"Sagt ihnen, der schwarze Mann schickt euch!" - Black Adam

Black Adam Kritik

Black Adam Kritik
0 Kommentare - 23.10.2022 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Black Adam" ist.
Black Adam

Bewertung: 3.5 / 5

Stell dir vor du bist Dwayne "Nicht mehr The Rock" Johnson und entscheidest deinen neuen Film zu promoten. Stell dir vor, dieser Film ist Black Adam. Und nun stell dir vor du nimmst den Mund wie gewohnt tierisch voll (so wie ein gewisser Mr. Vin Diesel mit seinem Brumm-Brumm-Franchise regelmäßig, auf den du aber nur mitleidig herabschaust, weil er nicht so viel auf der Bank drückt wie du). Und DANN lieferst du so nen Streifen ab. Ob du dir dann wohl doof vorkommen wirst?

Ich mein versteht mich nicht falsch, Black Adam macht an vielen Stellen verdammt vieles richtig, um als absolut grundsolider Superheldenstreifen durchzugehen. Cooler Held, spannender Background - allerdings das Kräfteset von Superman+Elektro mit ner Prise Hulk, was recht langweilig anmutet. Dafür sind die Auftritte der Justice Society und ihrer Helden purer Fanservice und machen Spaß. Die Effekte in den (doch recht vielen) Kampfszenen sind allerdings oftmals reichlich "blurry" und wirken selten auf Qualität und oft eher auf Quantität getrimmt. Was per se nicht absolut furchtbar ist - aber eben leider nicht mehr als Dienst nach Vorschrift. Auf Morbius-Niveau sinken die Effekte nie herab - aber das Niveau der besten MCU-Einträge erreichen sie auch nicht.

Trailer zu Black Adam

Musikalisch ist der Film dafür super unterlegt - ich würde fast so weit gehen, zu behaupten, dass Lorne Balfes Score das mit Abstand Beste am Film ist, eleviert er doch etliche der ansonsten eher durchschnittlichen Szenen ungemein. Viele Momente werden von epischen Chören unterlegt und verleihen ihnen damit ein Gefühl von Größe und Wucht. Was die Szenen an sich nicht zwingend mit mehr Substanz versetzt - aber sie doch um einiges Launiger anzuschauen macht. Ein Guter Score kann halt doch extrem viel mit einem machen. Und dieser Mix aus klassischem Filmscore gepaart mit Hip-Hop-Beats ist einfach klasse und passt wie "Arsch auf Eimer" zu Johnsons Anti-Helden.

Womit wir bei einer weiteren kleinen Krux des Films sind - klar: Black Adam tötet Menschen. Aber er ist nicht weniger ein Held als beispielsweise Iron Man es in seinem ersten Film war. Er kämpft zwar für seine eigenen Motive, sieht sich nur als Beschützer Khandaqs - aber er tötet letztlich trotzdem nur "die Bösen" im Film; vom Söldner-Kanonenfutter bis hin zum Big Bad des Films - all seine Gegner haben es grundlegend erstmal "verdient", wenn er ihnen den Garaus macht. Von daher sehe ich die Grauzonen, von denen der Film mir hier einen vorlabern will nie und halte auch das ganze PR-Gerede im Vorfeld für großen Mumpitz. Black Adam fängt vielleicht "fragwürdig" an - aber am Ende steht er für das Gute ein und ist maximal arbiträr ne Figur mit moralischen Grauzonen.

Komplett unrelated: Wer dachte eigentlich, es wäre ne gute Idee, in manchen Szenen die Figuren in nahezu jedem Satz Teth-Adam sagen zu lassen, anstatt einfach in nem Dialog, der offensichtlich Teth-Adam zum Thema hat, einfach auch mal "er" oder "ihn" zu sagen? Cringeworthy Schreibe, just saying. Aber generell tut man sich hier teilweise schwer, seinen Figuren was wertiges in den Mund zu legen, vor allem Sarah Shahis Adrianna schwurbelt sich oft einen zurecht von wegen "Kahndaq braucht keine Helden die hier reinkommen, bloß weil wir grad unseren eigenen Helden haben, wir wollen nen Volkshelden, der nur für UNS da ist, einen wie Black Adam".

Und doch - bei all den Kritikpunkten: Dwayne Johnson überzeugt auf ganzer Linie in seiner Rolle und macht mit seiner schier unendlichen Sympathie vieles wett - es macht einfach Spaß, ihn insbesondere mit Brosnan (Doc Fate) und Hodge (Hawkman) interagieren zu sehen, die ebenfalls ihre Rollen schön mit Leben füllen. Dass wir allerdings nen Dude in ner schwarzen Deadpoolmaske (Atom Smasher) als Comedic Relief am Start haben, der noch dazu vom Kräfteset her einfach DCs Ant-Man ist und auf der anderen Seite Cyclone, die mit ihrem "Super-IQ" als Shuri-Kopie mit Storm-Kräften daherkommt, wirkt dann doch eher einfallslos. Grade weil Kahndaq in vielen Aspekten wie DCs Version von Wakanda wirkt. Ist nicht schlimm, die Figuren sind halt ähnlich und existieren halt so im Comicuniversum - wird aber sicher vielen Leuten ohne Comic-Background doch ein gewisses Deja-Vu-Gefühl bescheren.

Fazit:

Letztlich ist Black Adam eine gelungene, aber in vielen Aspekten auch absolut "auf sicher gespielte" Comicverfilmung. Johnson als großer Sympathieträger schultert seinen Film mühelos, auch wenn die Effekte bei aller guten Laune oftmals eher negativ auffallen. Dafür ist der Score satt und ziemlich episch und die Heldentruppe weiß zu unterhalten. Ist der Film dabei die angekündigte Revolution des DCEU? Ne - dafür ist er immer noch zu ähnlich seinen Vorgängern. Aber mit Wonder Woman, Shazam!, Aquaman und nun auch Black Adam hat das DCEU nun trotzdem einige Filme auf die Leinwand gebracht, die immerhin allesamt Spaß brachten. Wo wir am Ende damit landen? Muss man letztlich für sich entscheiden. Für mich war es ein "guter" Film und definitiv noch knapp im oberen Drittel der Comicverfilmungen einzuordnen, weil ich mich sehr gut unterhalten fühlte und gerne mehr von Black Adam auf der Leinwand sehen würde - trotz aller Schwächen.

Entsprechen vergebe ich 3,5/5 Hüte bzw. 7/10 Punkte und würde Comicfans den Kinogang trotzdem ans Herz legen. Spaß macht der auf jeden Fall.

Black Adam Bewertung
Bewertung des Films
710

Weitere spannende Kritiken

The First Omen Kritik

Das erste Omen Kritik

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Die junge Margaret (Nell Tiger Free) wird 1971 zusammen mit Kardinal Lawrence (Bill Nighy) nach Rom entsandt, um dort das Nonnengelübde abzulegen. Auf ihrer Reise lernt sie vor Ort die fröhliche und seltsam offene Luz (Maria Caballero) kennen, die das gleiche Ziel hat. Schnell zweifelt Mar...
Kritik lesen »

Zeiten des Umbruchs Kritik

Zeiten des Umbruchs Kritik

Poster Bild
Kritik vom 14.04.2024 von ProfessorX - 2 Kommentare
Der kleine Paul (Banks Repeta) wächst in einer wohlhabende, jüdischen Familie in New York auf. Seine Mutter Esther (Anne Hathaway) ist sehr behütend, während sein strenger Vater Irving (Jeremy Strong) manchmal die Fassung verliert. Nun kann dieser kaum auf den sensiblen Jungen ei...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeY