Bewertung: 4 / 5
Bolt - Ein Hund für alle Fälle ist der 48. abendfüllende Trickfilm aus dem Hause Disney. Der Film erschien am 21. November 2008 in den amerikanischen Kinos. In Deutschland lief der Film am 22. Januar 2009 an.
Mit Bolt - Ein Hund für alle Fälle schlägt Disney eine ganz andere Richtung ein und entfernt sich von den klassischen Prinzessinengeschichten. Bolt spielt in der realen und modernen Welt. Es geht um dem weißen Schäferhund Bolt, welcher als Filmhund in einer sehr beliebten amerikanischen Actionserie mitspielt und mit seinen Superkräften sein Frauchen Penny vor bösen Angreifern beschützt. Um Bolt so realistisch wie nur möglich interagieren zu lassen, wird ihm die reale Welt verheimlicht. Bolt denkt, seine Superkräfte wären echt. Das geht auch gut, bis Bolt eines Tages versehentlich ans andere Ende Amerikas gebracht wird und sich in der echten Welt zurecht finden muss. Er muss lernen, sich nicht nur auf seine Superkräfte zu verlassen und lernt die echte Welt immer mehr kennen. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden macht er sich auf dem weg zu seinem Zuhause und zu Penny.
Figuren
Bolt, die Hauptfigur des Filmes, ist ein interessanter Charakter, welcher im Laufe des Films eine große Wandlung durchlebt. Er entwickelt sich von einer arroganten Actionfigur zu einem liebevollen Hund. Dabei können wir stets verstehen, warum Bolt so handelt wie er handelt. Und das macht ihn auch so wahnsinnig interessant.
Aber auch die Nebenfiguren sind größtenteils spannend geschrieben. Die Katze Mittens ist ein Streuner, der mit fiesen Tricks andere Tiere um ihr Essen bringt. Sie wird Hals über Kopf in das Abenteuer hineingerissen und ist dem Zuschauer stets sympatisch. Auch ihre Vergangenheit ist traurig und hat mich damals sehr berührt. Penny, das Frauchen von Bolt und ebenfalls ein Star in Hollywood ist ein liebevolles Mädchen Wir können ihre Trauer um Bolt nicht nur nachvollziehen. Man fühlt sie richtig mit. Die Chemie zwischen den Charakteren funktioniert. Ich meine, eine Katze und ein Hund, da ist Ärger vorprogrammiert.
Leider gibt es auch ein Charakter, dem ich nichts abgewinnen kann. Dino ist ein Hamster und großer Fan von Bolt. Auf ihrer Reise quer durch Amerika stößt er zu der Gemeinschaft dazu und, naja, nervt eigentlich nur. Er leistet kaum einen Beitrag im Film und das, was er getan hat, hätte auch gut von anderen Figuren übernommen werden können. Er steht eigentlich nur im Weg und das finde ich etwas schade.
Cast
Regie führten Chris Williams und Byron Howard. Beide waren schon in vielen weiteren Produktionen aus dem Hause Disney verantwortlich. Chris Williams führte im durchaus erfolgreicehn Film Baymax – Riesiges Robowabohu Regie und wirkte zudem an Produktionen, wie Bärenbrüder oder Mulan mit. Byron Howard führte im erfolgreichen Animationsfilm Zoomania Regie und wirkte als Animator in Filmen, wie Mulan oder Bärenbrüder mit. Das Drehbuch wurde von Dan Fogelman geschrieben, welchen man auch aus Cars oder Rapunzel - Neu verföhnt kennt.
Im Originalen wird Bolt vom bekannten Schauspieler John Travolta gesprochen. Auch die Sängerin Miley Cyrus und die Komikerin Susie Essman übernahemen im Film eine Sprechrolle. Damit weißt der Film einen durchaus prominenten Cast auf.
In der deutschen Fassung wird Bolt vom Komiker Christian Tramnitz gesprochen, dessen Stimme man als Pixarfan auch aus dem Klassiker Findet Nemo als Marlin kennen sollte. Neben Christian sind zudem die Stimmen von Vera Teltz, Luisa Wietzorek und Axel Stein in den Hauptrollen zu hören.
Insgesamt fand ich die deutschen Stimmen sehr angenehm, vor allem die ruhige Stimme von Bolt und die freche Stimme von der Katzer Mittens haben mich begeistert. Axel Stein als Hamster Dino fand ich in dem Film leider etwas zu Over-the-Top und nach einer Weile auch echt anstrengend. Doch im Großen und Ganzen eine gute Arbeit.
Animation
Die Animationen sind durchaus zeitgemäß und sehen auch heute noch gut aus. Die Brandszene am Ende sieht einfach umwerfend aus. Auch die Figuren sind gut getroffen und zuckersüß. Da versteht Disney sein Handwerk.
Musik
Auch die Musik ist Disney erneut sehr gut gelungen. Aber von John Powell, der auch in Drachenzähmen leicht gemacht, Shrek und Kung Fu Panda mitwirkte, hätte ich auch nichts anderes erwartet.
Fazit
Ich möchte dem Film gerne eine Bewertung von 8 Punkten geben. Die Geschichte macht Spaß, die Figuren sind spannend geschrieben und auch die Musik konnte mich überzeugen. Leider sind nicht alle Figuren überzeugend und bestimmte Handlungsstänge hätte es nicht gebraucht. Aber im großen und ganzen ist ein schöner Film entstanden, der mir beim Schauen viel Freude bereitet hat.