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Boss Baby - Schluss mit Kindergarten

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Boss Baby - Schluss mit Kindergarten Kritik

Boss Baby - Schluss mit Kindergarten Kritik

Boss Baby - Schluss mit Kindergarten Kritik
0 Kommentare - 24.10.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Boss Baby - Schluss mit Kindergarten" ist.
Boss Baby - Schluss mit Kindergarten

Bewertung: 3 / 5

Die Streithähne Tim Templeton (James Marsden) und sein kleiner Bruder Ted Templeton (Alec Baldwin) sind mittlerweile Erwachsen gewordene und haben sich auseinandergelebt. Ted ist Leiter einer großen Firma geworden, während Tim zusammen mit seiner Frau Carol (Eva Longoria) eine Familie gegründet hat. Die ältere Tochter der beiden, Tabitha (Ariana Greenblatt) ist hochintelligent, und geht auf eine Schule für Hochbegabte, während die kleine Tina (Amy Sedaris) merkt, daß merkt das die Beziehung zwischen ihrer Schwester und ihrem Vater angespannt ist, enthüllt sie eines Tages, sie als Undercover-Agentin für BabyCorp arbeitet. Zusammen mit ihren zum Kind gemachten Vater und Onkel, möchte das Mädchen dem fiesen Dr. Armstrong (Jeff Goldblum), dem Leiter der Schule, das Handwerk legen.

So ungern sich Filme wie Boss Baby – Schluß mit Kindergarten auch in der Riege politischer Filme wiederfinden, so sehr sind gerade massentaugliche Familienfilme die Verbreitung purer Ideologie. Da geht es dann um die Werte der Familie und den Erhalt der Gemeinschaft. Das allein ist erstmal ein konservatives Thema, was natürlich dem Umstand geschuldet ist, daß die Familie ein konservatives Konzept ist. Nun müssen Filme von DreamWorks Animation auch noch einmal eine Spur absurder sein, als es die Konkurrenz von Disney Animation oder Pixar ist. Das hat auch Die Croods – Alles auf Anfang im Sommer bereits eindrucksvoll untermauert. Der Slapstick-Anteil in diesem Film ist also nochmal eine Spur härter, als in dem ohnehin nicht sonderlich einprägsamen ersten Teil. Das hat zur Folge, daß der Film seinen Comedy-Versuch grundsätzlich erstmal auch nur bei einem Versuch belässt.

Trailer zu Boss Baby - Schluss mit Kindergarten

Das Konzept hinter The Boss Baby erinnert stark an die familienfreundliche Variante eines Stewie Griffin. Dies wird vor allem noch getragen von den so typischen Verweisen auf die aktuelle Popkultur, die sich wie ein roter Faden durch die Filmografie des Studios zieht. War es vor ungefähr zehn Jahren noch der Afro-Zirkus aus Madagascar 3: Flucht durch Europa, ist es hier ein Wink in Richtung Millennials, deren TechnikaFfine Notgedrungenheit den Witz in einem Film ausmacht, dessen Witz nach Referenz-Humor der Marke Oberklischee fungiert. Was in Chaos im Netz 2019 noch als eine zeitgemäße und durchaus kreative Analyse unserer Gesellschaft wirkte, wirkt in diesem Film etwas aus der Zeit gefallen. Denn am Ende siegt die Familie und alle können glücklich und zufrieden nach Hause gehen. Doch immerhin versteht diese Familienbotschaft, daß Profit und Familie nie zu hundert Prozent in Einklang zu bringen sind, wodurch sich der Film von herkömmlichen modernem Konservatismus abhebt.

Doch kann man selbst in einem solchen Film, wenn man ihn auf das mindeste runterbricht, was er zu erzählen hat, nicht umhin kommen auch die Versatzstücke zu entdecken, die durchaus zum Philosophieren anregen könnten. Bedenkt man den Umstand einer – gerade wie es in Deutschland der Fall ist – sich demografisch wandelnden Gesellschaft, so sollte man sich fragen, ob die Ideen und Konzepte, die sich auf die Tagespolitik, und damit auf das Leben aller in einer modernen Gesellschaft auswirken, immer so konsequent und Zukunftsbedacht gewählt sind. Dort setzt der Film an und präsentiert mit dem Charakter Dr. Erwin Armstrong, einen Schurken, der sich durchaus zurecht fragt, warum denn eigentlich Erwachsene so über das Schicksal von Kindern entscheiden. Nun mag das nicht ausgeklügelt sein und in letzter Instanz schrieb hier eben ein Erwachsener mit der Perspektive eines Erwachsenen einen Film über einen Generationenkonflikt zwischen Millennials und Generation Alpha. Dennoch sind einige Fragen durchaus berechtigt und man könnte sie tadellos an kommende Generationen weiterleiten.

Überdies kann der Film ebenso wie sein Studio-Kollege im Sommer mit sehr kreativen Einfällen punkten. Gerade die Darstellung eines ganzen Saales von Menschen in fast schon silhouettenartigen dunklen Schatten, zeugt von einem kreativen Aufschwung, den Dreamworks lange Zeit vermissen ließ. Nun mag man Argumentieren, daß das Studio seitdem Universal Pictures die Vertriebsrechte 2019 übernommen hat, viel sparsamer mit dem Budget für kommende Filme umgeht, und dieser Umstand sich auch in den Endprodukten widerspiegeln würde, doch man irrt, wenn man so denkt. Tatsache ist, daß die Produktion der Filme rein qualitativ kaum einen visuellen Unterschied aufweisen. Ich würde sogar behaupten, daß gerade diese Geldnot das Studio zwingt bestimmte Szenen ganz anders, und viel künstlerischer zu Inszenieren.

Natürlich heißt das aber nicht, daß der Film nicht auch einige Actionsequenzen zu bieten hätte. Ob Verfolgungsjagd durch Polizisten, oder durch kleine Ninjas, es passiert auf jeden Fall immer etwas, Die rasante Erzählung der Geschichte wartet jetzt nicht zwingend mit großen Überraschungen auf, kann aber eben durch ihre Kurzweiligkeit und die ein oder andere Hommage, gerade auf das Horrorgenre punkten. In solchen Momenten kommen besonders die Alteingesessenen Zuschauer auf den Geschmack und können sich im Meta-Humor des Filmes suhlen.

So unidiologisch man sich auch gibt, so wenig brauchbar ist auch diese Behauptung. Boss Baby – Schluß mit Kindergarten ist eine turbulente Fortsetzung, die das Beste aus dem gegebenen Material herausholen möchte. Dabei gelingt ihr das zwar nicht immer und einige Slapstickeinlagen wirken auch etwas aus der Zeit gefallen, dennoch serviert der Film über weite Strecken auch grundsolide Unterhaltung, die wenn man sich darauf einlassen und sich nicht von der Blödelei verschrecken lässt, auch zum Nachdenken anregen kann.

Boss Baby - Schluss mit Kindergarten Bewertung
Bewertung des Films
610

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