Bewertung: 5 / 5
Der Staatsfeind Nr.1 ist meiner Meinung nach einer der besten Filme Ende der 90er.Er bedient sich einer für Amerikaner (und auch den Rest der Welt) sehr unangenehmen Thematik, der Entstehung eines absoluten Überwachungsstaats.
Story: (10/10)
Durch einen Zufall wird der Anwalt Robert Clayton Dean, gespielt von Will Smith, zum meist gesuchten Mann des Landes. Gehetzt von der NSA, da er ohne es zu wissen, im Besitz von Material ist, dass eine große Verschwörung aufdecken könnte, tut er sich mit einem seiner Informanten (genial gespielt von Gene Hackman) zusammen um die ganze Sache aufzuklären, immer beobachtet von unzähligen Überwachungskameras, Satelliten und noch viel mehr.
Die Story überzeugt auf ganzer Linie. Filme, die mit Verschwörungen zu tun haben, kommen eh schon immer gut an. Wenn dann noch auf jemand unschuldigen Jagd gemacht wird, muss man einfach mitfiebern. Tony Scott verfilmt geschickt das Drehbuch von David Marconi und lässt dem Zuschauer kaum Zeit zu verschnaufen.
Cast/Darsteller (10/10):
Besser geht nicht. Heute reicht Will Smith eigentlich alleine für einen genialen Film (I am legend), aber hier erhält er noch Unterstützung von einem gut aufgelegten Gene Hackman, der seine Rolle als berechnenden und dauermürrischen Ex-Spion, genial spielt. Komplettiert wird das Starensemble durch John Voight als korrupten NSA-Vizechef, der über Leichen geht.
Jede kleine Rolle ist mehr als gut besetzt, unter anderem sind die Schauspieler Jason Lee, Lisa Bonet, Seth Green, Regina King, Jack Black, Scott Caan und Gabriel Byrne (,was an Cast schon für mehr als 2 Filme reichen würde.)
Action (9/10):
Die Action reißt einen mit, es gibt gezielt herausgearbeitete Höhepunkte und tolle Verfolgunsszenen (nicht nur mit dem Auto). Der Film lebt aber mehr von der Spannung und den Dialogen als von der Action.
Atmosphäre (10/10):
Nach diesem Film hat jeder Angst vor dem (vielleicht schon bestehenden) Überwachungsstaat und den Möglichkeiten, die eine Behörde vielleicht hat, wenn sie es auf einen Einzelnen abgesehen haben. Es kann gut passieren, dass die Fingernägel vom kauen ein wenig kürzer sind, wenn man den Film gesehen hat. Und trotz der Spannung bleibt auch noch genug Platz für eine Prise Humor.
Sonstiges (9/10):
Wer "Auf der Flucht" gesehen hat, wird den Staatsfeind Nr.1 auch mögen. Man bekommt einen schönen Einblick in die technischen Möglichkeiten, die sich damals (und der Film ist schon 12 Jahre alt) boten und könnte Angst bei dem Gedanken kriegen, was die NSA (oder andere Behörden dieser Art) heute erst im Stande ist zu leisten.
Fazit (10/10):
Am liebsten würde ich ja 9,5 von 10 Punkten geben, aber das geht ja nicht, deswegen habe ich mich dazu entschlossen, doch 10 von 10 Punkten zu geben, da der Film auch 12 Jahre später immer noch aktuell ist, was man aus damaliger Sicht als visionär bezeichnen könnte und einfach nur gespickt ist mit toller Action, Spannung, einem unglaublichen Cast und diese kleine Prise Humor dafür sorgt, dass der Film nicht zu trocken wird.
Der Staatsfeind Nr. 1 Bewertung