Bewertung: 4 / 5
Ein Film mit George Clooney in dem er kein Casino ausraubt? Egal... Der Film steht eh im Regal und sollte mal geschaut werden. Also legte ich in gestern in den Player und genoss kurzweilig gestaltete 110 Minuten Unterhaltung. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Walter Kim und wurde von Jason Reitman ansprechend umgesetzt. Neben Clooney sind in den Hauptrollen Vera Farmiga und Anna Kendrick zu sehen. Jason Bateman überzeugt ebenfalls in seinen kleinen Auftritten. Gehen wir jetzt mal die einzelnen Eckpunkte ab: Story (3/5): Ryan Bingham (Clooney) ist fast immer auf Reisen. Sein Arbeitgeber schickt ihn zu Firmen, die nicht den Mut haben, ihre Angestellten selbst zu feuern. Er liebt die Ungebundenheit und Anonymität des Reisens. Ryans großes Ziel ist es, die Zehn-Millionen-Frequent-Flyer-Meilen-Schallmauer zu überwinden. Sein Chef Craig Gregory (Bateman) stellt ihm eines Tages die junge Cornell-Absolventin Natalie Keener (Kendrick) zur Seite, die zur Kostensenkung vorschlägt, Kündigungsgespräche nicht mehr vor Ort, sondern per Videokonferenz zu führen. Ryans Leben droht damit aus den Fugen zu geraten, und so nimmt er die neue Kollegin mit auf seine Dienstreisen, auf dass sie einen Eindruck von seiner Arbeit gewinne. Im Verlauf ihrer Gespräche überzeugt sie ihn, dass ein Leben voller Einsamkeit trauriger ist als ein Leben mit Familie, Freunden und Liebe. Sein Versuch, eine echte menschliche Bindung mit einer ihm sehr ähnlichen Frau (Farmiga)einzugehen, scheitert jedoch, und so bleibt Ryan zurück in seiner Welt der Bonusprogramme, in der nur Firmen seine Treue belohnen. ______ Die Story an sich klingt bei bloßer Betrachtung ziemlich lahm, ist in diesem Film, meiner Meinung nach, aber auch nur der Stützpfeiler für die verschiedenen Weltansichten die aufeinander fallen und portraitiert werden. Cast (5/5): Den Cast hätte man nicht passender Besetzen können. Clooney spielt den ewigen Jungesellen, der nichts braucht außer seinen Trolly, gekonnt und unverwechselbar. Die charakterliche Veränderung ist passend und nicht zu übermäßig dargestellt. Anna Kendrick überzeugt ebenfalls. Sie spielt die träumerische junge Frau, die sich ein Leben wie in Pleasentville wünscht, bis sie auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeworfen wird, sehr überzeugend und kein bisschen übertrieben. Vera Farmiga ist ebenfalls perfekt besetzt. Dialoge/Humor/etc. (4/5): Der Film lebt von den Dialogen der Protagonisten. Sie sind gut aufeinander abgestimmt und überzeugen durch gezielt gesetzten intelligenten Humor. Fazit (12/15 = 80%) Natürlich ist der Film nichts für einen Männerabend. Mit einer Freundin oder nur für Frauen lohnt sich der Film. Er regt zwar nicht großartig zum Denken an, unterhält aber zu jeder Zeit. Normalerweise hätte ich noch mehr Punkte, wie Score, Sonderbonus oder Sonstiges, dies ist bei diesem Film aber nicht wichtig. Er würde auch ganz ohne Musik stattfinden. Wer 110 Minuten lang unterhalten werden will und vielleicht ein kleines bisschen über sein eigenes Weltbild nachdenken will, ist hier auf jeden Fall richtig wer sich George Clooney nicht ohne Pokerchips oder Waffe vorstellen kann, sollte wieder einen anderen Film auswählen.
Up in the Air Bewertung
