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Die Fabelmans

Kritik Details Trailer News
Ein klassischer Steven Spielberg

Die Fabelmans Kritik

Die Fabelmans Kritik
3 Kommentare - 24.02.2023 von TiiN
In dieser Userkritik verrät euch TiiN, wie gut "Die Fabelmans" ist.
Die Fabelmans

Bewertung: 4 / 5

The Fabelmans ist ein autobiografischer Film des Regisseurs Steven Spielberg und erscheint im März 2023 in den Kinos. Im Rahmen des Programms „Hommage“ wurde The Fabelmans bereits im Februar auf der Berlinale gezeigt. Diese Kritik ist spoilerfrei.

Der junge Sammy lebt mit seiner Familie in den 1950er Jahren in New Jersey. Bei seinem ersten Kinobesuch beginnt seine Begeisterung für den Film und er fängt selbst an kleinere Ausschnitte mit der Kamera festzuhalten. Seine Eltern, Ingenieur und Musikerin, könnten nicht unterschiedlicher sein und stehen teilweise ebenso unterschiedlich zu Sammys neuer Leidenschaft.

Trailer zu Die Fabelmans

Für manche ist er der größte Filmemacher aller Zeiten, für andere überschätzt. Man muss Spielberg aber lassen, dass er seit den 1970er Jahren das Blockbusterkino auf eine neue Stufe gebracht hat. Spielberg gelang es alle Jahre wieder mit seinen Filmen einen Großteil der Zuschauer zu begeistern. Sein Stil ist dabei oft sehr ähnlich aber traf meist ins Schwarze. The Fabelmans ist ein Film in dem einmal mehr ein Kind die Hauptrolle inne hat und die Faszination des Mediums Film zeigt.

Wie von Steven Spielberg gewohnt ist auch The Fabelmans handwerklich tip top. Die Sets sind in den 50er und 60er Jahren sehr stimmig, die Schauspieler passen gut in ihre Rollen, vieles ist toll inszeniert und der Soundtrack von John Williams legt sich wie ein Zaubermantel um die 150 Minuten Film. 150 Minuten sind ganz schön lang, hier hätte man ein bisschen kürzer sein können, aber das ist nicht so relevant. Wenn man sich für Die Fabelmans entscheidet, dann hat man auch Lust auf sowas und dann sind 150 oder 120 Minuten recht egal.

Zwar geht es um die Familie Fabelman und um Sammy, aber man schaut das Werk und hat die ganze Zeit den jungen Steven Spielberg vor Augen. Neben der Faszination zum Film werden familiäre Einflüssen und Problemen im Elternhaus thematisiert und es werden Konflikte gezeigt, welche unterschiedliche Religionen mit sich bringen. Zudem gibt es nach etwa einem Drittel einen Zeitsprung und wir befinden uns in der Mitte der 1960er Jahre. Ab hier wird die eigentliche Handlung interessanter, weil die Hobbyfilme professioneller werden und die Hauptfigur als Teenager noch eine Ecke spannender wird. In den letzten beiden Dritteln sind auch die stärksten Szenen des Films zu finden. So kann der Streifen bei dem einen oder anderen Anfangs ein bisschen langatmig daher kommen.

Mit der Leidenschaft zum Film erinnert The Fabelmans ein bisschen an Babylon von Damien Chazelle, welcher erst vor ein paar Monaten erschienen ist. Auch wenn Babylon in den 1920er Jahren startete und bereits etablierte Leute im Filmbusiness zeigte lassen sich beide Werke grob vergleichen. The Fabelmans und auch Babylon lassen beide die Augen der Zuschauer funkeln und die Faszination und Liebe für den Film aufleben. Aber während Babylon hier und da ein bisschen was wagt und den einen oder anderen OMG-Moment mit sich bringt fühlt sich The Fabelmans wie ein klassischer Spielberg der letzten Jahre an. Der Tempomat wird eingeschaltet und man hält damit die 150 Minuten sein Level. Keine Ausreißer nach oben oder unten.

Steven Spielberg dreht seit den 1970er Jahren Spielfilme. Damit ist er nun inzwischen in seinem sechsten Filmjahrzehnt. Auch wenn seine Werke der letzten 20 Jahre sicher überwiegend nicht schlecht waren, so sind doch alle Highlights des Regisseurs knapp vor der Jahrtausendwende entstanden. Danach ist zwar alles ganz gut gemacht, aber im Wesentlichen nichts besonderes und oft fühlen sich die Werke ein bisschen aus der Zeit gefallen an. Die Fabelmans präsentiert sich quasi auf dem gleichen Niveau wie seine unmittelbaren Vorgänger, aber anhand der Thematik, der Handlungszeit und dem sehr persönlichen Bezug versprüht der Film an mehreren Stellen doch gewisse Magie. Daher ist Die Fabelmans bestimmt sein bester Film seit 20 Jahren und durchaus sehenswert, aber auch nichts woran man groß zurückdenken wird.

Die Fabelmans Bewertung
Bewertung des Films
810

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3 Kommentare
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
28.02.2023 20:28 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 10.032 | Reviews: 179 | Hüte: 681

Leider nur The Fabelmans. Hat die letzten Wochen mit der Arbeit nicht so gut gepasst. Auch Fabelmans war bei 2,5 h Laufzeit mit einem Starttermin um 22 Uhr mitten in der Woche am anderen Ende der Stadt schon grenzwertig.


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PaulLeger : : Moviejones-Fan
27.02.2023 22:25 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.743 | Reviews: 17 | Hüte: 300

Hehe, die rezente GOAT-Kontroverse hier auf MJ gleich in die Kritik mit einbezogen.^^ Hast du auf der Berlinale noch andere Filme gesehen?

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
24.02.2023 16:28 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 10.032 | Reviews: 179 | Hüte: 681

Gestern Abend noch geschaut.... Hat mir schon ganz gut gefallen. Aber gerade weil ich vor gut einem Monat Babylon gesehen habe gingen mir ständig Vergleiche durch den Kopf.

Es gab hier und da Szenen wo ich mir dachte, dass man dort mehr hätte draus machen können, aber Spielberg bleibt sich da treu.

Aber als Filmfreund kann man sich The Fabelmans durchaus anschauen. Als Spielbergfan sowieso. War meiner Meinung nach zumindest sein bester Film seit Catch me if you can.


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