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Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben

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Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben Kritik

Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben Kritik

Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben Kritik
0 Kommentare - 08.04.2023 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben" ist.
Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben

Bewertung: 3 / 5

Im Auftrag der zwielichtigen Sofina (Daisy Head) führt die Bande um Edgin (Chris Pine); Holga (Michelle Rodriguez), Simon (Justice Smith) und Forge (Hugh Grant) einen Diebstahl aus. Dummerweise werden Edgin und Holga gefangen und in ein Gefängnis gebracht. Als sie Jahre später flüchten, müssen sie feststellen, daß Forge Herrscher über die Stadt Niewinter geworden ist und Edgins Tochter Kira (Chole Coleman) Lügen über ihren Vater aufgetischt hat. Gemeinsam mit der Druidin Dorc (Sophia Lilis) schmieden sie einen Plan, um Kira zu retten.

Spätes Leid, ein Prozess, der sich schleichend immer mehr und mehr in die Welt bewegte. Im besten Sinne, im besten Sinne es Turbokapitalismus, der die Echtheit verschwinden lässt. Zumindest, wenn man sich mit Medien wie etwa Filmen oder auch den sogenannten sozialen Medien und ihren Influencern befasst. Dieses späte Leid im Film brachte vor allem James Cameron hervor, und zwar immer und immer wieder. Seine Werke zeichnen sich durch die einzige Brillianz aus, in der Cameron punkten kann: Technik. Du meine Güte, die Technik SpongeBob. Und auch heute sehen wir das noch, die schweren Erben, die unter anderem dieser Film Avatar – Aufbruch nach Pandora (2009) mit seinen vermeintlich fotorealistischen unechten Bildern suggerierte, oder eben auch nicht. Jetzt Jahre später ist es gemäß der Logik einer Geldgeilen und Zeitinvestitionen scheuenden Industrie gang und gäbe geworden. Die Perversion der Faulheit erreichte natürlich Jahre zuvor schon George Lucas, indem er quasi seine gesamte Star Wars-Prequeltrilogie (1999-2005) vor einem Blue-/Greenscreen abfilmte. Und diese Arbeitsmentalität übertrug sich natürlich kinderleicht auch auf die großen Filmstudios, die Kosten einsparen können, wenn sie nicht zu viel reisen. Pluspunkt für die Umwelt, zumindest dann, wenn man die Energie für die Computer aus erneuerbaren generiert. Und in eben jener faulen Tradition steht auch dieses Werk Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben. Alles wirkt so plastisch, alles wirkt unecht und dabei bekommt man eigentlich nie den Eindruck, als stünde irgendetwas auf dem Spiel.

Trailer zu Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben

Die Bedeutung von Technik innerhalb eines Films ist ja nicht wegzudenken. Sicherlich gab es da auch gute Sachen, wenn man es eben kombiniert. Doch selbst ungeschulte Augen dürften in diesem speziellen Fall erkennen, daß da so gut wie nichts echt erscheint. Und so was wirkt sich auch auf die Figuren aus, wenn sie keinen Schlamm an ihren Kleidern tragen, keine Schramme im Gesicht haben und perfekt gestylt durch die Gegend laufen. Natürlich sind wir in Zeiten der Selbstoptimierung immer noch an Schönheitsideale gebunden, mehr noch denn je möchte man meinen. Und gerade Hollywood hat ja schon ewig auf Menschen gesetzt, die eigentlich nicht der Norm ansprechen. So weit, so gut. In Ordnung, daß ist eben das Spiel. Doch wenn sich das jetzt auch auf alles andere überträgt, dann wird das problematisch. Ein Gandalf in Der Herr der Ringe: Die Gerfährten (2001) etwa läuft durch Dreck, sieht auf gut Deutsch gesagt aus wie der letzte Penner und man merkt ihm das auch an. Es ist auch nur allzu logisch. Doch hier in diesem speziellen Fall von Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben bedeutet all das gar nichts mehr. Es sind viel mehr irgendwelche Models und vermeintlichen Models, die sich in ihren großartigen Frisuren und Kleidern die üblichen One-Liner um die Ohren hauen und dann auch mal wirklich prügeln. Doch Spannung kommt selbst in wirklich imposant gedachten Actionsequenzen nie auf, weil man nie das Gefühl einer echten Gefahr oder Fallhöhe hat. Was eben auch dadurch bedingt ist, daß keine dieser Figuren irgendwie eine Form von Tiefgründigkeit aufweist.

In seinem Kern erinnert der Film immer wieder an Guardians of the Galaxy (2014). Eine Gruppe vermeintlicher A-Moralisten soll irgendwas klauen, um irgendwas zu machen oder so. Mal ehrlich, wen interessiert das ab dem Punkt noch? Und ja, ich gehe jetzt wieder sehr harsch ins Gericht. Und das Problem ist nicht etwa, daß das Werk keinerlei Anspruch hätte. Das Problem ist, daß es wie unzählige Blockbuster seine eigenen Unzulänglichkeiten dadurch legitimiert, daß es ja so hyperironisch ist. Und dann wiederum werden die einfachsten Banalitäten abgehandelt. Es geht darum, die eigene Tochter, nach einem schlecht konstruierten Konflikt wiederzugewinnen. Natürlich zeichnet der Film ein gewisses Bild dieser sogenannten Diebe. Sie sollen eben wie im Falle des Werkes von James Gunn Außenseiter sein, Nerds, Diebe, eine Bedrohung und so weiter und so fort. Das ist nicht schlecht, aber auch weit weg von originell. Nun kann man zumindest sagen, daß der Cast des Films durchaus charmant ist. Chris Pine und Michelle Rodriguez sind eben, wie man sie kennt. Etwas ironisch, etwas tough und da passiert auch nicht weltbewegendes. Abgesehen vielleicht von einem umgedrehten Klischee, der viel zu großen und starken Frau, im Vergleich mit dem viel zu kleinen und schwachen Mann. Nett, netter Cameo. Davon abgesehen überzeugt die Ironie vor allem dann, wenn sie von Hugh Grant stammt. Grant mausert sich inzwischen von Film zu Film zu dem Onkel, für den man nur Fremdscham empfindet, wenn man ihn beobachtet und sein Spiel ist gewohnt etwas böse, sehr ironisch und fügt sich in das ohnehin sehr blöde Konzept des Films. Er ist erneut das Highlight.

Ansonsten kann man das gesamte Werk sowieso nicht besonders ernst nehmen. Es ist ein riesiger B-Movie, was eben auch dadurch unterstrichen wird, daß ein Justice Smith nach Jurassic World: Das gefallene Königreich (2018) erneut beweisen kann, daß er jede Pointe von einem eigentlich geplanten Witz nicht hinbekommt. Das Antitalent dieses jungen Mannes ist beispiellos und sorgt aus den falschen Gründen für Lacher im Kinosaal. Zumindest muss man ihm lassen, daß die Romanze, die da hin und wieder angedeutet und das ausformuliert wird, wirklich ganz nett ist. Das gönnt man den Figuren. Natürlich könnte man jetzt auch systemisch werden und überlegen, warum diese Diebe nun zu Staatsdienern eines Königs oder sowas werden. Warum es hier um Resozialisierung geht und so weiter und so fort. Doch bei einem Film, der ohnehin nicht gerade damit gesegnet ist, besonders intelligent zu sein, ist das eigentlich schon wieder egal. Zumindest ein paar Szenen sorgen für Schmunzler. So etwa auch eine Szene auf einem Friedhof.

Zeitvergeudung ist das sicherlich nicht. Dennoch leidet Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben vor allem darunter, viel zu sauber auszusehen und eine stinknormale Familiengeschichte zu erzählen. Das ist hin und wieder nett und manchmal, im Falle von Hugh Grant sogar mehr. Doch alles in einem wird man den Film doch recht schnell wieder vergessen haben.

Dungeons & Dragons - Ehre unter Dieben Bewertung
Bewertung des Films
610

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