Bewertung: 2.5 / 5
InhaltDer junge Agent James Reece (Jonathan Rhys Meyers) arbeitet getarnt als Assistent des US-Botschafters in Paris. Unzufrieden immer nur eher kleinere Aufträge zu erledigen, möchte er sich endlich nützlicher machen. So wird ihm als Partner der Agent Charlie Wax (John Travolta) als Partner zugewiesen. Ihr Auftrag: Die Zerschlagung eines Drogenringes. Sehr schnell muss der junge Möchtegern-James-Bond aber erkennen, dass hier ganz andere Handlanger ihre Finger im Spiel haben. Fast zu spät muss er erkennen, dass reale Agenten auch einmal jemanden töten müssen.
Kritik
Was nach einem Valentinsgruss von Paris Hilton klingt (oder einem ihrer privaten Filmchen ;)), entpuppt sich als actionreicher französischer Actionfilm. Es wird viel geschossen, es gibt rasante Verfolgungsjagden (unverkennbar dabei fast schon die Handschrift von Luc Bessons Stuntteam), viel Blut und einen grandios spielenden Travolta. Er trägt den Film auf seinen mittlerweile schon 56 Jahre alten Schultern. Ein guter Schachzug der Produzenten, denn die Story ist ziemlich dünn. Die Geschichte um den jungen Nachwuchsagenten James wirkt zusammengestrickt und irgendwie nicht schlüssig. Als Beispiel nenne ich mal die ungewöhnlich grosse Waffe im Audi (wer den Film kennt, weiss, was ich meine), die mir ein ziemliches Kopfschütteln abgerungen hat oder der kurze Ausflug auf den Eiffelturm (der macht für mich immer noch keinen Sinn).
Travolta (mit Glatze und Professorenbart) liefert eine grossartige Performance ab. Man merkt ihm richtig an, dass ihm diese Rolle Spass gemacht hat. Zudem wird in den Specials auf der DVD enthüllt, dass er viele der Stunts in dem Film selbst gemacht hat, so viele wie in keinem seiner Filme bisher.
Rhys Meyers tut sich neben seinem Partner sehr schwer. Für das, was er in dem Film an neuen, schlimmen Erfahrungen erleben muss, kommt emotional nicht viel bei mir an. Und ich nehm ihm die paar gefühlsmässigen Reaktionen nicht ab. Das mag vielleicht auch am Drehbuch liegen, aber selbst ein junger Travolta hätte aus der Rolle mehr rausgeholt.
Dass Kasia Smutniak (Caroline, Freundin von James) ein polnisches Topmodel war, hat mich überrascht. Ihre Darbietung fand ich nämlich gar nicht so übel.
Fazit
Ein ziemlich seichter Buddy-Movie, dem es deutlich an Substanz fehlt. Wer Travolta in Höchstform sehen will, der sollte sich den Film mal anschauen. Oder aber, es spielt wirklich nichts besseres im TV oder die guten Filme in der Videothek sind alle verborgt.
4 Punkte gebe ich dem Film, 1 Bonuspunkt für Travolta ;)
From Paris with Love Bewertung