Bewertung: 3.5 / 5
Wintersport kann so schön sein, wenn es nicht ab und an zu Unglücken kommen würde. Dies müssen auch unsere drei Hauptdarsteller in [b]Frozen [/b]am eigenen Leib erfahren. Drei Freunde, Joe, Dan und dessen Freundin Parker machen sich auf den Weg in die Berge um abzuschalten. Da Parker keine Erfahrungen hat, dümpeln sie den Tag auf dem Idiotenhügel herum. Als es Dunkel wird, wollen sie noch einmal eine richtige Abfahrt wagen und ab gehts auf den Sessellift. Durch eine dumme Verkettung von Umständen wird dieser mitten auf dem Weg nach oben deaktivert und unsere drei Hauptdarsteller befinden sich jetzt in luftiger und eiskalter Höhe. Es ist Sonntag Abend und der Lift wird erst wieder am nächsten Freitag aktiviert. Die perfekte Ausgangssituation für einen anders gearteten Horrorfilm. Erst einmal verdient [b]Frozen [/b]schon ein paar Punkte allein für die gelungene Grundidee. Auch das sie sich plötzlich allein auf einem Sessellift mitten in der Nacht wiederfinden ist recht plausibel gelöst. Es ist ein Erlebnis, was kein Wintersportler wohl jemals erleben möchte. Sobald der Sessellift zum Stillstand kommt, arbeitet man bei [b]Frozen [/b]mit Minimalismus. Es gibt nur noch die drei Freunde und die Natur. Zu Beginn noch hoffnungsvoll, stellen sie nur zu schnell fest, dass Rettung nur aus eigener Kraft gelingen kann. Die Intelligenz muss man dann aber schon hinterfragen. Wer aus 20m auf einen gefrorenen Boden springt, muss sich über die Folgen nicht wundern. Wobei das dann wenigstens einen guten Schockmoment bietet. Aber die Kälte ist ja auch nicht das einzige was die Freunde bedroht, sondern die hungrigen Tiere am Boden. Einige Stellen in [b]Frozen [/b]sind recht unlogisch, zum Beispiel hätte man Joes Lösungsansatz wohl als normal denkender Mensch als erstes in Erwägung gezogen, statt in die Tiefe zu springen. Auch beim Realitätsgrad nimmt es der Film manchmal nicht so doll. Das betrifft diverse Anschlussfehler, so verschwindet das Blut am Sicherheitsbügel, Eiszapfen kommen und gehen obwohl da nichts taut und auch sonst ist die Kälte nicht so richtig überzeugend dargestellt, den Atem der Darsteller sieht man nie. Auch spielt Emma Bell die Rolle der Parker nicht besonders gut. Durch das Setting und die gelungene Idee, machen die Mängel den Fehler aber nicht kaputt. Hätte man hier aber auf die Kleinigkeiten geachtet, dann wäre [b]Frozen [/b]noch deutlich besser geworden, so wie es [b]Open Water [/b]ist. Trotz der Schwächen gibt es 7/10 Punkte für einen durchaus gelungenen Horrorfilm.
Frozen Bewertung