Anzeige
Anzeige
Anzeige

Glee on Tour - Der 3D Film

Kritik Details Trailer News
(K)Ein Hauch von Kult

Glee on Tour - Der 3D Film Kritik

Glee on Tour - Der 3D Film Kritik
0 Kommentare - 18.09.2011 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 1.5 / 5

"Bitte, spart euch das Geld, das Ding ist scheiße!" - Fans der Musical-Serie Glee werden herzlich gelacht haben, als sie Sue Sylvester (Jane Lynch) am Ende des Kinotrailers diesen Satz sagen hörten. In dem US-Hit, dessen zweite Staffel derzeit immer montags, 20.15 Uhr, bei Super RTL zu sehen ist, behielt die zynische Cheerleader-Trainerin schließlich nie recht, wenn sie gegen die Kids des Schulchors stänkerte. Die talentierten Außenseiter, von deren Problemen und Beziehungen die Serie handelt, schlugen ihrer größten Feindin immer wieder ein Schnippchen. Doch was Glee on Tour - Der 3D Film angeht, möchte man Sue Sylvester Recht geben: Viele Anhänger der Serie dürften enttäuscht sein und neue Fans werden sich mit diesem Film kaum gewinnen lassen.

2009, als die Glee zum ersten Mal im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, rechnete niemand damit, dass das High-School-Musical weltweit einen Riesenhype auslösen würde. Als Dankeschön für die treuen Fans gingen die Stars im Sommer dieses Jahres bereits zum zweiten Mal auf große Tour und verkauften in den USA, Irland und Großbritannien mehr als 500.000 Konzertkarten. Da ist es doch eigentlich ein netter Zug, dass man nun auch denjenigen das Live-Erlebnis ermöglichen will, die kein Ticket ergatterten. Doch das, was man sich von einem Konzertfilm seiner Lieblingsstars erwartet, erfüllt der Film von Kevin Tancharoen (Fame, 2009) leider nur in Teilen.

Das Ensemble wirkt auf der großen Bühne des Izod Center in East Rutherford, New Jersey, fast schon erschreckend routiniert. Die Tanzschritte sitzen, die Coversongs machen Laune, Zwischenansagen wurden jedoch leider rausgeschnitten. Zu den Highlights unter den 23 Nummern zählen zweifellos das Duett "Happy Days Are Here Again / Get Happy" von Rachel (Lea Michele) und Kurt (Chris Colfer). Darsteller Blaine (Darren Criss) und den Jungschor "The Warblers" werden deutsche Fans in der zweiten Staffel erst noch kennenlernen, ihre Performances von "Teenage Dream" und "Raise Your Glass" machen jedoch Lust auf mehr. Und auch "Don&39;t Stop Believin&39;", der mitreißende Hit der ersten Staffel, fehlt nicht.

Wer jedoch gehofft hatte, Lea Michele und Co. in einigen privaten Momenten in der Garderobe zu erleben, wird enttäuscht: Die Darsteller bleiben auch hinter den Kulissen in ihren Rollen. Der Film schafft es nicht, Nähe zu den Stars herzustellen - auch der 3D-Effekt, der mehr Intimität erzeugen sollte, ist hier völlig vergeudet.

Charme, Witz und Cleverness, die die Serie ausmachen, lässt der knallbunte Zusammenschnitt vermissen. Am Ende wirkt Glee on Tour - Der 3D Film wie ein überlanger Promofilm für Glee als Allheilmittel gegen Außenseiterdasein. Denn das ist das Überflüssigste an diesem 84-Minüter: Die Macher haben drei Fans vor die Kamera gezerrt, deren Leben Glee angeblich zum besseren gewandelt hat - einen einst diskriminierten schwulen Teenager, eine kleinwüchsige Cheerleaderin und eine junge Frau, die am Asperger-Syndrom leidet. Rührend, aber letztlich nur ein billiger Versuch, ein paar Emotionen in diesem durchchoreografierten Konzertfilm unterzubringen.

Glee on Tour - Der 3D Film bekommt 1,5 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Alexandra Petrusch)

Glee on Tour - Der 3D Film Bewertung
Bewertung des Films
310

Weitere spannende Kritiken

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry Kritik (Redaktion)

Prädikat: besonders wertvoll

Poster Bild
Kritik vom 10.10.2023 von FBW - 0 Kommentare
Im Jahr 1974 wanderte der deutsche Filmemacher Werner Herzog von München nach Paris, um so die todkranke von ihm verehrte Filmhistorikerin Lotte Eisner zu retten. In ihrem Bestseller "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" erzählt die Autorin Rachel Joyce eine ganz &au...
Kritik lesen »

Wochenendrebellen Kritik (Redaktion)

Prädikat: besonders wertvoll

Poster Bild
Kritik vom 17.08.2023 von FBW - 1 Kommentar
Marc Rothemund verfilmt mit Wochenendrebellen den autobiografischen Erfahrungsbericht von Mirco von Juterczenka, der vor zehn Jahren in einem Blog begann, die Erfahrung des "Groundhopping" mit seinem damals sechsjährigen und mit Autismus diagnostizierten Sohn Jason zu schildern. Das E...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeY