Bewertung: 2.5 / 5
Total gaga, schrill und wild..und irgendwie kommt der Film 10 Jahre zu spät.
Weiß nicht.im Alter von ca. 16-18 Jahre hätte ich "Guns Akimbo" evtl. richtig gut gefunden.
Der neue Film von "Deathgasm" Regisseur Jason Lei Howden fühlt sich wie eine Mischung aus "Crank 2", "Gamer" und "Scott Pilgrim" an. Schnelle Schnitte und rasende Kamerafahrten, Videoclip-Ästhetik, blutige (CGI)Blutspritzer und Zeitlupen werden in großen Mengen auf den Zuschauer abgefeuert. An Action mangelt es definitiv nicht, nur doof dass nach flotten Beginn schneller als erwartet mehr und mehr Ermüdungserscheinungen auftreten, schlechte Computereffekte lassen ihn immer wieder in Richtung Trash abgleiten.
Trailer zu Guns Akimbo
Man merkt, dass der Film kess und cool rüberkommen will, nur wirkt es insgesamt mehr gewollt als gekonnt, der Humor regelrecht pubertär und flach. Zudem begibt man den Fehler, der Figur Nix in der zweiten Hälfte eine unnötig und klischeehafte Hintergrundgeschichte reinzuzwängen, die sich eher als Lückenfüller anfühlt und das sonst überaus hohe Tempo ausbremst. Logik hat hier zudem Sendepause.
Das "Guns Akimbo" trotzdem nicht langweilig wird, liegt an der Spielfreude von Daniel Radcliffe ("Swiss Army Man"), v.a. die Szene mit Rhys Darby ("Flight of the Conchords") ist das heimliche Highlight des Films. Samara Weaving ("Ready or Not") ist in ihrer Überdrehtheit eher nervig, Ned Dennehy ("Mandy") als zutätowierter Leiter des Spiels "Skizm" gibt dagegen eine durchgeknallt-gute Performance ab.
"Guns Akimbo" bietet zwar einzelne, groteske Momente, die kurzzeitig Laune machen, schlußendlich ist es aber viel zu wenig, wirklich neue Ideen werden kaum geboten und der Unterhaltungsgrad hält sich arg in Grenzen. Mehr doof als amüsant. Bestenfalls Durchschnitt.
Dann doch lieber nochmal "Crank" oder "Shoot em up" anschauen.