Bewertung: 4 / 5
Man wird am Anfang direkt in den Film hinein geworfen. Man benötigt erstmal einige Minuten um sich zu orientieren. Man fühlt sich ein wenig verloren, und ich bin mir nicht sicher, ob man den Teil sehen kann, ohne vorher Teil 1 gesehen zu haben, was bei den Teilen 1-6 wohl ohne weiters möglich gewesen wäre, wenn man nicht großartig Storyinteresiert ist, den Film selbst aber verstehen möchte. Meiner Meinung nach sollte man die Teile am besten am Stück gucken. Allgemein würde ich empfehlen vorher die Bücher gelesen zu haben, um sich besser in den Film rein versetzen zu können. Aber auch so kann man sich diesen Film angucken, auch wenn einige wichtige Details fehlen. Allen vor ran fehlen einem natürlich einige wichtige Szenen aus den Bücher, die man bei der Lauflänge von 130 Minuten noch gut hätte hinein packen können. Dafür wurde das Buch ja "angeblich" geteilt. Auch in Teil 1 hätte man gerne noch ein paar Szenen einbauen können. Der längste Harry Potter Teil geht ja schließlich auch noch über 10 Minuten länger. Fehlende Szenen sind meiner Meinung nach, die erwähnung, dass Lupin und Tonks ein Kind gekriegt haben. Ziemlich zum Ende wird dieses nämlich plötzlich erwähnt. Der alleinige Filmgucker (und ich glaube, dass es davon eine ganze Menge gibt, auch wenn sich überraschend viele die Mühe gemacht haben diese zu lesen) fragt sich: Welches Kind? Anders darstellen hätte man meiner Meinung nach den Tod von Voldemort. Wo er im Buch "tot umkippt" wird er hier in 1000 Teile zerrissen. Dies hatte wohl nur den Sinn, dass die Zuschauer nach dem Kino sich nicht über zu wenig 3D beschweren, da die Teile sehr schön im Kino umherflogen. Eine der besten 3D Szenen im Film, wovon es aber nicht übermäßig viele gab. Ich hätte Voldemorts tot lieber wie im Buch beschrieben gehabt, da es ja der wichtigste Teil im Film ist, worauf jetzt acht Filme lang hingearbeitet wurde. Wer diesen Film in 2D guckt verpasst nichts Weltbewegendes. Was mir auch ein wenig zu kurz kam war Harrys Beziehung zu Ginny. Sie wird sehr wenig gezeigt. Im ganzen Film gab es nur einen Kuss der beiden. Hier hätte man zum Schluss noch einen schönen romantischen Teil für die Frauen einbauen können. Auch als Harry in den Wald gehen möchte um zu sterben- er weiß ja, dass er keine andere möglichkeit hat- verabschiedet er sich nicht von ihr. Nur ein kurzes Tschüss an Hermine und Ron und das war es. In der "19 Jahre später" Szene hätte Sie auch Hände halten können- aber auch hier Fehlanzeige! Wo wir gerade beim Schluss sind, fällt mir das Thema Zauberstab ein. In Film wird der Elderstab einfach zerbrochen und weggeworfen. Ist es denn so schwer, die paar Sekunden noch einzubauen und Harry seinen eigenen Zauberstab vorher reparieren zu lassen? Das ganze Ende kam auch ein wenig zu kurz. Dieses hätte man ein wenig ausweiten können. Auch für Percys rückkehr blieb keine Zeit. Er wird zwei/drei mal im Hintergrund gezeigt und das wars. Ein weiterer kleiner Fehler ist die Zählweise der Horkruxe. Ihnen fehlen noch mindestens drei Stück und schon sprechen sie vom letzten, der in Hogwarts zu finden sein soll. Erst dort würden Sie nämlich raus finden, wer die anderen sind. Die Kammer des Schreckens, die wir schon aus dem zweiten Teil kennen, ist auch wieder zu sehen. Diesmal wirkt sie allerdings nicht mehr so überzeugend wie noch 2002. Beim genaueren hinsehen bemerkt man, das es so aussieht, als würden Watson und Grint vor einer "grünen Wand" stehen. Heißt, dass die Kammer rein animiert wurde. Auch die folgende Wasserfontäne überzeugte nicht besonders. Zu unecht wirkte Sie. Das hätte man besser machen können. Auch besser machen können hätte man die Kleidung einiger Zauberer. Speziell die der Sicherheitsleute in Gringotts. Die getragene Kleidung hätte auch zu einem Secruity Menschen in einem Muggelkaufhaus gehören können. Schauspielerisch war es von allen Darstellern eine stabile Leistung. Herausheben möchte ich jedoch Ralph Fiennes für die Darstellung des Lord Voldemort. Er stellt Voldemort wunderbar dunkel und angsteinflösend dar. Sogar die Darsteller am Set hatten Angst vor ihm, wie man hört. Finde es wunderbar, als Voldemord wütend wird und sich nur mit Mühe zurückhalten kann. Auch die darstellerische Leistung von Alan Rickman war wieder super. Daniel Radcliffe (Harry Potter) zeigte wieder kleine schwächen- auch gegenüber Rupert Grint (Ron Weasley) und Emma Watson (Hermine Granger), die sich keine schwächen anmerken ließen- was vor allem in der traurigen Szene auffiel, kurz bevor er in den Wald geht. Dort schaffte er nur ein paar erzwungene tränen. Endlich zusammen kommen dürfen Ron und Hermine. Ihr Kuss sah allerdings mehr wie gewollt und nicht gekonnt aus. Zum Vergleich, war der Kuss zwischen Harry und Cho in Teil 5 Oscar reif. Positiv finde ich noch zu erwähnen , dass die Filmmusik, die ich sehr schön finde, wieder an die ersten Teile erinnert. Nicht mehr so dunkel und ein wenig fröhlicher, ohne die düstere Stimmung des Films zu zerstören. Allgemein kann man mit dem letzten Teil zufrieden sein. Nach den grauenhaften Verfilmungen von Teil 5 und vor allem Teil 6 befürchtete man schon das schlimmste. Bis auf die bereits erwähnten Szenen wurde alles wichtige erfasst. Dabei hat man auch glücklicher Weise nicht den Humor verloren. Immer wieder wird in den ernst der Sache ein Witz gebaut, was den Film noch einmal enorm bereichert und ihn auch zu einen der lustigeren Filme macht. [b][u]Fazit[/u][/b]: Auch wenn man sehr viel negatives über den Film sagen kann ist er sehr gelungen. Der Vergleich zum Buch ist für einen Film eben sehr schwer. Deshalb vergebe ich auch trotz all der Kritik 4 von 5 Hüten.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 Bewertung