Bewertung: 3 / 5
Der CIA-Agent Sands (Johnny Depp) versucht den Sturz des mexikanischen Präsidenten (Pedro Armendáriz) ausnutzen um mit dem General Marquez (Gerardo Vigil) und dem Drogenbaron Barillo (Willem Dafoe) durch einen Putsch Kapital zu schlagen. Anschließend will er die beiden loswerden, und möchte die beiden loswerden und nutzt dazu El Mariachi (Antonio Banderas) und dessen Frau Carolina (Salma Hayek), deren Tochter von Marquez ermordet wurde.
Der Kultregisseur Robert Rodriguez ist ein schwieriger Zeitgenosse. Einige seiner Film genießen zurecht Kultstatus und gerade Filme wie From Dusk Till Dawn, oder Planet Terror sind so einzigartig und absurd, daß sie zu den stärkeren Filmen des modernen Kinos gehören. Andere Film wiederum sind nichtssagend und völlig bedeutungslos. Dahingehend sollte Irgendwan in Mexico der krönende Abschluß seiner Mexico-Trilogie werden. Ein Film der mit einem All-Star-Cast aufwarten kann, der sich wirklich sehen lassen kann: Antonio Banderas, Johnny Depp, Salma Hayek, Mickey Rourke und Eva Mendes sind nur einige Größen des Ensembles. Das ist schön und man freut sich wirklich immer wieder Leute wie Willem Dafoe zu sehen, der hier wirklich ein kleiner Scene-Stealer ist.
Auf der anderen Seite lässt der Regisseur den Schauspielern zu wenig Raum sich zu entfalten. Die meisten Charaktere laufen ein bis zweimal durch das Bild und sind dann eigentlich völlig egal. Der klare Fokus liegt eher auf dem von Johnny Depp gespielten Charakter, der hier tatsächlich auch durch seinen besonderen Humor punkten kann.
Wiederum ist es aber auch die gradliniege Handlung die mehr Mittel zum Zweck ist. Denn wenn man ehrlich ist, gibt es keine wirkliche Handlung. Häufig herrscht in Rodriguez Filmen das Motto: Style over Substance. Das ist nicht schlimm, solange die Inszenierten Szenen spannend, oder belustigend sind. Zudem auch die Charaktere etwas zu sagen haben, aber in diesem Film findet nichts dergleichen statt. Es wirkt wie eine nichtssagende Action-Komödie.
Doch nicht nur das Komödienfach erforscht Rodriguez mit seinem Film. Nein, im Falle von Irgendwann in Mexico haben wir es auch mit einem starken Hang zum Western zutun. Beziehungsweise einem Neowestern. Dabei sind die Charaktere wie für den Italo-Western üblich, eher wortage, zynische Helden. Rodriguez lässt es sich dabei nicht nehmen den ein oder anderen Western zu zitieren, was besonders Filmfans erfreuen dürfte.
Tatsächlich bleibt das aber mehr ein hinwegtäuschen über die fehlende Coolness des Films. Es bleibt fraglich warum sich halb Hollywood für das Finale der Mexico-Trilogie hingegeben hat, wo der Film eher nichtssagend, fast schon Bedeutungslos für das Kino und auch die Filmografie aller beteiligten ist. Schlecht ist er nicht und an einigen Stellen gibt es schon den ein oder anderen krassen Moment, oder eine lustige Szene. Allerdings dümpelt er die meiste Zeit vor sich hin und erweckt nicht den Eindruck besonders viel aussagen zu wollen.