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Karate Kid 3 - Die letzte Entscheidung

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Karate Kid III – Die letzte Entscheidung Kritik

Karate Kid 3 - Die letzte Entscheidung Kritik

Karate Kid 3 - Die letzte Entscheidung Kritik
0 Kommentare - 19.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Karate Kid 3 - Die letzte Entscheidung" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Nachdem Daniel LaRusso (Ralph Macchio) vor einiger Zeit den Kampf gegen einen Schüler von John Kreese (Martin Kove) gewonnen hat, sinnt dieser auf Rache. Doch Daniel hat kein Interesse, sodass Kreese auf unkonventionelle Methoden zurückgreifen muss, um LaRusso davon zu überzeugen. LaRusso wird erpresst und entgegen dem Wunsch seines Meisters Kesuke Miyagi (Pat Morita), willigt Daniel ein, seinen Titel All-Valley Championship gegen Kresse zu verteidigen. Dazu trifft Daniel Vorbereitungen und wird unter Einfluss von seinem neuen Mentor Terry Silver (Thomas Ian Griffith) zur gewalttätigen Kampfmaschine.

Fassen wir es mal relativ schnell zusammen, ohne dabei in großes Gelächter zu verfallen. Daniel LaRusso ist der unangefochtene Karate-Champion oder so. Sein Gegner, der Kämpfer John Kreese sinnt auf Rache an Daniel, einem Jungen in der Pubertät, weil dieser ihm seinen Ruf und seine Existenz geraubt hat. Ein Alter Freund von Kreese namens Terry Silver möchte Kreese bei seiner Rache unterstützen und bereitet Daniel augenscheinlich auf einen großen Kampf vor, während er ihn in Wahrheit sadistisch quält. Unterdessen will Mr. Miyagi plötzlich nichts mehr vom Kampf wissen und baut sich einen Handel für Bonsai-Bäume. Gott diese Geschichte. Man hatte ja bereits im Vorgänger den Eindruck, als sei Karate Kid nun wirklich ein B-Movie-Franchise und diese Vermutung untermauert dieser dritte Teil, der als groß angelegtes Finale gedacht ist in jedweder Hinsicht. Grundsätzlich werden da Themen wie Rache und Pazifismus kombiniert, während man sich schon fragen muss, was Silver und Kreese für gestörte Gestalten sind, wenn sie sich an einem Kind rächen wollen. Herrlich, daß hat ja durchaus etwas ziemlich gestörtes, zumal man sich als Außenstehender fragt, warum Kreese nicht bereits für seinen Mordversuch an Johnny Lawrence im Original zur Rechenschaft gezogen worden. Aber seis drum, daß muss man nun auch nicht mehr versuchen zu erklären.

Man kann Karate Kid III – Die letzte Entscheidung durchaus als schlechten Film betrachten. Sowas kann man zum Beispiel ganz gut an der Figur des Mr. Miyagi erkennen, der seine Motivation dem Pazifismus zu frönen durchaus eher dürftig erklärt. Gut, zugegeben, so wirklich sinnlos erscheint, daß vor dem Hintergrund der zuvor etablierten Figur auch nicht zu sein. Schließlich hat man hier und da mal so Anleihen eines solchen Gedankenguts gehabt. Aber insgesamt taugt das eigentlich auch nicht als übergeordnete Aussage zu einem Film, der ja unter anderem auch seine Spannung daraus generiert, daß er eben Gewalt in den Mittelpunkt rückt. Überdies fragt man auch besser gar nicht erst, warum Daniel im dritten Teil dann schon wieder eine neue Freundin hat, die ab einem gewissen Punkt dann einfach verschwindet. Sicherlich, auch das begründet der Film, indem er ihre Rückkehr in ihre richtige Heimat eigentlich von Anfang an in Aussicht stellt. Daß sie dann aber plötzlich weg ist, ist durchaus mehr als dürftig geschrieben, zumal man dadurch auch ganz klar vermittelt bekommt, wie wenig sinnig diese Liebesgeschichte eigentlich schon ab ihrer ersten Sequenz war. Ich mag das, weil es unendlich schlecht geschrieben ist. Aber Menschen, die einen gewissen Anspruch an Kunst und Geschichte haben, die werden mit diesem Fall doch deutliche Probleme bekommen, weil man vieles, was da passiert im Endeffekt einfach hinnehmen muss. Und daß sich das Finale dabei noch anschickt, extrem brutal zu sein – also verhältnismäßig – unterstreicht nochmals den Eindruck, daß die Macher eigentlich nicht wirklich verstanden haben, was Karate Kid (1984) mal war.

Zumal auch hier gefragt werden muss, was genau jetzt eigentlich mit den Entscheidungen aus Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa (1986) ist. Im Prinzip deutet der Film nämlich fast alles, was im zweiten Teil so passiert ist, um, oder ignoriert es gekonnt. Es ist primär eine Fortsetzung zum Originalfilm. Soft-Reboot, daß Wort, daß alle Filmfans in Angst und Schrecken versetzt. Insgesamt muss man aber schon sagen, daß dieses Finale durchaus als eben solches funktioniert. Man hat den Eindruck, als würde hier nochmal aus den Vollen geschöpft und eine Idee angestoßen, mitsamt durchaus packender Kampfsequenzen und einem durchaus erwachsenerem Ton, der das Ausmaß des Problems perfekt unterstreicht. Interessant ist zudem auch die Wahl einer neuen Freundin, für Daniel. Auch dieses Mal stimmt da eigentlich die Chemie und auch dieses Mal fühlt sich das Werk zu weiten Teilen eigentlich wie ein Coming-of-Age-Film an, indem es vor allem um Bullys und die große Liebe geht. Ob man das beim dritten Mal dann auch noch glauben wird, steht natürlich auf einem anderen Stern. Aber insgesamt ist es zumindest glaubwürdig gespielt und dadurch, daß gerade die Figuren wieder zum Großteil charmant sind, bekommt man auch insgesamt einen besseren Eindruck. Und das nicht trotz des Overactings, des ein oder anderen Schauspielers auf Seiten der Antagonisten, sondern gerade wegen dieser. Dieser billige Steven Seagal-Verschnitt – was an sich schön die größte Beleidigung ist, die man aussprechen kann – ist so absurd und dennoch so gut von Thomas Ian Griffith verkörpert, daß es fast schon schade ist, daß das Drehbuch so dumm ist.

Alles in allem lernt man aber auch aus den Fehlern vom Vorgänger, indem man das Training für ein großes Turnier und den letztlich Showdown im Karate, dann wiederum zum Kern ernennt. Es geht eben wieder um Karate und das macht eben auch Spaß, weil man zu Teilen dann wieder die Absurdität der Geschichte präsentiert bekommt, wenn etwa ein Daniel LaRusso so offensichtlich unsauber bekämpft wird, daß man das nicht anders als reine Konstruktion der Geschichte benennen muss. Doch das ist ebenso auch extrem unterhaltsam, weil, na ja, es ist halt einfach dumm.

Ein herrliches und würdiges Finale bietet Karate Kid III – Die letzte Entscheidung all denjenigen, die keinen Deut auf eine sinnige Geschichte, eine Kontinuität oder andere Dinge geben, die ein gutes Finale ausmachen. Es ist absurd und man könnte sich dafür schämen, wenn die Geschichte und besonders die Antagonisten nicht so offensichtlich überdreht und lächerlich daherkämen. Es macht Spaß, wenn man eben keine ernste Geschichte erwartet.

Karate Kid 3 - Die letzte Entscheidung Bewertung
Bewertung des Films
710

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