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Knight and Day

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Knight and Day Kritik

Knight and Day Kritik

Knight and Day Kritik
2 Kommentare - 15.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Knight and Day" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Auf einem Flughafen lernt June Havens (Cameron Diaz) den charmanten Roy Miller (Tom Cruise) kennen. Dort ahnt sie noch nicht, daß ihr eine lebensverändernde Begegnung bevorstand. Kaum an Bord angekommen, hat Miller bereits einen auf ihn angesetzten Killer umgebracht. Danach landet er hochgelangt die Boeing und entführt June kurzerhand. Roy und June sind unterschiedlicher denn je, doch müssen sich zusammenraufen, weil das FBI, die CIA und skrupellose Waffenhändler ihnen auf den Fersen sind.

Es ist erstaunlich, daß Knight and Day als Film irgendwie überraschend vertraut anmutet und man dennoch zu keinem Zeitpunkt genau sagen kann, an was einen das Szenario um einen Geheimagenten und eine bessere Touristin erinnert. Als Komödie bietet sich das natürlich an und während man den Film eigentlich dafür loben will, daß er nicht wie jedes andere, moderne Hollywood-Werk so unglaublich pseudo-verschachtelt daherkommt, ist es aber auf der anderen Seite genau das, weswegen das Werk maximal als durchschnittlich verstanden werden kann. Mit dem Jahr 2010 hatte diese Form der Agentenkomödie wohl ihren Zenit überschritten, gab es doch in den Jahren davor deutlich mehr solcher Filme. Man erinnere sich nur mal an Mr. & Mrs. Smith (2005) oder eben Get Smart (2008). Natürlich ist auch diese Aussage so ein wenig mit Vorsicht zu genießen, schließlich ist die Agentenkomödie nicht tot. Dennoch hat man aber den Eindruck, als hätte sich so ein wenig der Humor verschoben. Während Werke wie Der Spion und sein Bruder (2016) eher so wirkten, als seien sie für Menschen mit einem brachialen Verständnis von Humor oder auch für solche gedacht die schlicht und ergreifend kein Niveau in solcher Kunst suchen, waren Agentenkomödien eine Zeit lang noch etwas subtiler. Natürlich ist das eine Geschmacksfrage und auch Werke wie Austin Powers – Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat (1997) und Johnny English – Der Spion, der es versiebte (2003) sind ja eher brachialer Natur, wodurch sich die Frage aufdrängt, welches Problem solche Filme überhaupt haben können.

Im Falle von Knight and Day ist es eindeutig die Geschichte. Nicht, weil sie gradlinig erzählt wäre. Das ist eben kein Problem, sondern viel eher, weil der Film keinerlei Relevanz aufweist. Sicherlich entstammt das Werk noch aus einer Ära in Hollywood, in der man abseits von großen CGI-Blockbustern, etwas mehr mit Genres hantiert und experimentiert hat, wodurch der Film einen eher besonderen Stand als eher unübliches Werk nach heutigen Maßstäben gewinnt. Außerdem merkt man dem Film an, daß er ganz eindeutig vor MeToo entstanden ist und tatsächlich nicht zu geizig ist, mit den körperlichen Reizen von Damen zu spielen. Nicht falsch verstehen, so voyeuristische Eye-Candy-Nummern sind jetzt auch nicht das Wichtigste am Film, dennoch darf man nicht vergessen, daß die Kehrseite zur sexuellen Emanzipation Prüderie ist, auf die Amerika mit Hollywood dann nicht mehr nur auf zwischenmenschlicher Ebene stattfindet, sondern auch in der Kunst stattfinden möchte. Natürlich wird das zu Teilen sexistisch, wenn Rollen klar verteilt werden und auch das Klischee einer ständig redenden Blondine, kann man dem Film sicherlich negativ auslegen. Man kann auch sagen, daß die Figur von Cameron Diaz ziemlich passiv ist und eigentlich erst gegen Ende mal in die Handlung eingreift. Auf der anderen Seite ist ihre Figur aber auch die, die einen starken Wandel durchmacht und sich entwickelt. Eine Sache, die leider ebenso ausgestorben scheint.

In Knight and Day werden zu keinem Zeitpunkt brennende Fragen gestellt, geschweige denn beantwortet. Gleichwohl muss man dem Film dann wiederum auch anrechnen, daß er keinen Hehl daraus macht, wie absurd und dämlich er in jedem Moment daherkommt. Das ist schon schön, sozusagen einen Blockbuster serviert zu bekommen, der wie ein Spießrutenlauf, gerade mit dem angibt, was man ja auch in Filmen sehen will. Filme sind nicht die Realität und sollten sie auch in den wenigsten Fällen sein. Was Knight and Day auch eindrucksvoll beweisen kann. Dabei wirkt der Film auch an einigen Stellen immer wieder wie die Parodie auf das Image seiner eigenen Hauptdarsteller. So gibt sich Diaz war die Blöße ihren Körper in Szene zu setzen, hat aber bedingt durch die wirklich anstrengende Ader offensichtliches als Offenbarungen zu verkaufen, wirklich recht gewöhnungsbedürftige Züge. Selbiges gilt auch für Cruise, der hier fast schon ein wenig zu ironisch daherkommt, wenn man bedenkt, wodurch er sonst so in Hollywood auffällt. Ansonsten liefert das Werk vor allem einen absurden Moment nach dem nächsten. Von einem auf ein Auto fallenden Agenten, der natürlich nicht von einer telefonierenden Fahrerin bemerkt wird, über einen sofort umfallenden ermordeten Koch, der natürlich auch nichts mehr als ein komisches Röcheln hervorbringt. Das ist natürlich als Beschreibung etwas seltsam, untermauert aber nochmals wie doof der Film eigentlich ist. Natürlich auch nicht so doof, daß man hier jetzt direkt das Gefühl hätte, einen peinlichen Kult-Film vor sich zu haben, aber es reicht in einigen Momenten schon für einen Lacher.

Wenn man auf ein Leben blickt, eine Karriere, die nicht unbedingt den Ansprüchen genügt, die man sich vorstellt, die man erwartet, dann sagt man, die Person wäre stehts bemüht gewesen. So etwas Ähnliches lässt sich auch über Knight and Day sagen, der zwar aus heutiger sich noch etwas bereichernd wirkt, weil er so altmodisch ist, aber in seiner Zeit und damit auch darüber hinaus nicht viel mehr ist, als bloßes Mittelmaß und vielleicht sogar noch darunter. Man quält sich nicht durch den Film, muss in aber auch zu keinem Zeitpunkt gesehen haben.

Belanglos ist Knight and Day. Ein Film, der manchmal etwas schlecht gealtert ist, aber das ist zur Abwechslung auch mal etwas Positives. Die Chemie stimmt, das Drehbuch ist banal und so bleibt zwar auch kaum Zeit zum Nachdenken, während des Schauens. Doch sollte man das danach doch tun, erlebt man vielleicht eine herbe Enttäuschung.

Trailer zu Knight and Day

Knight and Day Bewertung
Bewertung des Films
510

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2 Kommentare
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ProfessorX : : Moviejones-Fan
17.01.2024 06:40 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 943 | Reviews: 1.055 | Hüte: 43

@sanchosfreddy

Joah, ich fand das eher alles nichtssagend ^^

Consider that a divorce!

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sanchosfreddy : : Moviejones-Fan
15.01.2024 10:52 Uhr
0
Dabei seit: 27.08.14 | Posts: 34 | Reviews: 4 | Hüte: 0

Tatsächlich erinnere ich mich realtiv gut an meine ersten Eindrücke zu diesem Film. Angefangen an einer eher peinlichen CGI Verfolgung in Sevilla wo selbst Diaz an einer Stelle ein äußerst peinliches CGI Gesicht erhält.

Aber gerade Cruise hat mir in diesem Film mit der selbstironischen Art zugesagt. Ja man hat zu keinem Zeitpunkt Angst um die beiden Hauptfiguren, eine solche Atmosphäre will dieser Film aber auch nicht schaffen. Cruise haut hier den einen oder anderen Oneliner oder skurrile Moment mit seinem Charme raus, dass man das genüßlich Verfolgen kann. Tatsächlich ein Film den man deshalb auch bewusst schauen muss. Nicht wie diese Netflix Produktionen mit Kevin Hart und The Rock, die sich gefühlt Ihre Witze noch erzählen.

Hier kommen einige Witze alleine aufgrund der Mimik und Gestik zustande.

Daher bin ich absolut einverstanden mit dieser Bewertung.

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