Bewertung: 1 / 5
Knock Knock, ein Film von Eli Roth, den wir kennen lernen durften durch Filme wie Cabin Fever, 2001 Maniacs, Hostel, The Man with the iron fists, oder eben auch als Darsteller des Donny Donnowitz in Quentin Tarantino´s Inglorious Basterds.
Wenn man sich dessen Filmografie etwas näher betrachtet, erkennt man schnell, dass hier Schätze dabei sind und man hier wirklich gute Filme, mit guter Machart und einem hohen Niveau an Brutalität und roter Farbe zu tun hat.
Trailer zu Knock Knock
Nun das neue Werk eines Eli Roth. In Zusammenarbeit mit Keanu Reeves, den spätestens seit John Wick wieder alle lieben und gerne auf der Leinwand sehen. Auch die Liste der Filme des Kanadiers ist lang und hier sind nicht nur Hochkaräter dabei.
Die Gegenspielerinnen sind Lorenza Izzo und Ana de Armas. Für mich beides absolute Unbekannte, aber das tut hier nichts zur Sache. Kommen wir zum Film an sich.
Nach Sichtung des Trailers wird das Interesse in derweil geweckt, dass man es hier mit einem spannenden Psychothriller zu tun hat, der viel nackte Haut und Brutalität zeigt... doch, was bekommen wir?
Eine kurze Übersicht über die Handlung zeigt uns, dass hier wirklich nicht viel Hirnschmalz investiert wurde. Reeves spielt einen liebenden Familienvater, der sein Geld als Architekt verdient und seine schöne Frau ist Künstlerin und fertigt Skulpturen. Daddy ist alleine daheim, wird von den Damen überrascht, und irgendwie passieren dann ziemlich komische Dinge...
Da ich hier nicht den Spoileraward 2017 einheimsen möchte, werde ich nicht weiter auf die Handlung eingehen.
Das, was hier erwartet wird, nachdem man den Trailer gesehen hat, war zumindest bei mir etwas ganz anderes, was ich anschließend serviert bekam. Hier haben wir eine ziemlich fade Kost, mit einem Keanu Reeves, dem ich seine weinerliche Weichheit mit der er hier agiert und den Architekten mit DJ-Vergangenheit einfach nicht abkaufe. Szenen, in denen er versucht aggressiv zu sein, und die Damen anschreit sind so dermaßen lächerlich, dass ich denke, man hat es hier mit einem Hobbyschauspieler zu tun und nicht mit einem Auserwählten. Die Story ist konfus, unnötig in die Länge gezogen mit schlecht gemachten Szenen, die einen einfach nicht mitreißen wollen.
Kleine Sache nebenbei, die mir aufgefallen ist. wie oft, verdammt nochmal, haben sich die beiden denn umgezogen?... Bademantel, schwarzes Top, rote Sneaker, schwarze Sneaker...
Und zu guter letzt haben wir noch einen "Besten Freund", oder einen Freund des Hauses, der, wie in so vielen Filmen nicht fehlen darf, da er so dermaßen gut mit den Kids das High Five am Frühstückstisch beherrscht... also nein, ganz ehrlich, diese Rolle war ebenfalls unnötig, blass, flach...
Naja, komme ich zu einem Fazit:
Der Auserwählte hat hier, meiner Meinung nach, leider keine gute Leistung abgeliefert. Gezeigt wird ein schwacher Film, mit wenig Handlung und einer Spannung, die sich ziemlich tief orientiert. Die schauspielerische Leistung ist ebenfalls streng limitiert und zeigt sicherlich nicht das, was wir von Reeves gewohnt sind. Die Damen scheinen nur Beiwerk in Roth´s Umsetzung zu sein. Idee gut, Umsetzung nicht gut. Alles in allem eine schwache Leistung, ich hätte mir hier mehr Blut und mehr Brutalität gewünscht. Aber wenn es schon den Damen gelingt, Reeves mit einer Gabel in Ohnmacht zu pieksen, also ganz ehrlich, dann stimmt hier etwas nicht. Bisschen härter hätte der Film ruhig sein können... ein Austicken von Reeves, mit Schlägen... Rote Farbe... das wäre hier wünschenswert... wo ist Eli Roth´s Brutalität geblieben?... mir wirkt das hier alles zu weichgespült... vielleicht hätte man hierfür seinem Hund zu Nahe kommen müssen, um den Wick in ihm zu wecken...
Ich kann hier nur 1 Hut geben... irgendwie fände ich mehr als unpassend... die Idee ist gut, aber die Umsetzung, der Spannungsbogen, der nahezu flach auf dem Boden liegt, die schauspielrische Leistung, der Schongang, mit dem hier agiert wird... da bleibt nicht viel übrig...