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L.A. Crash

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L.A. Crash Kritik

L.A. Crash Kritik

L.A. Crash Kritik
0 Kommentare - 20.01.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "L.A. Crash" ist.

Bewertung: 3 / 5

In Mitten von L.A. ereignen sich schicksalhafte Zwischenfälle unter anderem von dem Fernsehregisseur Cameron Thayer (Terence Howard) und seiner Frau Christine (Thandie Newton), den Polizisten John Ryan (Matt Dillon) und Tom Hansen (Ryan Philippe), den Detectives Graham Waters (Don Cheadle) und Ria (Jennifer Esposito), dem Bezirksstaatsanwalt Rick Cabot (Brendan Fraser) und seiner Frau Jean (Sandra Bullock), den Autodieben Anthony (Ludacris) und Peter (Larenz Tate) und dem Schloßer Daniel Ruiz (Michael Peña).

Ein ganz schön schlechter Ruf eilt diesem Film (sofern ihm den wirklich ein Ruf nacheilt) nach. Der schlechteste Oscargewinner aller Zeiten, die größe Fehlentscheidung der Academy lauten nur einige kritische Stimmen. Nun, zumindest daß möchte an dieser Stelle entschieden verneinen. Denn ja, L.A. Crash ist nicht unbedingt der beste Film, der je den Oscar gewann. Aber er reiht sich ganz gut in die Riege von Pseudo-Art-House-Stinkern wie Green Book, oder auch Shape of Water ein. Welche er in meinen Augen sogar minimal übertrifft.

Alle Filme vereint, daß sie das Thema Rassismus in den Vordergrund rücken. Doch während die genannten Vergleiche eben so dermaßen banal, und gerade Green Book mit einer "Eigentlich ist der Rassist ja doch ganz nett"-Botschaft entlässt, so zeigt uns dieser Film zumindest mit Matt Dillons Charakter eine wirklich interessante Charakterisierung. Natürlich hat er auch seine eigenen Probleme, die der Film hier zeichnet. Dennoch bleibt er im Kern immer noch ein verdammtes, rassistisches Arschloch. (Man möge mir die Wortwahl an der Stelle verzeihen.) Außerdem meint man in den Polizisten tatsächlich die Realität widerzuspiegeln. Was sich eindrucksvoll im offenen, sowie im subtilen Alltagsrassismus vieler Charaktere zeigt, ist zwar einerseits plumb, aber auf der anderen Seite - wie wir ja alle Wissen - auch wahr. Wir hören es immer wieder.

Der systemische Rassismus wird hier einfach gut inszeniert, weswegen ich nicht anders kann, als an dieser Stelle mein höchstes Lob auszusprechen. Desweiteren ist es besonders der All-Star-Cast der den Film sehenswert macht. Wer da nicht alles mal eben durchs Bild hüpft. Schon bemerkenswert.

Doch auf der anderen Siete ist dieser Film eben auch alles, was man ihm vorwirft: Er ist zumeist banal. Seine Charaktere sind stumpfsinnig geschrieben und agieren in der Geschichte so, daß es eben passt. Das Gut/Böse-Schema ist über weite Strecken so herrlich naiv, wie selten nur. Dabei hält die Kamera so dermaßen drauf, daß dem Zuschauer vermittelt werden soll: Schaut, wie böse sie sind. Das man dabei vielleicht auch mal eine systemische Frage stellen sollte, ist für L.A. Crash nicht von Belang und zeigt dessen Blauäugigkeit.

Regisseur Paul Haggis räumte später ein, daß auch er empfand ein andere Film hätte den Oscar gewinnen sollen. Und er hat vielleicht recht. So ist doch L.A. Crash eine Hochglanz-Telenovela mit Melodramatik. Es ist schon recht kitschig, was wohl auch dazu führte, daß der Film über weite Strecken heute vergessen ist. Hier werden Sprachbarrieren zu einer Shakespeareesken Endgültigkeit verwandelt.

Ja, als Hochglanz-Telenovela Episode, mit einigen interessanten Ideen ist L.A. Crash ganz nett. Bei weitem nicht der furchtbarste Oscargewinner aller Zeiten, aber es fällt leicht ihn als solchen sehen zu wollen. Überdem steht ein toller Cast, mit einigen cleveren Ideen, wenn auch nicht weltbewgenden.

L.A. Crash Bewertung
Bewertung des Films
610

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