Bewertung: 4.5 / 5
Im dunklen Schlafzimmer lauern die Monster. Für beinahe jedes Kind ist dieser Umstand sonnenklar. Da hilft es auch nicht, dass die Eltern jedwede Existenz gruseliger Fratzen bestreiten und versuchen, den Nachwuchs zu beruhigen. Lauras Stern und die Traummonster zeigt mit einer einfühlsam erzählten Geschichte, dass Monster selbst Angsthasen sind und alles gut wird, wenn man nur zusammenhält. In einer liebevoll gezeichneten 3D-Traumwelt machen sich Laura, ihr Stern und Lauras kleiner Bruder Tommy auf, um Beschütz-mich-Hund zu retten.
Die Geschichten um das kleine Mädchen, das einen lädierten Stern findet und ihn bei sich aufnimmt, gehören inzwischen zur Pflichtlektüre in fast jedem Kinderzimmer. Bereits die ersten beiden Leinwandadaptionen, Lauras Stern (2004) und Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian (2009), lockten bis zu 1,3 Millionen Zuschauer in die Kinos. In ihrem neuesten Abenteuer muss Laura über sich selbst hinauswachsen.
Denn Tommys Beschütz-mich-Hund wurde des Nachts von einer Clique liebenswert-dusseliger Monster gestohlen, deren erklärtes Ziel es ist, dem kleinen Jungen Angst zu machen. Ohne seinen Spielzeughund fürchtet sich Tommy vor allem, und seine Furcht nährt die Traummonster, sodass sie immer größer und erschreckender werden. Entertainer wie Désirée Nick, Oliver Kalkofe oder Maddin Schneider leihen der kunterbunten Truppe ihre Stimme und schaffen es, ihren Figuren auch trotz der teils eindimensionalen Monster-Dialoge Charakter und Sympathie zu verleihen.
Als Laura von dem Hundediebstahl erfährt, zögert sie nicht lange: Schon ist ihr Stern zur Stelle und fliegt mit den Kindern in die fantasievoll gestaltete Traumstadt. Auf aggressive 3D-Effekte wurde verzichtet, stattdessen entführt das angenehm räumliche Bild in ein farbenfrohes Universum. In der Stadt werden alle Träume aufbewahrt, und auch die Traummonster wohnen in dem schneckenmuschelförmigen Ort. Doch bis Laura und Tommy den Beschütz-mich-Hund wiederbekommen, müssen sie einige Abenteuer bestehen.
Lauras Stern und die Traummonster thematisiert sensibel Kinderängste und zeigt Lösungswege auf: Zusammenhalt und Mut sind wichtig, um gegen seine Furcht angehen zu können. Selten schaffen es Kinderfilme, ohne überdrehte Charaktere oder erhobenen Zeigefinger eine tiefergehende Botschaft zu vermitteln und ihre kleinen Zuschauer gleichzeitig zu verzaubern. Dieser Kunstgriff gelingt dem Film hervorragend.
Lauras Stern und die Traummonster bekommt 4,5 von 5 Hüten.
(Quelle: teleschau - der mediendienst | Christina Freko)