Bewertung: 3.5 / 5
Also im Endeffekt fand ich denn dann doch nicht gut, leider. Der Film fing echt saukomisch an, das "African Child"-Video war an Peinlichkeit nicht zu überbieten, die Interviews auch nicht ("Ich habe mich erkundigt und kann nun sagen: Krieg ist nicht in Ordnung!") und die ganzen News, TV-Shows und Titelseiten diverser Magazine (Aldous Snow&Johnny Depp) waren absolut genial und zum Schreien komisch, ein ungemein witziger Auftakt in den Film, der den abgedrehten Humor dank eines Russell Brand, der den egozentrischen, total durchgeknallten und abgefuckten Rockstar absolut glaubwürdig und herausragend spielt, in der ersten Stunde auch durchaus halten kann. Und weil mit Jonah Hill (der irgendwie von Film zu Film breiter wird) ein passender Sidekick (obwohl ja eigentlich Hauptdarsteller, aber gegen Brand stinkt er ab) mit dabei ist, der aufgrund seiner naiven, schüchternen und rationalen Art (zumindest versucht er es) das exakte Gegenteil von Brands Figur ist, so dass das alte Buddy-Konzept gut aufgeht, und das sogar mit nicht einmal halb so vielen Peinlichkeiten und Ekelszenen, wie ich erwartet habe, auch wenn Hill sich bestimmt 5-6 mal im Film übergibt. Also das hat schon gut funktioniert und war unterhaltsam und witzig, aber nach gut einer Stunde kam ein unerklärlicher Bruch rein und ab da wurde der Film elend langweilig, banal und unlustig, wirkte fast schon langgezogen wie Kaugummi, und eine bescheuerte Szene (Jeffrey, Dreier) reihte sich an die nächste, so dass alles, was zuvor gut und lustig war, mit einem Schlag fast total zunichte gemacht worden ist. Zudem noch dieser übertriebene Pseudo-Ernst, der in der Art überhaupt nicht rein passte, auch wenn ich sagen muss, dass Brand auch das gut gespielt hat. Was zuvor total überdreht, witzig und unterhaltsam war, war in der 2. Filmhälfte überhaupt nicht mehr da und der Film ist da leider zum einem Rohrkrepierer und einem großen Gähnen verkommen. Schade drum, der hätte echt richtig gut werden können. So war das aber nichts Halbes und nichts Ganzes, da reißen die guten Darsteller, der klasse Soundtrack und der gute Anfang dann auch nichts mehr raus.
Männertrip Bewertung