Bewertung: 3.5 / 5
Fast könnten wir unsere Kritik von Maleficent - Die dunkle Fee 1:1 kopieren, denn was 2014 auffiel und andererseits auch funktionierte, wird von Disney nun sehr solide fortgeführt. Alles erneut um eine außerordentlich charismatische Angelina Jolie als "böser" Fee drapiert und als kunterbunter Familienfilm mit zwar etwas platter, aber fürs junge Publikum einfach nicht minder wichtiger Botschaft aufgezogen. Eine durchaus gute Fortsetzung.
Maleficent - Mächte der Finsternis Kritik
Aurora (Elle Fanning) möchte heiraten, und das ausgerechnet Prinz Philip aus dem Königreich nebenan, das den zauberhaften Waldbewohnern eher missgünstig gegenübersteht. Doch die königlichen Brauteltern (Michelle Pfeiffer und Robert Lindsay) laden Aurora und ihre "Mutter" Maleficent (Jolie) ins Schloss, um ihre guten Absichten zu belegen. Leider verpufft der Moment in gegenseitigen Anschuldigungen und schürt neuen Hass - befeuert durch Intrigen und ungeklärte Todesfälle...
Trailer zu Maleficent - Mächte der Finsternis
Magie, finstere Mächte, ein wunderhübsches Schloss und noch hübschere Königskinder: Maleficent - Mächte der Finsternis hat so vieles, was ein richtiges Märchen ausmacht. Wie schon der Vorgänger aus dem Jahr 2014 und wie eingangs bereits erwähnt, setzt Walt Disney auf genau die gleichen Zutaten und bringt damit eine wirklich runde Fortsetzung auf den Markt. Dass Fortsetzungen oft sehr viel an Qualität einbüßen, ist uns allen bekannt, aber hier soll eine typische Märchenwelt mit klar definiertem Gut und Böse gezeigt werden und das wird unverhohlen erreicht.
Doch sind die Seiten so klar zu trennen? Schnell wird klar, wer von den "Guten" intrigiert und dass auch die vermeintlich bösen Feen nicht so einfach zu greifen sind, wie so manche kursierende Fake News im Königsreich es den Bewohnern weismachen will. Und auch auf der Feenseite gibt es solche und solche, bedachte Anführer und testosterongetränkte Kriegstreiber, so dass auch dieser Konflikt eine ganz typische Eigendynamik erhält, man am Ende aber sicher sein kann, dass es eben märchenhaft ausgeht.
Dabei kommt Maleficent - Mächte der Finsternis wie schon der erste Teil recht düster daher, thematisiert den Tod, wenn auch in vielen Szenen nur angedeutet bzw. verpuffend, aber nichtsdestotrotz echt, kein Abrakadabra, das entschwundene Seelen wieder derart ins Leben zurückholt, dass es wie zuvor ist. Zwar alles noch sehr Disney-getrieben, aber dennoch sehr viel lebensnaher als andere Filme. Wobei auch hier wieder eine sehr hohe Künstlichkeit vorkommt, was die Computereffekte angeht. Hat uns im ersten Film schon nicht gefallen und gefällt uns nun, fünf Jahre später, noch weniger.
Ansonsten gibt es nicht groß Negatives zu sagen. Die Schauspieler sind (wieder) überzeugend, wobei besonders Sam Riley als Diener Diaval und Ed Skrein als Borra in Erinnerung bleiben, natürlich von niemand Geringerer als Angelina Jolie getoppt. Obwohl, vergessen wir nicht Michelle Pfeiffer als Königin, die wir sehr, sehr gerne öfter im Kino sehen würden.
Und so wünschen wir allen Kinogängern gute Unterhaltung, die zwei Stunden in ein umkämpftes, zauberhaftes Land entführt werden wollen und schon beim Erstling ein gutes Gefühl hatten. Wen die hohe Künstlichkeit nicht stört, wird sich besonders an den knuffigen Fantasiewesen erfreuen, die die Leinwand bevölkern und noch knuffigere Laute von sich geben!