AnzeigeR
AnzeigeR
AnzeigeR

München

Kritik Details Trailer News
Nicht jeder "Spielberg" ist ein gelungener "Spielberg"

München Kritik

München Kritik
0 Kommentare - 08.09.2012 von Juergen
In dieser Userkritik verrät euch Juergen, wie gut "München" ist.

Bewertung: 1.5 / 5

Trotz des kommerziellen Erfolges (was bei einem "Spielberg" vorprogrammiert ist), und der eher positiven Resonanz ist dies ein weiteres Beispiel für Steven Spielbergs stereotype Ansicht der Geschichte, welche in seinen späteren Werken immer öfter dargestellt wird. Abstoßendes Beispiel ist unter anderem "Band of Brothers". Auch in "München" wird ganz klar eine Sympathiesierung mit den mordenden Akteuren suggeriert.

So verwerflich das Attentat von 1972 während der olympischen Spiele auch bleibt, gibt es keinen Anlass für ein Plädoyer eines Rachefeldzuges, wie hier im Film proklamiert. Obwohl auch die Fehler und Missglücke dargestellt werden, wird der Zuschauer wohlwollend an die Hauptfiguren rangeführt. Sogar beinahe familiäre Szenen füllen das Geschehen geradezu überflüssig aus. Die grandiosen Schauspieler geben unter der professionellen Regie von Steven Spielberg ihr bestes, ohne wirklich zu realisieren, dass das Credo des Films auch nach hinten los geht. Denn neben der gewollten Anteilnahme und Parteinahme zu den Figuren greift der Mitleidsmechanismus nicht bei allen. Im Gegenteil. Der Film unterstellt unfreiwillig den Israelis die Bereitschaft zur gnadenlosen Gewalt, zur tödlichen Rache.

Gekonnt ist allerdings das Finale, beidem, durch das Bild auf das "World Trade Center" am Schluss, der Zuschauer die Konsequenz dieser und natürlich vieler anderer Ereignisse vorausschauen kann. Diese sind tatsächlich seit dem 11. September bekannt. Es ist schade, dass Steven Spielberg den Zuschauer mit dem Eindruck zurücklässt, dass sich der Hauptakteur (Eric Bana) nur zurückzieht, um nicht Sklave einer militanten Rachemaschinerie zu bleiben. Über Trauer oder Reue der begangenen Morde wird nichts artikuliert.

Auch wenn die Täter von München72 Verbrecher sind, bleibt der Film die Rechtfertigung zur Ermordung dieser Attentäter schuldig. Für die spartanische Musikeinlage hätte es keinen John Williams benötigt. Dennoch bleibt der Film kontinuierlich spannend und temporeich. das ist vor allem dem großartigen Kameramann zu verdanken, der hier eine nostalgische Färbung verwendet. Dafür: Hut ab

München Bewertung
Bewertung des Films
310

Weitere spannende Kritiken

One Battle After Another Kritik

Userkritik von Raven13

Poster Bild
Kritik vom 25.09.2025 von Raven13 - 4 Kommentare
"One Battle after another" ist für mich schwierig zu bewerten, eine Punktzahl wird dem Film irgendwie nicht gerecht, zumal ich selbst den Film mit zweierlei Maß betrachte. Auf der einen Seite ist der Film filmisch wirklich hervorragend. Ein klasse Drehbuch, grandiose schauspielerische Le...
Kritik lesen »

Demon Slayer - Kimetsu no Yaiba- The Movie - Infinity Castle Kritik

Userkritik von Poisonsery

Poster Bild
Kritik vom 18.09.2025 von Poisonsery - 1 Kommentar
Man könnte meinen bei all dem Hype kann es nur ein Meisterwerk sein, oder? Vorneweg wer den Anime nicht sah. Braucht diesen Film nicht anzuschauen. Diese Kritik enthält Spoiler. Versuche aber mich zurückzuhalten. Ach ja den Manga las ich nie. In Demon Slayer geht es um Kanjiro de...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeR