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Paranormal Activity

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Türen die in die irre führen

Paranormal Activity Kritik

Paranormal Activity Kritik
0 Kommentare - 08.11.2010 von Tim
In dieser Userkritik verrät euch Tim, wie gut "Paranormal Activity" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Blöder Titel aber mir ist nichts besseres eingefallen.[b] Paranormal Activity 2[/b] steht bereits in den Startlöchern und da wollte ich mich nicht lumpen lassen und mir dann erst einmal den ersten Film anschauen. Ich hatte etwas Sorge wegen Wackelkamera und so und ob der Film den ganzen Hype verdient hat, aber schau an, ich hatte wirklich mal wieder ein Gruselfeeling und das bei einem echten Low Budget Streifen.   Zur Story von [b]Paranormal Activity [/b]verrate ich nur soviel, dass die ganze Handlung in dem Haus eines jungen Pärchens namens Katie und Micah spielt. Seit ihrem achten Lebensjahr wird Katie von paranormalen Erscheinungen heimgesucht. Jetzt ist sie erwachsen und mit ihrem Freund vor einiger Zeit in ein eigenes Haus gezogen und der Spuk begann wieder. Micah beschließt eine Kamera zu kaufen um die paranormalen Ereignisse aufzunehmen. Mit jedem Tag nehmen die Erscheinungen aber immer krassere Formen an. Was mit Geräuschen beginnt, geht über in sich bewegende Türen, Schreie und mehr will ich nicht verraten. Der ganze Aufbau von [b]Paranormal Activity [/b]erinnert schon sehr stark an [b]Blair Witch Project[/b]. Zu Beginn werden die Hauptfiguren vorgestellt und alles scheint locker leicht und dann kommt der Knick und aus Spaß wird bitterer ernst. Was vor gut 10 Jahren wunderbar klappte, funktioniert auch heute noch 1A.   Erstmal zu den positiven Punkten. [b]Paranormal Activity[/b] schafft es doch tatsächlich mir alten Hund noch eine schöne Gänsehaut zu verschaffen. Durch das geringe Budget, welches Regisseur Oren Peli hatte, müssen Ideen herhalten und ein einigermaßen stimmiges Drehbuch. Man kann Schund nicht mit Effekten verdecken und da die Tricks alle recht einfach sind, wirken sie umso mehr da der Realitätsgrad höher ist. Computertricks haben eben den Nachteil, dass sie aus dem Computer entstammen und damit immer nicht greifbar sind oder einen echt berühren, Handarbeit bei den Tricks sorgt dagegen besonders bei Horrorfilmen für Stimmung. Auch hatte Oren Peli bei der Wahl der Hauptfiguren geschickt auf Allerweltsgesichter gesetzt, keine super hübschen Starletts, sondern Menschen wie man sie an jeder Straßenecke sehen kann. Hinzu kommt die von mir gefürchtete Wackelkamera. Zwar wird auch hier immer von den Hauptfiguren gefilmt, meistens aber auf einem Stativ und dadurch ist das Bild fast immer wunderbar ruhig. Besser gehts in diesem Punkt eigentlich nicht, als Zuschauer wird einem nicht schlecht und dennoch wirkt die fiktive Geschichte echt. Auch beim Spannungsaufbau punktet [b]Paranormal Activity[/b], mit jeder Minute die vergeht, ist man als Zuschauer mehr in der Story gefangen und das bis zur letzten schockierenden Minute.   Alles hat mir aber natürlich auch nicht gefallen und es gibt einige Dinge, die ich dem Film vorwerfen muss. Zwar legt der Film viel Wert auf Realismus, aber immer klappt das dann doch nicht. Das sind oft aber nur Kleinigkeiten. Das fängt bei den Zeitrafferszenen in den Nächten an. Für schlafende Menschen bewegen die beiden sich erstaunlich wenig in ihren Betten, ok, kann man hinwegsehen. Das egal was im Haus passiert immer sofort zur Kamera gegriffen wird, auch das wage ich bei manchen Momenten zu bezweifeln, auch wenn der Film hier am Ende die Kurve bekommt. Schlimmer aber, dass [b]Paranormal Activity [/b]oft auf das dümmste Horrorfilmklischee gesetzt wird. Wie oft rennen die beiden die Treppe in der Nacht runter und machen kein Licht an. Wenn ich Angst hätte, wäre das das erste was ich täte. Auch würde ich bei den Ereignissen nicht 20 Nächte hintereinander mit offener Schlafzimmertür schlafen. Das macht doch kein normaler Mensch, denn hier greift doch ein ureigenster Schutzinstinkt. Auch in der Nacht auf einen Dachboden zu klettern, halte ich doch schon für harten Tobak. Ich habe vielleicht zu viele Horrorfilme gesehen, aber wer würde das in der realen Welt tun, wenn unerklärliche Dinge passieren?   Em Ende gibt es dann auch bei [b]Paranormal Activity [/b]eine Auflösung, die schon sehr an [b]The Grudge [/b]und [b]Blair Witch Project [/b]erinnert. Es ist dennoch gruselig und irgendwie muss das alles ja auch beendet werden. Leider zeigt sich hier auch noch eine Schwäche des Films. Manche mögen das als filmische Tiefe definieren oder das man so über den Film nachdenken kann, für mich ist das aber nur Trickserei. Der Film wirft im Laufe der 90 Minuten verdammt viele Fragen auf, beantwortet aber keine davon. Die Ursache für die paranormalen Ereignisse wird in keinster Weise erklärt. Natürlich muss ein Film den Zuschauer nicht bei der Hand nehmen, nach dem Ende stellt man sich dann aber schon unweigerlich die Frage, warum das alles oder wollte der Regisseur einfach nur mit einer Aneinanderreihung gruseliger Elemente Spannung erzeugen? Das gelingt ihm in [b]Paranormal Activity [/b]auf jeden Fall, nur wenn nichts beantwortet wird, machts leider auch teilweise keinen Sinn.   Ein Randgedanke den ich während des Films hatte und der nichts mit der Kritik zu tun hat, will ich noch aufgreifen. Und zwar geht es um das Budget. Ich glaube, so unter 20.000 $ hat Paranormal gekostet. Erstaunlich was mit so wenig Geld möglich ist, wobei das sicher auch wieder nur so eine Werbemasche war. Die Nachbearbeitung dürfte sicher ordentlich was verschlungen haben, ohne das darüber geredet wird und die PR-Kampagne hat sicher auch Millionen gekostet. Aber das ist egal. In Zeiten wo Blockbuster 200 Mio. $ kosten, sind 20.000 $ echt wenig und [b]Paranormal Activity[/b] spielte mehrere hundert Millionen $ ein. Mir kam aber in dem Moment der Gedanke, warum muss man für so einen Film genauso viel zahlen im Kino und auf DVD wie für eine Multimillionen Dollar Produktion. Es ist doch ein wenig wie mit einem Golf und einem Porsche. Beides sind Autos, dennoch kosten sie in der Herstellung unterschiedlich viel und auch der Käufer zahlt unterschiedlich viel. Ob ich mir aber Iron Man 2 anschaue oder Paranormal spielt keine Rolle, gleiche Spieldauer, gewaltige Budgetunterschiede und ich fühle mich beide Male gleich viel ärmer. Wenn ich aus 1 $ als Produktionsfirma 1000 $ mache, ist das nicht absoluter Wucher? Mag sein, dass ich hier falsch denke, aber da in den nächsten Jahren mehrere solcher günstig produzierten Filme kommen, frage ich mich schon wo das hinführen soll. Vor allem da die hohen Kinopreise ja immer mit den teuren Produktionskosten, Piraterie und 3D begründet werden. Das tut natürlich der Qualität eines Films keinen Abbruch, als Kunde fühle ich mich aber dennoch dann etwas über den Tisch gezogen.   Genug gelabert, kommen wir zum Fazit. Trotz einiger Schwächen unterhält [b]Paranormal Activity[/b] wirklich sehr gut. Ein anderer Kritiker bezeichnete den Film als Geheimtipp, doch soweit würde ich nicht gehen, da zuviel Rummel um diesen Horrorfilm gemacht wurde. Für Genrefans wird eine Menge Unterhaltung geboten, man gruselt sich und ist am Ende sicher nicht unzufrieden. Ich vergebe [b]7/10 Punkten mit einer Tendenz zur 8[/b].

Paranormal Activity Bewertung
Bewertung des Films
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