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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Kritik

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Kritik
0 Kommentare - 31.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ist.
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Bewertung: 3 / 5

New York im Jahr 1926. Die magische Welt wird von einer unbekannten Macht bedroht, die die Gemeinschaft der Zauberer an fanatische No-Majs verraten will. Unberührt von diesen gesellschaftlichen Spannungen reist der britische und exzentrische Magiezoologe Newt Scamander (Eddie Redmayne) ein, der gerade von einer weltweiten Forschungsreise magischer Tierwesen zurückkehrt. Einige von ihnen hausen in seinem Koffer, den der ahnungslose No-Maj Jacob Kowalski (Dan Fogler) aus Versehen an sich nimmt. Dadurch kommen einige der Tierwesen unabsichtlich frei, wodurch eine Katastrophe dort. Bei ihrem Versuch, die Tier wieder einzufangen, treffen Newt und Jacob auf die Aurorin Tina Goldstein (Katherine Waterson), die ihnen zu helfen versucht. Doch ihre Unternehmungen werden von dem Direktor für magische Sicherheit der MACUSA Parcival Graves (Colin Farrell) erschwert.

Es gab eine Zeit, in der die Harry Potter-Filme die kommerziell erfolgreichsten Filme auf dem Planeten waren. Von Jahr zu Jahr einen Film zu veröffentlichen und sich tatsächlich bedingt durch den Medienrummel und derlei Dingen, die eben ein popkulturelles Phänomen in diesem Falle bedeuteten, ist es natürlich nur logisch daraus Filme zu machen. Und mal ganz ernsthaft, gibt es wohl auch kaum bessere Adaptionen und Popkulturprodukte, als diese Filme. Da ist es ja fast schon schade, daß J.K. Rowling nur sieben Bücher verfasste und es war klar im Jahr 2011, daß nun Harry Potter zu Ende war. Doch die gängige Logik des kreativarmen Hollywoods und das Verlangen der Masse nach mehr, sorgte dafür, daß man bereits fünf Jahre später mit einem neuen Film aus dieser Reihe zurück war. Die Adaption eines Sachbuches, daß der erbärmliche Versuch war von Rowling, Tolkien zu imitieren, sorgte bei Warner Bros. bereits recht früh Dollarzeichen in den Augen. Und man fragte sich natürlich zurecht, ob das Material das überhaupt hergab. Nun ist es vielleicht noch ein wenig zu früh, um Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind filmhistorisch einzuordnen. Die einen behaupteten recht schnell, es handle sich um Rowlings Star Wars-Prequels, die anderen waren doch recht zufrieden. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Denn dieser Film hat schlicht und ergreifend Probleme.

Und das größte Problem scheint hier die Relevanz zu sein, aber auch die Tatsache, daß Rowling eine brillante Autorin ist, aber eben keine Drehbuchautorin. Das wird sich aber in der direkten Fortsetzung noch einmal zeigen. Hier wird eine durchaus große Welt aufbereitet, eben das, was Rowling auch gut kann. Worldbuilding. Ein sich anbahnender Konflikt zwischen Muggeln und Menschen, Waisen, die in einer missbräuchlichen Beziehung sind und einer Sekte zugehörig werden. Ein Zoologe, der Tiere sucht. Eine faschistische Führerfigur, die über den Revolten auf der Straße thront. Ein Muggel, der ein Geschäft eröffnen möchte. Eine in Ungnade gefallene Aurorin. Eine Schwester, die sich recht lasziv in einen Muggel verliebt und so weiter und so fort. Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind fühlt sich an, wie ein verfilmter Roman. Und das ist kein Kompliment, weil dem Film irgendwie die Schauwerte, der Fokus fehlt, der einen solchen Film ausmacht. Und tatsächlich legt dieser Film schon den ein oder anderen Fokus auf die titelgebenden Tierwesen, von denen es irgendwie einige gibt. Doch was der Film damit bezweckt, ist eigentlich ein ganz banaler, schon fast fauler Zauber. Weil es sich hierbei um einen reinen Schauwert, der Marke „Och, ist das niedlich“ handelt. Und all diese Tiere, die da entstehen, fühlen sich, bedingt durch das extrem plastische und peinliche CGI, auch zu keinem Zeitpunkt echt an. Da konnten die Macher im Jahr 2001 aber schon einiges mehr.

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind will in seinem Kern den aufsteigenden Faschismus zeigen, ist aber viel zu sehr damit beschäftigt, diese Figuren zu etablieren und zu ergründen, wo sie herkommen. Man muss zur Verteidigung von Rowling sagen, daß ihr Drehbuch durchaus, was die Charaktere angeht, sehr gut geschrieben ist. Man interessiert sich für die neuen Hauptfiguren und gerade ein Newt Scamander ist ja als Protagonist eigentlich recht ungewöhnlich. Weil er eben so introvertiert und zurückhaltend agiert, daß man ihm die starke Führungspersönlichkeit eigentlich nicht zutraut. Nun spielt Redmayne das durchaus gut, aber eben auch als klischierten Autisten, der keine Blicke halten kann. Er spielt sich schon recht gut in die Herzen, aber es ist auch ein einfaches Mittel, daß da angewendet wird. Der große Star ist eigentlich der Muggel Jacob Kowalski, den Dan Fogler so phantastisch spielt. Man möchte eigentlich eher ihm folgen und es verwundert sowieso, warum er Teil der Geschichte ist. Weil diese Geschichte sich als Fish-out-of-Water-Story entpuppt, nach welcher man diese Welt durch Kowalskis Augen kennenlernt. Doch welcher Harry Potter-Fan muss denn diese Welt kennenlernen? In der Regel kennen sie doch die Fans, oder etwa nicht? Das sind alles so kleine, konzeptionelle Entscheidungen, die diesen Film so ein wenig wirr wirken lassen, weil er Dinge ausdefiniert, die man sowieso schon kannte. Und das braucht man als eingefleischter Fan der Reihe auch wiederum gar nicht.

Spannend ist, daß sich dieser Ursprung auch in jedem Belang so anfühlt, als sei er eben für die alteingesessenen Fans gemacht. Nicht nur sind es natürlich Figuren und Namen, die man schon irgendwo mal gehört hat und zuordnen kann, die der Film hier zum Zentrum seiner Geschichte macht, auch die reine Geschichte, scheint indes wesentlich reifer noch, als die Anfänge der Harry Potter-Reihe. Nicht, daß diese keine Ernsthaftigkeit gehabt hätte, aber tonal hat sich das schon gerade im Subtext gewandelt. Von Hexenverbrennungen und Verfolgungen, auch von Missbrauch an Kindern, die ihre magischen Kräfte nicht ausleben sollen, wird da berichtet. Und das mag zwar zu der übergeordneten Handlung nur relativ wenig beitragen, zeigt aber, wie erwachsen Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind eigentlich ist. Dann wiederum gibt es einen Plot um einen Politiker und dessen Sohn, der zwar ebenso eine Härte aufweist, aber sich auch ebenso recht frei vom Rest anfühlt. Und in diesem Segment hat das Werk deutliche Probleme, die es auch nicht lösen kann.

Eine Rückkehr in die Vergangenheit zeigt Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. Ein Film, der Erwachsener ist, als der Ursprung der Reihe. Gleichsam wirkt die Geschichte sehr unfokussiert und stellenweise zu verzettelt auf Dinge, die nicht wichtig erscheinen. Zwar kann der Film das durch seine charmanten Figuren irgendwie auffangen, erweist sich aber im direkten Vergleich mit Harry Potter als fahler Versuch.

Trailer zu Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Bewertung
Bewertung des Films
610

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