Bewertung: 4 / 5
Fluch der Karibik gehört zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten und das vollkommen verdient. Mit einem Einspielergebnis von über einer Milliarde Dollar war es abzusehen, dass dieser Filmmeilenstein fortgesetzt wurde Aber erreicht der Nachfolger auch dieselbe Qualität wie dieser? Um diese Antwort im Vorhinein zu beantworten: Nicht ganz. Denn es gibt manch Defizit zum Vorgänger. Aber nun ganz der Reihe nach. [b]Die Story:[/b] Wie es schon im ersten Teil angedeutet wurde, will unser Mr. Turner (Orlando Bloom) seine Traumfrau Elisabeth Swan (Keira Kingthley) heiraten. Doch dies ist nun sprichwörtlich ins Wasser gefallen (Anspielung auf die erste Szene), denn die East India Tarding Company hat Port Royal zu diesen Zeitpunkt eingenommen und nun droht dessen hochrangige Repräsentant Lord Cutler Beckett (Tom Hollander) beide hinzurichten, vorausgesetzt Will beschafft ihm nicht den legendären Compass von Jack Sparrow, Verzeihung Capt´n Jack Sparrow (Johnny Depp). Ob es dieser es nun schafft und was es mit der titelgebenden Dead man´s Chest auf sich hat, soll jeder für sich selbst herausfinden. [b]Meine Kritik:[/b] Fluch der Karibik präsentiert sich über die ganze Spielzeit von 145 Minuten grandios und übertrifft den ersten Teil damit um ein gutes Stück. Seien es die wunderschönen Kulissen, die Seeschlachten (jetzt sogar mit einem Kroken) oder die Special Effects, alles wirkt aus einem Guss. An diesen Punkt sollte man auch die herrlich animierte Crew von Davy Jones, welche ein Mix aus Menschen und Meeresbewohner darstellen, erwähnen. Denn diese wirken erschreckend Lebensecht, vor allem deren verfluchter Capt´n, der eine Kombination aus Krebs und Octopus verkörpert. Damit haben wir schon eine famose Darstellung und dies wird mit den tollen Fluch der Karibik-Themen garniert. Dabei präsentiert Hans Zimmer die gewohnten Musikstücke aus dem Vorgänger und einige neuen Tonabmischungen, welche die vorhandene Auswahl hervorragend ergänzen. So weit so gut, mit den beiden Aspekten hat FdK eine bisher sehr gute Leistung abgeliefert und mit den Schauspielern wird dieses Niveau fortgesetzt. Unser Capt´n Sparrow, welcher nicht weiß was er will, wird auch wie gewohnt von Johnny Depp gespielt und er verkörpert seine Rolle sehr gut. Neben dem üblichen nur leichten (Vorsicht: Ironie) verrückten Verhalten gesellt sich dazu eine ganz neue Seite von Jack. Nach einem, für ihn recht unangenehmen, Wiedersehen mit Stiefelriemen Bill Turner (Stellan Skarsgrad), muss Sparrow um sein Leben bangen und dies stellt Depp wunderbar dar. Wenn wir schon vom unangenehmen reden. Der animierte Davy Jones (Bill Nighy), welcher neben Beckett den Gegenspieler mimt, gibt dem Film eine schöne ,teilweise sarkastische, Note und macht so manch markanten Spruch (z.B. „Hast du Angst vor dem Tod?“), welche in der deutschen Sprache sogar noch einen Tick besser rüberkommen als im Original. Die anderen Schauspieler(Orlando Bloom, Keira Knigthley oder Kevin R. McNally) spielen ihre gewohnten Rollen solide, aber wirken eben gegen die oben genanten Kapitäne relativ blass. Obwohl es gibt doch jemanden der mit den beiden aufnehmen kann: Jack Davenport, welcher den Opportunisten James Norrington zum Besten gibt. Dieses Mal ist er auf der Seite der Piraten zu finden und erleben einen „eben nicht“ mehr so formellen Commodore. Gut dies ist Gore Verbinski und seiner Crew durchaus gelungen, aber wieso erreicht der Film nicht die Qualität des Auftaktes? Die Antwort ist simpel: Action. Diese ist nicht missraten, ganz im Gegenteil die verschiedenen Szenen sind wunderbar choreographiert, z.B. der Wasserradkampf, doch leider kommen diese Szenen viel zu oft vor und degradieren den Film zu schnelllebigen Actionfilm mit Commdey Einlagen. Während der Film anfangs noch angenehm gemächlich war und die Handlung schön in Szene setzte, gerade die erste Szene, nehmen eben im Verlauf die actionorientierten Netzhauschmeichler zu und die Handlung hangelt sich vom Höhepunkt zum Höhepunkt. Doch dies kann man als geneigter Fluch der Karibik-Fan durchaus verschmerzen. Denn der Witz bleibt und der am Ende kommende Chliffhanger hat sich mit allen sieben Weltmeeren gewaschen und wird jeden Kenner des letzten Films die Kinnlade offen stehen lassen. Am Schluss wäre zu erwähnen, dass der Film nur die erste Hälfte eines Zweiteilers darstellt und somit bleibt noch so manch Frage offen. [b]Das Fazit:[/b] Pirates of the Caribbean: Dead Man´s Chest präsentiert Verbinski ein actiongeladenes Popcornkino, mit toller Musik, grandioser Kulisse und einem gewohnten Cast, in dem alles solide gespielt wird. Dennoch kann der Film nicht ganz mit den Vorgänger aufnehmen, da gerade dieser [u]nicht[/u] so viele Actioneinlagen in den Segeln hatte. Somit vergebe ich keine Wertung von 99 Selen, ups…äh…sondern eine Wertung von ganzen acht von zehn Piratenhütten, weil mich der Film, trotz der vielen Action, dennoch gut unterhalten hat. Klar soweit?
Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 Bewertung