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Pitch Perfect 3

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Pitch Perfect 3 Kritik

Pitch Perfect 3 Kritik

Pitch Perfect 3 Kritik
0 Kommentare - 04.05.2022 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Pitch Perfect 3" ist.
Pitch Perfect 3

Bewertung: 2 / 5

Nach ihrem Abschluß haben sich die Barden Bellas um Beca (Anna Kendrick), Fat Amy (Rebel Wilson) und Aubrey (Anna Camp) getrennt. Doch das Interesse an einer Rückkehr ist noch da, also versuchen Unterhaltungsprogramme für das US-Militär auf die Beine zu stellen und gehen somit auf Europatour. Dabei muss die Gruppe sich aber nun Musikern mit Instrumenten stellen.

Sobald sich Anna Kendrick und Rebel Wilson auf der Leinwand treffen, dann hat das durchaus was von tiefer Verbundenheit. Auch wenn die Charaktere, Amy und Beca sicherlich einer durch Hollywood auferlegten und konstruierten Freundschaft unterlagen, so stimmt einfach die Chemie und verwandelt den Film in seine sehenswertesten Momente. Klar ist das nicht sonderlich gehaltvoll, wenn Charaktere darüber diskutieren, wenn einer Person gekündigt wurde. Doch man merkt der Film durchaus an, daß Dynamik seiner Charaktere das ist, was das so oft verklärte Herzstück des gesamten Filmes ausmacht. Die Freundschaft der Gruppe wirkt organisch, und das liegt daran, daß man die Chemie der Gruppe spüren kann. So sind die Neckereien der einzelnen Mitglieder der Bellas, aber auch die gemeinsame Freude, die sie über einen Nachwuchs teilen, durchaus nahbar und ehrlich gemeint. Gleichsam profitiert der Film von seinem unsichtbaren Slogan der „Girlpower“. Nach diesem hat der Film nämlich ziemlich gut daran getan, daß männliche Pendant der Treblemakers ganz aus dem Film zu schneiden. Nun gibt es dadurch nicht mehr den direkten Geschlechterkampf, der auch in dieser Trilogie ermüdend wirkte.

Trailer zu Pitch Perfect 3

Dabei wirkt vor allem der ein oder andere Gag, der auch die übertriebenen Machokommentare eines Moderators aufdeckt. Anschließend jedoch, fällt das gesamte Werk in sich zusammen. Daß beginnt nicht zuletzt bei der Geschichte, denn Pitch Perfect 3 stellt das dar, was Hangover 3 (2013) für die Hangover-Trilogie darstellte. Und so wird der Film im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern vor allem zu einem plötzlichen Agententriller, der seine Schauspieler verheizt. Daß Rebel Wilson erfolgreich ist, lässt sich nicht abstreiten. Doch mit Talent hat das wahrlich nichts zu tun. Was als Karikatur des übertrieben selbstbewussten Rednecks funktionieren soll, ist auf die Dauer einfach nur noch anstrengend. Ein irgendwie lustig sein wollender Charakter, der aber auch so ein bisschen Herz hat, dann aber auch total tough ist und eigentlich auch voll mysteriös. Die Liste der Talente und Skurrilitäten der Fat Amy ist endlos und mündet nun endlich auch indem, was man sich schon immer von einem Pitch Perfect-Film erhoffte: Ein Vaterkomplex! Ja, wirklich innovativ, daß muss man schon sagen. Und spätestens dann ist der Punkt erreicht, an welchem man sich fragt, warum John Lithgow sich eigentlich für so viel Nonsens verheizt. Doch nicht nur er wirkt als Neuzugang völlig belanglos, auch die anderen Stars haben nicht wirklich noch etwas zu tun.

Das zeigt sich aber gleichsam auch an der Geschichte, die hier wirklich nur noch lebenserhaltende Maßnahmen anwendet. Ja, es gibt irgendwie einen Agentenplot, mit dem die Zuschauer gelockt werden sollen. Dann gibt es einen weiteren Wettkampf und jede Menge vermeintlich herzerwärmender „bald ist es vorbei"-Momente. Daß kann man auch nur hoffen und insofern wirkt der Kitsch hier auch. Wobei die ernsteren Momente im Film durchaus zu den stärksten des Gesamtwerkes gehören. Denn dabei zeigt sich, daß auch nicht jede einzelne Szene einer ironischen Brechung bedarf, wie es der aktuelle Hollywood-Mainstream gerne behauptet. Doch überdies gibt der Film sowohl seinen Charakteren, als auch seiner Geschichte nichts, was ihn für seinen Zuschauer von Belang machen würde. Es gibt halt eine Trennung, aber auch nicht so wirklich. Fertig. Das ist Drehbuchschreibe der Marke „Oberkonventionell“ und vielleicht sollte man von dem Werk auch nichts anderes erwarten.

Allerdings neu ist, daß der Film sich in einer Art Pro-Militär-Botschaft verliert, nach welcher ein Charakter, den süßen, mordenden, auf das Völkerreich spuckenden Soldaten als Prinz Charming verkauft. Nun sind nicht alle Soldaten schlimme Menschen und sie werden durchaus auch in bestimmten Fällen benötigt. Allerdings spiegelt der Film hierbei eine gewisse Form von naivem Dorfcharme wider, indem er seine dümmlich sympathischen Figuren auf andere dümmlich sympathische Figuren treffen lässt, die damit eine dümmlich unsympathische Zukunft formen. Überdies soll natürlich der Umstand einiger konkurrierenden Bands darüber hinwegtrösten, daß der Film sich auch ziemlich zieht. Da werden dann natürlich optisch die klischiertesten Musiker aller Zeiten aufgefahren, die dann von cool bis bekifft alles bedienen, was niemand gebraucht hat.

Wahrlich sang- und klanglos beendet Pitch Perfect 3 eine Trilogie, die sich mit diesem Werk zu sehr von dem entfernte, was die Reihe einst ausmachte. Der Cast und deren Chemie stimmt, dafür sind es vor allem die Geschichte und die Gags, die keinesfalls einen bleibenden, geschweige denn einen positiven Eindruck hinterlassen würden.

Pitch Perfect 3 Bewertung
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