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Predators

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Predators Kritik

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Predators Kritik
0 Kommentare - 22.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Predators" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Eine Gruppe von Elite-Kämpfern aus unterschiedlichsten Teilen der Welt landet auf unerklärliche Weise auf einen fremden Planeten. Schon bald finden sie den Grund ihrer Ankunft heraus, denn sie sollen als Teil eines mörderischen Spiels zu Beute werden. Royce (Adrien Brody) führt die skrupellose Truppe an, die bis auf Ausnahme des Arztes Edwin (Topher Grace) nur aus Mördern besteht. Nach und nach werden Teile des Teams ermordet und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Wenn Menschen irritiert oder etwas unsicher sind, machen sie seltsame Sachen. Manch einer vergisst den Vorgang des Trinkens oder eine Hose und manch einer dreht einen Film namens Predators. Woher die Verunsicherung rührt? Nun ja, zwischen diesem Film und dem letzten Werk namens Predator 2 (1990) lagen zwanzig Jahre und zwischen Teils zwei und dem ersten Film liegen vielleicht nur drei Jahre, aber auch ein großer qualitativer Unterschied. Daher ist es schon logisch, daß dieses Werk hier schon als eine Art Soft-Reboot fungiert und die Geschehnisse aus dem zweiten Film gekonnt ignoriert. Nun ist es so, daß die Ausgangslange in ihrem Kern hier sicherlich nicht so anders ist im Vergleich zum Original und schon wieder hat man eine Gruppe knallharter Kämpfer, die irgendwo im Dschungel gegen ein Wesen kämpfen müssen, welches sie nicht verstehen. In diesen Momenten könnte Predators durchaus etwas gewagter sein und insgesamt wird dadurch das Gefühl einer doch recht blutleeren Fortsetzung vorangetrieben. Das liegt aber auch daran, daß generell auch zu wenig mit der Thematik des Jägers und der Gejagten angefangen wird. Hatte der Originalfilm noch eine metaphorische Schwere, erweist sich auch dieser Film hier nicht gerade als Metaphernreiches Werk und somit bleibt das Gefühl einer doch sehr einfach gedachten Fortsetzung.

Dabei gibt es durchaus einiges erfreuliches zu berichten. Zum einen wäre da ein Adrien Brody, der hier einen sehr abgeklärten und teils paranoiden Mann spielt. So richtig viel erfährt der Zuschauer über ihn nicht, aber das ist auch nicht weiter schlimm, hat man ja auch im Original nicht. Und gerade zu Beginn gelingt es Predators auch, selbst wenn die grundsätzliche Prämisse nicht sehr anders daherkommt, gerade durch das neuartige Zusammenspiel dieser neuen Figuren zu punkten. Waren es im Original noch Götter, die zu Fall gebracht worden, sind es in diesem Film vor allem Männer, die sich dadurch auszeichnen, eine sehr eigene Form von Moral an den Tag zu legen. Es sind alles Halsabschneider, alles dubiose Gestalten. Obwohl auf den ersten Blick ja eigentlich nicht. Auch da erweist sich Predators als Film, der mit gewissen Stereotypen spielt und gut daran tut, den Fokus auf etwas gänzlich anderes zu richten, wodurch die eigentliche Fallhöhe und Dramatik zunächst gar nicht auffällt. Und wie sehr Einsamkeit Menschen verändern kann ist dann ein weiteres Thema, daß sich durch diesen Film zieht. Auch da entsteht zunächst eine wirkliche Spannung, weil man damit nicht gerechnet hat. Wendungsreich ist das Werk also, selbst wenn man das nun glauben will und hinnehmen kann, oder eben nicht. Natürlich muss man für den Genuss auch einiges schlucken können und so erweist sich die reine Geschichte, die da erzählt wird, auch nicht wirklich als funktionierende.

Davon abgesehen kann Predators die grundsätzliche Magie des Originals schon einfangen, weil er eine ebenso spannende Prämisse aufweist und dem Zuschauer Rätsel aufgibt, wo sich die Figuren überhaupt befinden. Da ist es dann nicht einfach mit irgendeinem Wald in den Staaten getan, sondern man ist da ziemlich weit Weg. Und das funktioniert als kleiner Schocker für zwischendurch, während auch hier wieder mal kaum zimperlich mit der ein oder anderen Figur umgegangen wird. So richtig gewöhnen kann man sich an die wenigsten aus diesem Team. Und dennoch macht das irgendwie Spaß und das nicht nur wegen etlicher Figurenklischees, sondern weil diese so sind. Man hat das sicherlich alles schon mal gesehen und als so richtig Wandlungsfähig erweist sich hier eigentlich nur Adrien Brody, der mal ausnahmsweise keinen sensiblen Künstler verkörpert. Seine Figur ist ebenso ein knallharter Killer. Ob man das nun kaufen kann, oder eben nicht, hängt natürlich davon ab, inwieweit man bereit ist, sich darauf einzulassen. Grundsätzlich passt aber seine Figur in das doch sehr triste und unüberschaubare Setting. Da ist dem Wandel der Zeit sicherlich mal etwas gelungen, wirkten doch einige Bilder noch nicht kräftig genug. Allgemein krankt der Film aber auch daran, einfach nur der nächste Superlativ für das Franchise darstellen zu wollen, ohne wirklich eine Gegenüberstellung von Figuren oder eine Botschaft zu haben.

Dabei ist es ja zu Beginn durchaus spannend, gerade die Paranoia in den Figuren heben zu wollen. Schließlich sind das alles keine Helden. Doch das verliert auch recht schnell seinen Reiz, weil sich wahrer Heroismus da dann doch recht schnell herauskristallisiert. Was der Film also auf inhaltlicher Ebene nicht retten kann, versucht er durch Gewalt und Action zu kompensieren. Auch da merkt man dem Film an, daß er zum Glück ein Kind seiner Zeit war und hier noch sehr viel auf praktische Effekte neben den sonst so inflationär verwendeten Computereffekten gesetzt wurde.

Eine nette Grundidee, die das Konzept versucht weiterzudenken, sorgt zu Beginn von Predators durchaus für Unterhaltung. Auch rein optisch wirkt das Werk durchaus so, wie es wirken möchte. Davon abgesehen passiert da aber zu wenig in den einzelnen Momenten, als das es sich zu einem großen Ganzen fügen würde. Es ist allenfalls nett, was der Film da auf die Welt loslässt.

Trailer zu Predators

Predators Bewertung
Bewertung des Films
510

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