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Ronal der Barbar

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Schluffiges Muckimännchen

Ronal der Barbar 3D Kritik

Ronal der Barbar 3D Kritik
1 Kommentar - 16.12.2011 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 2 / 5

Es sind wieder einmal tätowierte, langhaarige Muskelmänner in viel zu enger Lederkleidung, die genau dort zwickt, wo es ernst wird. Sie grölen, saufen, prahlen mit Heldentaten und machen fehlenden Witz durch Lautstärke wett. Vermutlich dürfte fast jeder, dem man von der dänischen Animationskomödie Ronal der Barbar erzählt, sofort eine tumbe Heavy-Metal-Horde vor Augen haben. Und genau so kamen auch die Filmemacher zu ihrem Projekt, das mit dem Anspruch antritt, in Kinolänge zu unterhalten. Es war ein Foto der Starkstromband Manowar, das das Regio-Trio inspirierte. Das Problem dabei: Eine optische Idee allein trägt noch keinen Filmabend.

Wenn es schon keine verlässlichen Anzeichen für ein echtes Nordmänner-Revival gibt, dann kann man dessen Existenz ja einfach mal dreist behaupten. Marcus Nispel hatte mit Conan den wenig überzeugenden Versuch gemacht, das Fantasy-Genre der barbarischen Mucki-Kämpfer wiederzubeleben. Mit nur knapp mehr als 100.000 Kinobesuchern misslang der Versuch, hierzulande an Erfolge von Conan der Barbar (1982) und Conan der Zerstörer (1984), jeweils mit Arnold Schwarzenegger im knappen Kämpfer-Dress, anzuknüpfen.

Dass der namensverwandte 3D-Animationsfilm diese Zuschauerzahl erreichen wird, ist noch nicht einmal sicher. Ein Selbstläufer ist das Thema, das sich die dänischen Regisseure vorgenommen haben, jedenfalls nicht. Und das ist zum einen im Film selbst mit seinem schalen Gebräu aus zotigen Biertrinkerwitzen begründet, zum anderen in der generell weitgehend ironieresistenten Natur seiner avisierten Zielgruppe. Anders gefragt: Wer soll sich den Film ansehen, der angesichts seiner allgegenwärtigen Titten- und Testikel-Witze für ein junges Publikum ungeeignet und für gestandene Hobby-Beserker zu kindlich und harmlos wirkt?

Vermutlich liegt's auch an der Story, mit der man in der Kneipe beim Nacherzählen die Zeit überbrücken kann, während das Gegenüber ein Schnapsglas stürzt: Der Titelheld Ronal, der einzige Barbar ohne Muskeln, dafür aber mit etwas Grips, gilt als letzte Hoffnung seines Stamms. Er muss nach einem Angriff seine Landsleute aus der Gefangenschaft des brutalen Eroberers Volcazar befreien. Dabei hilft ihm ein meterosexueller Elbe, ein Barde und eine Axtkämpferin. Wichtig ist nur, dass sich die rebellischen Gefährten, die natürlich auch an die Der Herr der Ringe-Saga erinnern sollen, nicht von den sexlüsternenen Amazonen aufhalten lassen.

Ronal der Barbar 3D bekommt 2 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Rupert Sommer)

Ronal der Barbar 3D Bewertung
Bewertung des Films
410

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1 Kommentar
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oSHYo : : Moviejones-Fan
26.12.2011 18:53 Uhr | Editiert am 26.12.2011 - 18:55 Uhr
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Dabei seit: 07.06.10 | Posts: 13 | Reviews: 8 | Hüte: 0
Ronal der Barbar ...

Als ich das Cover sah, dachte ich: naja, ich hab schon einige Filme gesehen, die äußerlich nichts her machten und dann doch gut waren.

Der Film ist laut Internetrecherche ab 12 Jahren freigegeben.

Für alle Eltern, denen es nichts ausmacht, wie ihr Kind nach diesem Film seine Ausdrucksweise ändert, sollte der Film gut genug sein um zu lachen.

Der Film selbst bedient sich schon in den ersten Minuten nicht nur an Wörtern wie "scheiße, Titten, Arsch, Pussy, ich krieg nen Ständer" - nein, er hat auch visuell einiges zu bieten.

Von masochistischen Reitern, die sich selbst einen nackten Hintern mit einer Peitsche versohlen, bishin zum Regiment, was singt: "ich mag Leder auf der Haut, weils im Schritt das Blut schön staut", sind sowohl enge Lederkostüme mit prallen Brüsten, Brustwarzenpiercings, ausgeschnittenen Löchern für die Pobacken und dicken Hoden keine Seltenheit.

Ich habe mir den Film nicht weiter angesehen, da ich finde, es gibt so viele schöne Trickfilme, die sich weder eine Fäkalsprache bedienen, noch sexistisch dargestellt sind... Warum sollte ich da meine Zeit mit so einem Schmarn vertreiben?

Liebe Eltern:

Ich bin weder heilig, noch prüde, aber ich finde, es ist heutzutage schon recht schwer, Kinder / Jugendliche zu treffen, die A Respekt voreinander haben, B drogenfrei und C mit angenehmer Ausdrucksweise gesegnet sind.

Stattdessen findet man immer mehr junge Menschen saufend, rauchend und mit Gossensprache irgendwo rumsitzen, die nicht gelernt haben, was Anstand ist.

Es mag nur ein Film sein, der zum Lachen ist.
Aber oft sieht man, dass Sachen, die gefallen, gern kopiert werden.
Es sollte keinen wundern, wenn das Kind neuerdings Wörter wie Titten drauf hat, wenn man es vor diesem Film absetzt.
Hätte ich Kinder, ich würde eher den Fernseher verkaufen, alsdass ich meinem Kind so einen sexistischen Schwachsinn vorsetze.

Bitte seht euch den Film daher vorher an und entscheidet selbst, wie oft "Scheiße" in einem Kinderfilm gesagt werden sollte, bis es sich in den Sprachschatz der Kids eingebrannt hat.
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