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Silver Linings

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Cooper + Lawrence = Ein Meisterwerk

Silver Linings - Wenn Du mir, dann ich Dir Kritik

Silver Linings - Wenn Du mir, dann ich Dir Kritik
0 Kommentare - 28.11.2013 von MatthewDiCaprio
In dieser Userkritik verrät euch MatthewDiCaprio, wie gut "Silver Linings" ist.

Bewertung: 5 / 5

Bradley Cooper galt nie als begnadeter Schauspieler, zumindest bis jetzt. Bislang konnte er nur sein komödiantisches Talent in Filmen wie “Hangover” zeigen. Nachdem Mark Wahlberg aus dem Projekt wegen Differenzen mit dem Regisseur Russell ausgestiegen ist, sprang Bradley Cooper für ihn ein. Das sollte sich als Wendepunkt für Coopers Karriere herausstellen, denn nun konnte er wirklich zeigen, was in ihm steckt. “Silver Linings” ist ein fantastischer Film, der die Zuschauer zum Lachen und zu Tränen bringt. David O. Russells Filme sind in letzter Zeit heiße Oscaranwärter. Schon mit seinem letzten Drama “The Fighter” konnte er sieben Oscarnominierungen einsacken, bekommen hat er zwei, und zwar für die besten Nebendarsteller. Und auch mit seinem jetzigen Film ist er ein heißer Favorit bei den diesjährigen Oscars, und das verdient. Russell versteht es, schwierige Themen mit Leichtigkeit umzuseten. Dabei stimmt die Mischung aus Komödie und Drama, der Film driftet nie ins absurde. Die Dialoge, die Russell geschrieben hat, lassen Anzeichen von Genialität erkennen und sind der Hauptgrund, wieso die Schauspieler so gut miteinander harmonieren. Auch die Charaktere sind liebenswürdig und vielschichtig gestaltet, dabei achtet er auch auf die Nebencharaktere, die er nicht verschwendet. Die Oscarnominierung auch im diesem Jahr geht mehr als in Ordnung. Bradley Cooper ist Pat, er besitzt eine psychische Störung. Nachdem er seine Frau in flagranti erwischt und ihren Lover fast zu Tode geprügelt hat, kam er in eine Anstalt. Nachdem er nun raus ist, versucht er sein Leben in den Griff zu bekommen, doch das ist leichter gesagt als getan. Seine Familie in Person von seinem Vater lässt ihn nie in Ruhe, und auch eine Frau namens Tiffany hängt sich an ihn. Bradley Cooper liefert wohl die beste schauspielerische Leistung seiner Karriere ab, er sollte Gott danken, das Wahlberg aus dem Projekt aussteigen musste. Seine Figur war schwierig zu spielen, denn die Darstellung hätte leicht übertrieben wirken können. Doch er trifft in jeder Szene den richtigen Punkt. Die Mischung aus Wutanfällen, in denen seine Krankheit aufblitzt und die Menschlichkeit, die manchmal zutage kommt, ist einfach perfekt. Die Oscarnominierung ist völlig verdient. Jennifer Lawrence spielt Tiffany, auch sie hat mit Problemen zu kämpfen. Nachdem ihr Mann gestorben ist versucht sie mit Sex sich abzulenken, bis Pat erscheint. Beide entwickeln eine besondere Beziehung zueinander, bei dem beide davon profitieren. Jennifer Lawrence wurde mit 22 Jahren schon zum zweiten Mal für den Oscar nominiert, doch ich kann der Academy nichts sagen, sie haben einfach nur Recht. Die Leistung von Lawrence ist klasse, vor allem aber überzeugt die Chemie zwischen ihr und Cooper. Ohne diese Harmonie wäre der Film nur halb so gut geworden. Die Nebenrollen wurden auch perfekt gewählt. Robert De Niro zeigt, wieso er zu den besten Schauspielern unserer Generation gehört. Jackie Weaver als süße Mutter ist für die Menschlichkeit zuständig. Nach langer Leinwandabstinenz meldet sich auch Chris Tucker zurück, der für viele humorvolle Momente sorgt. “Silver Linings Playbook” ist ein fantastischer Film. Die Geschichte bietet nicht viel neues, aber sie lebt von ihren Figuren, vor allem von den zwei Hauptcharakteren. Auf der einen Seiten haben wir Pat, der nicht realisieren will, das es mit seiner (Noch)Ehefrau aus ist und alles versucht, sie zurückzugewinnen. Auf der Gegenseite ist da Tiffany, die den Tod ihres Mannes noch nicht überwinden hat und einfach nur Trost sucht. Russell hat so viele Szenen mit den beiden wie möglich eingebaut, denn diese gehören zu den Highlights. Die Dialoge zwischen den beiden ist teilweise höchst amüsant (Dinerszene), doch in anderen Momenten spürt man die tiefe Traurigkeit der Figuren. Die Emotionen, die dabei enstehen sind authenthisch und wirken nie aufgesetzt, was zu den Stärken des Films gehört. Dabei leistet die Kamera großartige Arbeit, die Nahaufnahmen zeigen die kompletten Gesichtszüge der Charaktere, also das, was sie fühlen und durchmachen. Russell geht mit diesem sensiblen Thema Krankheiten sehr gut um. Beide therapieren sich gegenseitig, genau dieser Aspekt macht den Film so schön. Die Tatsache, dass manchmal nur ein Mensch benötigt wird, damit es einem besser geht und man die Vergangenheit vergessen kann. Doch auch die anderen Konflikte im Film wurden stark in Szene gesetzt. Die Vater-Sohn-Szenen zwischen Pat Sr. und Pat Jr. sind so wuchtig, dass die Zuschauer gebannt zu sehen, wie sich ein auseinandergelebtes Duo langsam wieder annähert. Die Nebencharaktere zeigen, dass jeder eine Macke besitzt, und das es zur Normalität gehört, egal wie paradox das klingt. Pat Sr. hat seine Zwangsneurosen, und auch der feine Bruder von Pat Jr. zeigt beim Footballspiel was in ihm steckt. Die Musikuntermalung muss auch erwähnt werden, denn sie passt zur jeden Stimmungslage und ist toll ausgewählt. Am Ende ist man traurig, das die Achterbahnfahrt aus Höhen und Tiefen zu Ende gegangen ist. Doch wir sehen uns bei den Oscars, denn da wird der Film sicherlich oft erwähnt.

Silver Linings - Wenn Du mir, dann ich Dir Bewertung
Bewertung des Films
1010

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