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Snowden

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Jeder hat etwas zu verbergen

Snowden Kritik

Snowden Kritik
2 Kommentare - 05.12.2016 von TiiN
In dieser Userkritik verrät euch TiiN, wie gut "Snowden" ist.
Snowden

Bewertung: 4.5 / 5

Snowden ist ein Politthriller vom US amerikanischen Regisseur Oliver Stone aus dem Jahr 2016.

Trailer zu Snowden

Kurzstory

Heute kennt jeder den Namen Edward Snowden, als seine Geschichte 2013 erstmals veröffentlicht wurde, fand diese in Deutschland kaum Beachtung. Erst als die Abhörenthüllungen sich auf Deutschland ausweiteten, wurde man auch hier hellhöriger.

Der Film Snowden erzählt die Geschichte von Edward Snowden, welcher durch eine Verletzung beim Militär aussortiert wird und über andere Wege für sein Land arbeiten muss. Dies geschieht letztendlich bei der NSA und nach und nach wird dem sehr talentierten Edward das Ausmaß seiner Arbeiten bekannt. Er beginnt zu zweifeln und schmiedet einen Plan.

Kritik

Die ganz großen Erfolge von Oliver Stone liegen bereits einige Jahrzehnte zurück. Der dreimalige Oscarpreisträger ist vor allem durch die Filme wie Platoon, Geboren am 4. Juli oder JFK - Tatort Dallas bekannt.

Nach umstrittenen Filmen wie Alexander oder World Trade Center kann Oliver Stone mit Snowden beweisen, dass er es immer noch drauf hat und liefert einen von Anfang bis Ende spannenden Politthriller über das Thema digitale Überwachung ab. Das Schockierende bei der ganzen Sache ist nicht, dass es eine Angelegenheit ist, die einmal stattfand, sondern etwas was von Tag zu Tag aktueller wird. Natürlich nimmt sich Oliver Stone die künstlerische Freiheit manche Sachen erzählerisch zu dramatisieren. Sympathisch dafür ist, dass dies bereits ganz zu Anfang mit einem Text bekannt gemacht wird.

Besetzt wurde die Hauptrolle des Edward Snowden von Joseph Gordon-Levitt. Der Amerikaner ist den meisten Leuten durch Nolans Filme Inception oder The Dark Knight Rises bekannt, balancierte aber auch schon zwischen den World Trade Center Türmen in The Walk entlang. Gordon-Levitt kann die Ausstrahlung und Art der Person Edward Snowden hervorragend rüberbringen und man akzeptiert ihn sehr schnell als "echten" Snowden. Sowas ist immer schwierig, wenn eine reale Person dargestellt wird, welche zudem auch am Leben ist. Eine Oscar- oder Globenominierung dürfte es aber eher nicht geben. Dafür war die Rolle einfach nicht ausgelegt.

An seiner Seite spielt Shailene Woodley Snowdens Freundin Lindsay Mills und macht das wirklich hervorragend. Leider kennt man Frau Mills in der Realität nicht und kann daher nicht die Authentizität des Schauspiels beurteilen, aber Woodley gibt dieser Person unglaublich viel Herz.

Zudem können sich Fans auf Nicolas Cage freuen, welcher eine kleine Rolle übernimmt, aber diese auch sehr passend repräsentiert. Die weiteren Schauspieler sind eher weniger bekannt, aber sie alle spielen überzeugend.

Am Drehbuch arbeitete Oliver Stone gemeinsam mit Kieran Fitzgerald. Bei der Story konnte ein schöner Bogen zwischen Biografie und Thriller geschlagen werden. So erfährt man einiges über Snowdens Werdegang und seine Ansichten, aber sämtliche neuen Erkenntnisse sind äußerst spannend und teilweise sehr schockierend inszeniert. Allgemein ist es Oliver Stone gelungen auf typische Fragen und Antworten anzuspielen, welche sich jeder von uns schon mal gestellt hat.

Ich habe nichts zu verbergen!

Doch, jeder hat etwas zu verbergen! Jeder!

Ein besonders schöner Bogen wird zum Ende des Films geschlagen, wenn man den echten Edward Snowden sieht, wie er seine Motivationen und Ansichten begründet. Ein ganz großes Inszenierungsgeschick von Altmeister Oliver Stone.

Spätestens wenn der Abspann gelaufen ist, das Licht angeht und die Leute nach ihren Handys greifen und den Offline Modus wieder deaktivieren wollen, halten sie einen kurzen Moment inne und überlegen, was mit der heutigen Technik alles möglich ist. Ob nun Smartphones, Smart TVs oder was auch immer.

Fazit

Snowden ist ein rundum gelungener Film über ein Thema, was vor ein paar Jahren in aller Munde war und viele skeptisch wurden, aber recht zügig wieder in Vergessenheit geraten ist. Dieser durch und durch authentisch umgesetzte Film zeigt uns, wie wichtig es ist, sich daran zu erinnern und mit skeptischen und kritischen Augen durch die moderne digitalisierte Welt zu gehen. Wenn es den Mut des Edward Snowden nicht gegeben hätte, dann hätte man keine Ahnung über das Ausmaß der Überwachung gehabt. Etwas was aufgedeckt, aber sicher nicht aufgehalten wurde. Dieser Film vermittelt genau diese Tatsache auf hervorragende Art und Weise und öffnet die Augen für dieses Thema. Das ergibt für mich 9 von 10 Punkte für Snowden.

Snowden Bewertung
Bewertung des Films
910

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2 Kommentare
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eli4s : : Moviejones-Fan
06.12.2016 21:00 Uhr | Editiert am 06.12.2016 - 21:17 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Ich hab den Film jetzt nicht gesehen, auch wenn er mich schon interessiert hätte, gerade weil von Oliver Stone. Aber meine Priorität lag dann dieses Jahr doch auf anderen Filmen. Man kann ja leider nicht alles sehen...

Finde es gut, dass du die Brisanz des Themas nochmal hervorhebst. Das ist ja tatsächlich weiterhin super aktuell, doch längst von anderen Krisen, Vorfällen und politischen Schwankungen von der Agenda verdrängt worden.
Dass der Film natürlich dramatisiert ist klar. Kann aber in dem Falle auch nützlich sein, um durch zB. Überspitzung nochmal erneut zu provozieren.

Finde nebenbei die Besetzung mit Gordon Levitt wirklich super getroffen. Die beiden sind sich auch von der Statur her ähnlich, wie ich finde. Es heißt ja nicht umsonst auch "Verkörperung"...

Fand dein Bild mit den Handys nach Ende des Films echt nett. Schon irgendwie absurd...

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
05.12.2016 19:51 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.024 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ich habe den Film zwar schon vor gut einem Monat im Kino gesehen, hab mich nun aber doch dafür entschlossen, eine Kritik dafür zu schreiben. Er ist einfach so gut gelungen und über das Thema kann man nicht genug reden.


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