
Bewertung: 4 / 5
Um der Vorfreude auf den neuen "Amazing Spiderman" gerecht zu werden, wird jetzt nochmal ordentlich der erste Teil durchanalysiert... [i]Inhalt:[/i][u][/u] Der Teenager Peter Parker ist Waise und lebt bei seinem Onkel Ben und Tante May. In der Schule als Außenseiter gebrandmarkt, strebt er danach irgendwann endlich mal seine große Liebe Mary Jane erobern zu können. Doch alles kommt anders und Peter wird auf einem Schulausflug von einer genetisch veränderten Superspinne gebissen. Die Verwandlung zum Superhelden "Spiderman" nimmt seinen Lauf. Mit neuen und ungeahnt starken Kräften gestärkt, verändert er von nun an den Lauf der Geschichte. Als jedoch sein Onkel Ben während eines Überfalls getötet wird, schwört Peter, der Ungerechtigkeit fortan den Kampf anzusagen. "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung" war da der Leitsatz, den ihm immer sein Onkel gepredigt hat, was sich Peter fest hinter die Ohren geschrieben hat. Überzeugt davon, dass Feinde seines Alter Ego seine Lieben töten könnten, beschließt er, seine Liebe zu Mary Jane geheim zu halten. Peters einziger Freund Harry, der ihm all die Jahre treu zur Seite stand, hat es nicht gerade leichter: Er ist der Sohn von Norman Oscorb, dem Besitzer eines milliardenschweren Unternehmens. Dieser hat jedoch auch seine eigenen Probleme, bangt er immerhin um die finanziellen Mittel des Verteidigungsministeriums, da ein leistungsverstärkendes Serum bislang nicht den gewünschten Erfolg verheißt. Verzweifelt und in die Enge gedrängt führt er schließlich den Versuch an sich selbst durch – mit verheerenden Folgen: der grüne Kobold erwacht. [b]Kritik:[/b][u][/u] Nun viel zu kritisieren gibt’s hier nicht, den der erste Teil von Spiderman gilt mittlerweile als Kult unter den Comicverfilmungen. Noch dazu ist der Kuss zwischen Spiderman (Tobey Maguire) und Mary Jane (Kirsten Dunst) in die Geschichte eingegangen, der sogar von MTV als bester Filmkuss tituliert wurde. Die Schauspieler spielen allesamt ihre Rollen perfekt: Tobey Maguire gibt als Peter Parker perfekt den hoffnungslosen Verlierertypen, der sich mit der Zeit zu einem wahren Helden herausmausert. Allerdings fällt jedoch auch auf, dass Maguire irgendwann mit seinen schauspielerischen Potentialen erschöpft ist- zumindest in diesem Teil. Es kann jedoch auch sein, dass die Rolle im nicht mehr Freiraum bietet, aber die Entwicklung zum Superheld wirkt über weite längen sehr überzeugend. Rosemary Harris in der Rolle ihres Rolles als moralisch anmutende Tante May wie auch Cliff Robertson in der Verkörperung des Parker- Onkels liefern ihre Leistung solide ab, wirken sie doch in keiner Minute als Laiendarsteller, sondern inbrünstige, fast schon spießbürgerlich-katholische Glaubensanhänger. Die Rolle des besten Freundes- Harry Osborn- wird von James Franco dargeboten. Es zeigt sich, dass dieser Mensch wahres Schauspieltalent hat, kann er immer wieder geschickt seine innerlichen Konflikte mit seinem Vater, die beste-Freunde-Nummer mit Peter und den Macho per se spielen, wenn es um das Verhältnis zu Mary Jane geht. Die Action selbst ist vergleichsweise okay. Hierfür muss nun mal der Stand der Technik im Erscheinungsjahr 2002 herangezogen werden. Sam Raimi hat sich in seinen bisherigen Comic-Verfilmungen Spiderman 1-3 immer anmerken lassen, die Action nie zum Selbstzweck geraten zu lassen, sondern zur Demonstration besonderer Konflikte. Das merkt man auch, aber dennoch, die CGI-Effekte wirken im Vergleich zum State of the Art 2012 als mittlerweile überholt. Hier weiß Teil 2 an vielen Stellen weit mehr zu begeistern. Die Musik. Der Score der hier verwendet wurde, ist seit jeher prägend für die gesamte Spiderman-Reihe geworden. Melodisch wird hier „ganz großes Kino“ geboten, die in jeder Stelle optimal eingesetzt wird u. den Superhelden-Ethos zu etwas ganz besonderem Macht. Zur Story: Generell ist hier nicht viel dran zu nörgeln. Der Film bedient sich der zentralsten Handlungsstränge, baut diese gut auf und weiß diese auch spannend bis zum Schluss fortzuführen. [b]Fazit:[/b][u][/u] Insgesamt kann gesagt werden, dass der erste Teil von Sam Raimi als wirklich gelungen bezeichnet werden kann. Sein Spiderman hat im Vergleich zu anderen Comic-Verfilmungen á la Iron Man, Batman, etc. einen ganz eigenen Charme. Auch erzeugen die Darsteller in ihrem Zusammenwirken eine wirklich tolle Atmosphäre, die selbst 10 Jahre nach dem Start noch immer zum mitfiebern, schmunzeln oder staunen bringt. Die Action ist für das Maß, das die Entwicklung des Superhelden erfordert, in absolut stimmigem Umfang, muss jedoch zum heutigen Stand der Technik relativiert werden. Ich vergebe Spiderman Teil 1 mit gutem Gewissen 4 Hüte.
Spider-Man Bewertung
