Bewertung: 4.5 / 5
SPOILERFREI
The Last Jedi behandelt das Thema der Macht so tiefgründig, wie kein anderer Teil zuvor und betritt sogar neue Wege. Der Film hat keinerlei Längen und viele große Momente. Und wer mit dem Vorurteil in den Film geht, er wäre nur ein oberflächlicher Blockbuster, wird viele Hinweise in der Story auch nicht richtig wahrnehmen. Ein Beispiel ist der oft kritisierte Handlungsstrang um Rose und Finn, der bedeutender ist, als ihn viele der Kriker zugestehen wollten (siehe auch gegen Ende des Films).
Trailer zu Star Wars - Die letzten Jedi
Natürlich fühlt sich der Film vor lauter Figuren und parallelen Handlungen etwas zu prall und hastig an. Er sprüht jedoch nur so vor Ideen und schafft ein Gleichgewicht zwischen Humor, Ernsthaftigkeit und Action. Er unterscheidet sich in zwei Dingen deutlich von seinen Vorgängern: Die Handlung ist unberechenbarer (Storywendungen in den Storywendungen) und sie beinhaltet politische und gesellschaftliche Kritik. Rian Johnson hätte im Grunde zwei Filme für diesen ganzen Stoff benötigt. So wurde leider jedoch alles in einen einzigen Teil investiert.
Kritisieren muss ich leider ein wenig John Williams Soundtrack, der fast ausschließlich nur aus wiederverwendeten Kompositionen besteht und kaum etwas neues bietet. Vielleicht ist er sogar der kreativ schwächste Soundtrack der Saga, obwohl er wie immer die euphorische Star Wars Stimmung erzeugt und emotional zu berühren weiß.
Zum Abschluss: The last Jedi ist der ungewöhnlichste Teil der Saga, den man nach dem Kinobesuch auch erst einmal sacken lassen muss. So viele Eindrücke und Überraschungen bietet dieser Film, dass er meiner Meinung nach der intelligenteste Teil und somit die beste Fortsetzung nach der alten Trilogie darstellt.