Bewertung: 5 / 5
Drei lange Jahre mussten Fans des großartigen Neustarts der Batman Saga mit „Batman Begins“ auf die Fortsetzung warten. Nun stellt man sich natürlich die Frage, ob es „The Dark Knight“ auch mit dem Vorgänger aufnehmen kann… Story: Unterstützt von Lieutenant Jim Gordon und Staatsanwalt Harvey Dent setzt Batman sein Vorhaben fort, das organisierte Verbrechen in Gotham endgültig zu zerschlagen. Das Dreiergespann erweist sich als effektiv. Doch bald sehen sie sich einem genialen, immer mächtiger werdenden Kriminellen gegenüberstellt, der als Joker bekannt ist: Er stürzt Gotham in ein anarchisches Chaos und zwingt Batman immer näher an seine Grenzen zwischen Gerechtigkeit und Rache. Kritik: So gut wie alle Darsteller aus „Batman Begins“ sind auch wieder bei „The Dark Knight“ mit an Bord. Christian Bale tritt wieder als Bruce Wayne alias Batman auf, auch wenn er in diesem Teil nicht mehr so im Mittelpunkt steht wie im Vorgänger, da wir seine Herkunft und Beweggründe bereits kennen. Batman bzw. Bruce Wayne ist in seiner Rolle gewachsen und routinierter geworden. Er meistert seine Rolle wie gewohnt sehr gut. Die wohl überzeugendste Leistung liefert allerdings Heath Ledger als Joker. Dieser wird gleich zu Beginn furios eingeführt. Der Joker kennt bei seiner Jagd auf Batman und bei seinen Versuchen Gotham ins Chaos zu stürzen keine Regeln und ist somit unberechenbar. Damit ist der Joker der größte Widersacher Batmans und bringt ihn bis an seine Grenzen. Er verkörpert seinen Charakter mit atemberaubender Kraft und Authentizität. Die besten Szenen des Films gehören folglich Heath Ledger. Seine Mimik, Gestik und seine Reaktionen sind einfach genial. Meiner Meinung nach ist Heath Ledgers Joker die beste Performance eines Schauspielers in einer Comic-Verfilmung überhaupt. Wenn wundert es da noch, dass ihm für die schauspielerische Leistung ein Oscar verliehen wurde. Leider verstarb Ledger kurz nach den Dreharbeiten, weshalb er im finalen dritten Teil leider nicht mehr mit dabei sein wird. Während Heath Ledger das Highlight und Christian Bale die treibende Kraft von „The Dark Knight sind, ist Aron Eckhardt die für die Handlung wohl wichtigste Person. Er verkörpert die Rolle des neuen Staatsanwaltes, der weder ein Superheld noch Super-Krimineller ist, sondern einfach nur ein Mensch, mit dem Herz am rechten Fleck, der dem organisierten Verbrechen in Gotham den Kampf ansagt. Während des Films verwandelt sich Harvey Dent in Two Face und der Weg dorthin ist eine wichtige Nebenhandlung des Films, die Aron Eckhardt überzeugend gespielt hat. Katie Holmes wurde in „The Dark Knight“ durch Maggie Gyllenhaal ersetzt, was allerdings nicht all zu schlimm ist. Auch wenn ich Katie Holmes persönlich etwas attraktiver finde, ist Mrs. Gyllenhaal einfach die bessere Schauspielerin, die im Gegensatz zu Katie Holmes viel selbstbewusster rüberkommt. Gary Oldman als James Gordon bekommt noch etwas mehr Screen-Time als in „Batman Begins“ und auch er verkörpert seine Rolle wie gewohnt gut, ebenso wie Michael Caine als getreuer Butler Alfred und Morgan Freeman als Lucius Fox, die in diesem Teil allerdings etwas kürzer treten. Der Film besticht vor allem durch seine grandiosen düsteren Bilder. Wally Pfister, der Kameramann, der seit „Memento“ mit Christopher Nolan zusammenarbeitet, leistet erneut eine großartige Leistung. Er erzeugt eine äußerst dichte Atmosphäre. Die Actionszenen sind phänomenal und im Gegensatz zu „Batman Begins“ hat sich Nolan hier um einiges verbessert. Denn die Schnitte sind nach der zweiten Sichtung nicht einmal zu hektisch gewesen. Besonders hervorzuheben sind auch die genialen Kamerafahrten hoch über den Dächern. Während sich „Batman Begins“ vor allem durch die realistische Inszenierung und dem Charakter-Tiefgang ausgezeichnet hat, setzt „The Dark Knight“ mehr auf Action. Die CGI-Effekte werden auch weiterhin dosiert eingesetzt. Allerdings, so fantastisch die Actionszenen auch anzusehen sind, leidet die Charakter-Zeichnung dadurch leider etwas zu sehr drunter. Es kommen einfach zu viele neue Charaktere ins Spiel, die alle ihre Zeit im Film bekommen müssen. Nicht desto trotz hat Nolan sich viel Mühe gegeben und versucht jedem Charakter so viel Zeit wie möglich zu geben. Deshalb geht der Film auch fast 2,5 Stunden und wirkt dadurch am Ende etwas langatmig. Im letzten Drittel des Films überspannt Nolan den Bogen nämlich etwas zu sehr und der Film verliert etwas an Realität. Dazu gehört auch die übertriebene CGI-Maske von Two Face. Ein weiterer Pluspunkt von „The Dark Knight“ ist der Score von Hans Zimmer. Bereits der erste Titel des Films „Why so serious?“ irritiert mit einer aufwendigen Klangkollage, in der tiefe Basstöne, orchester- und herzschlagartige pulsierende Rhythmen genial miteinander vermischt werden. Gänsehaut ist hier vorprogrammiert! Fazit: "The Dark Knight" punktet vorallem mit den gut gecasteten Schauspielern und den grandiosen Actionszenen, die mit der Musik von Hans Zimmer perfekt untermalt worden sind. Die Charakterzeichnung hat im Gegensatz zu "Batman Begins" zwar etwas nachgelassen, das tut dem Film allerdings keinen Abbruch. "The Dark Knight" bleibt eine mehr als würde Fortsetzung und die beste Comicverfilmung aller Zeiten! Deshalb gebe ich dem Film 10 von 10 Punkten!
The Dark Knight Bewertung