Bewertung: 4 / 5
Handlung: Die Welt nach der Apokalypse. Es gibt kaum noch überlebende Menschen, und die die überlebt haben, versuchen mit allen Mitteln dies weiterhin zu tun, auch wenn sie dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen müssen. Auf einer einsamen Straße sind ein Mann und sein Sohn unterwegs. Immer auf der Suche nach essbarem und/oder etwas Nützlichem. Die zwei halten in jeder Situation zusammen und nichts und niemand kann sie trennen. Seien es Plünderer, die auf die Straße unterwegs sind und "Wanderer" essen oder sie ausrauben, Gefahren gibt es überall und nicht wenige. Kritik: Die Atmosphäre des Films ist sehr gut eingefangen. Die überwiegenden Farben sind grau, dunkel und Schwarz. Alles hat etwas bedrohliches, aber auch irgendwie etwas trauriges an sich. So spiegelt die Atmosphäre gut das "Verhalten" der Leute und deren Gefühle dar. Die ganze Welt ist wie verlassen und nur hier und da tauchen einzelne Gruppen oder Einzelpersonen auf, die den Hauptcharakteren nicht immer wohlgesonnen sind. Viggo Mortensen spielt in "The Road" die Hauptrolle und weiß dabei zu überzeugen. Er würde alles für seinen zu tun, auch wenn er dabei jemanden töten müsste. Das einzige was ihm zu seiner Verteidigung dient ist eine Pistole mit zwei Kugeln. Seine Rolle als fürsorgenden Vater nimmt man ihm sofort ab. Auch der Sohn macht seine Sache wirklich ausgezeichnet. Ab und zu taucht Charlize Theron in Rückblenden auf. Ihre Sache als Mutter, die mit ihrem Sohn und der momentanen Situation einfach nicht fertig wird, spielt sie überzeugend. Eine wirkliche Spannungskurve besetzt Film nicht, das ist aber auch nicht sein Anspruch. Der Film hangelt sich von Szene zu Szene, wird dabei war auch nie langweilig. Einige Spannungselemente wie etwa einen Überfall auf die zwei Hauptpersonen, bei denen Viggo Mortensen einen Mann getötet, tun dem Film gut. Der Regisseur schafft es sogar, dem Zuschauer einige Emotionen zu entlocken. Beispielsweise als jemand den Hauptpersonen etwas stiehlt, ohne dabei jemanden zu verletzen und sich dann aus dem Staub macht. Viggo Mortensens Charakter nimmt sofort die Verfolgung auf und als er mit seinem Sohn den Dieb aufgespürt hat, zwingt er ihn das gestohlene wieder zurückzugeben. Doch das ist doch nicht alles. Er zwingt ihn fernerhin alle seine Kleider, sogar die Schuhe und Unterhose ihnen zu überlassen. Dass dies den wahrscheinlichen Tod des Diebes, der nur aus Verzweiflung so gehandelt hat, zur Folge hat, wie der Sohn bemerkt, ist Mortensens Charakter dabei völlig gleich. Das einzige wovon er besessen ist, ist Rache. Ab dieser Szene verspürt man zu Recht eine gewisse Abneigung gegen den Hauptcharakter und ein großes Mitleid mit dem Dieb, der völlig nackt in der Eiseskälte zurückbleiben muss. Eine Charakterentwicklung findet im Film nicht (großartig) statt, denn darum geht es auch gar nicht. Der Soundtrack passt absolut zum Film und untermalt diesen sehr gut. Der Film wartet mit einem etwas "überraschenden" Ende auf, ist aber ganz ordentlich gemacht. Was den Film auch so besonders macht, ist die Frage, wie wir selbst in ähnlichen oder sogar denselben Situationen reagieren würden. Das ist eine spannende Frage, die sich sicherlich so manch einer stellen wird, nach Sehen des Filmes Wegen der einprägsamen Bilder, die einem auch noch lange nach Sehen des Filmes im Kopf bleiben, der guten Darsteller, mancher Szenen, die einem auch einmal eine Träne entlocken können, was nicht oft in Filmen der Fall ist, der toll dargestellten, aber auch bedrohlich wirkenden Atmosphäre, hat sich der Film auf jeden Fall gute [b]8/10 Punkte[/b] verdient.
The Road Bewertung