Bewertung: 5 / 5
Party, Drogen, Sex vielleicht sind das die drei Worte die den neuen Film von Martin Scorcese am besten umschreiben können. Es ist insgesamt das 24. Werk vom Altmeister Scorcese und schon vorweg kann ich sagen: Der Film hat es wirklich in sich. Zur Story: Jordan Belfort hat nur eines im Sinn: Er will so schnell wie möglich reich werden. Er scheint seinem Traum ein Stück näher zu kommen als er einen Arbeitsplatz an der Wall Street bekommt. In seinen ersten Monaten an der Wall Street lernt er das Leben der Börsenmakler kennen und insbesondere das es nicht nur darum geht seine Kunden seriös zu beraten und ihnen wertvolle Aktien zu verkaufen, sondern vor allem um eben oben genannte Wörter: Party, Drogen und Sex. Am Black Monday, Belforts erstem Tag als richtiger Broker kommt es allerdings zum Börsencrash und Belfort muss erneut von vorne anfangen. Geprägt von seinen Erfahrungen an der Wall Street baut er sich sein eigenes Unternehmen auf immer mit dem Gedanken so schnell wie möglich reich zu werden, ob nun legal oder illegal… Drei Stunden dauert der neue Film des Traumgespanns Scorsese und DiCaprio und gerade letzterer sorgt dafür dass diese drei Stunden wie im Flug vergehen. Die meiste Zeit des Films wird von Szenen eingenommen in denen man Belfort beim Konsumieren von Drogen oder beim Genießen von Sex mit diversen Frauen sieht, ja DiCaprio spielt einen Drogen, Sex und Geldsüchtigen Börsenmakler und wie soll man sagen, er macht das fantastisch. Er packt in diesem Film sein ganzes Schauspielerisches Können aus und beweist in so vielen Szenen, dass er den Oscar in diesem Jahr mehr als nur verdient hat. Dieser Film lebt aber glücklicherweise nicht nur von Leonardo DiCaprio, auch die ebenso brillanten Nebendarstellern, allen voran Jonah Hill, den viele aus dem Remake von 21 Jumpstreet kennen werden, spielen ihre Charaktere großartig. Jonah Hill spielt den Assistenten von Belfort mit so viel Überzeugung und Hingabe, dass man den eigentlich so widerwertigen Charakter im Film schnell lieben lernt. Dann hat man da noch diesen Kurzauftritt von matthew McConaughey, der Belforts Lehrmeister an der Wallstreet verkörpert. Meiner Meinung nach eine der besten Szenen dieses Film, alle die in gesehen haben werden wissen was ich meine. Einige werden vielleicht denken, warum sollte ich mir einen dreistündigen Film ansehen in dem ausschließlich verschiedenste Drogen genommen werden und mit Vulgärsprache nur so rumgeworfen wird. Ja, auch ich war anfangs ein klein wenig skeptisch, ob das wirklich funktionieren kann. Bei mir hat es funktioniert, ich war 179 Minuten bestens unterhalten und für mich war im Kino keine einzige Minute langweilig. Allerdings muss auch ich sagen, dass man so einen Film und vor allem seinen Humor einfach mögen muss, um ihn zu genießen. Es gibt sicherlich auch Leute die sagen werden dass der Film sie überhaupt nicht angesprochen hat und sie sich im Kino gelangweilt haben weil ja eigentlich gar nichts wirklich passiert. Lasst euch von diesen Meinungen aber nicht verleiten, The Wolf of Wall Street ist wirklich ein Film den man einmal gesehen haben sollte um sich ein richtige und primär eine eigene Meinung über den Film zu machen. Ich sehe in diesem Film kaum Schwächen. Ich hätte mir einzig und allein gewünscht dass man die Arbeit des FBI, wie sie Jordan Belfort auf die Schliche kommen, noch intensiver im Film berücksichtigt hätte, allerdings hätte man dann wiederrum etwas streichen müssen, da eine Laufzeit von drei Stunden ja schon viele abschreckt. Ich kann mich aber einfach nicht entscheiden was man dafür hätte rausnehmen sollen. Wer also Humor a la Hangover mag und auch vor jeder Menger nackter Haut nicht zurückschreckt der sollte sich diesen Film unbedingt ansehen, er ist auf jeden Fall ein großes Highlight des diesjährigen Kinojahres und wenn dann am Ende des Jahres die Blue ray erscheint, wer weiß vielleicht ist dort ja auch das unveröffentlichte Material enthalten und wir dürfen uns über noch mehr Party, Drogen und Sex freuen. Alles in allem ein absolutes Meisterwerk.
The Wolf of Wall Street Bewertung