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Zurück in die Zukunft 3

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Zurück in die Zukunft III Kritik

Zurück in die Zukunft 3 Kritik

Zurück in die Zukunft 3 Kritik
0 Kommentare - 27.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Zurück in die Zukunft 3" ist.

Bewertung: 3 / 5

Marty McFly (Michael J. Fox) erfährt, daß Doc Brown (Christopher Lloyd) nun im Wilden Westen des 19. Jahrhundert lebt und bald bei einem Duell getötet wird. Ohne zu zögern, reist er in die Vergangenheit, um seinem Freund zu helfen, welcher inzwischen ein Auge auf die Lehrerin Clara (Mary Steenburgen) geworfen hat.

Zeitreisen ermöglichen alles. In jedweden Moment der Vergangenheit, die uns zumindest bekannt ist und in jedweden Moment der Zukunft zu reisen ist ebenso möglich. Natürlich kann man über etliche Dinge in diesem Segment streiten. Die Zeitreise als Konzept ist ja – Achtung: Spoiler – auch nicht gerade sehr logisch. Nun ist das aber nie ein Anspruch, den man stellen sollte. Wohingegen man aber durchaus Ansprüche erheben kann, ist, wenn man sich das Finale, eine Trilogie ansieht. Das klingt so komisch, als dürfte man Erwartungen stellen, doch die Frage ist ja unerheblich. Man tut das ja einfach. Im Falle von Zurück in die Zukunft III ist das aber dennoch bemerkenswert, weil man sich vermutlich die gleiche Frage stellt, die sich auch die Macher vielleicht im Vorhinein gestellt haben. Warum ist das ein Western? Sicherlich, Doc Brown hat irgendwie eine Affinität für jene Zeit, die er als so besonders empfindet. Nun, weiß ja nicht, ob sich irgendein Wissenschaftler jemals wünschen würde, in den wilden zurückzureisen. Die Lebenserwartung ist ja nicht so der Burner, aber das ist, wie gesagt, Geschmacksfrage. Man hat aber dennoch den Eindruck, als agiere der Film grundsätzlich so ein wenig sehr losgelöst von allen Formen jedwedes anderen Finales. So einen richtigen Ansporn für die Geschichte gibt es nicht, wenngleich sie moderat ist. So richtig vorantreiben tut es auch die Charaktere nicht, wenngleich sie charmant sind. Und alles, was sich zeigt, ist, daß in der Vergangenheit eben jene Familiennamen schon wichtig waren und es auch keine Änderung geben kann. Pack bleibt Pack! Ja, Pack bleibt Pack?

Trailer zu Zurück in die Zukunft 3

Zemeckis schafft hier ein Finale, daß zwar für sich genommen durchaus unterhalten kann und auch sicherlich kein Totalausfall ist. Doch gleichsam wirft der Film die Frage in den Raum, wie genau das perfekte Ende aussehen sollte. Die Antwort darauf ist – so schockierend und erschreckend banal sie auch sein mag, liefert der Film erneut mit der Familie. Ja, Vin Diesel hätte es nicht besser machen können. Wann immer Künstler, die ohnehin sehr konservativ aufgestellt sind, keinerlei Ideen mehr haben, muss diese Indoktrination vermeintlicher Gefühle herbeigeführt werden. Wir alle können uns mit Familie identifizieren. Das ist ein Minimalkonsens, der auch keinen Halt vor Zurück in die Zukunft III macht. Dabei erstaunt das schon ein wenig, hatte man doch zuvor eigentlich den Eindruck, als sei Doc Brown eher ein wenig A-Sexuell gewesen. Nicht, daß er keine Bündnisse gehabt hätte, oder auch kein Interesse, aber es schien doch immer die am wenigsten interessante Frage zu sein, wenn man sich mit der Figur befasste. Daß nun aber die große Auflösung der Figur in einer vergangenen Epoche, mit einem stinknormalen Leben liegen soll, daß ist dann am Ende des Tages doch eher ein wenig seltsam und fühlt sich eben auch genauso seltsam an. Nein, daß ist dann doch eher der Traum des kleinen Mannes.

Auffallend ist, daß Zurück in die Zukunft III in Sachen Humor und Albernheiten noch einmal eine Schippe drauflegt. Das gesamte Spiel zum Beispiel von Christopher Lloyd, aber eben auch von einem Michael J. Fox ist an Albernheit und eben gekonnter Albernheit nicht mehr zu überbieten. Overacting, wie es nur wenige gut können. Und damit unterstreicht der Film zwar einerseits auch seine Belanglosigkeit irgendwo. Sorgt aber irgendwie auch dafür, daß die belanglose Geschichte nochmal aufgewertet wird. Interessant ist zudem, daß Zemeckis in diesem Film, noch einmal die treibende Hauptfigur austauscht und Marty McFly so ein wenig in den Hintergrund rücken lässt. Die Macher sind sich ihrer Sache auch sehr bewusst und so lassen sie eigentlich erwartbares im eigens gewählten Genre auf den Zuschauer los, während hin und wieder die ein oder andere Hommage an andere Künstler geht. Besonders Clint Eastwood dürfte sich hier geehrt fühlen. Und das hat auch einen gewissen Charme. Es ist sogar recht lustig, wenn man das mal vergleicht: So würden heute Filme wahrscheinlich diesen Running-Gag unermüdlich aufs Auge und vor allem aufs Ohr drücken. Doch so hat das fast schon was Subtiles.

Aufhänger der ganzen Chose ist der Tod von Doc Brown im Westen. Marty möchte ihn verhindern. Nun, ja, auch hier, man kann sofort erkennen, daß das natürlich eine absolut sinnlose Geschichte ist. In meinen Augen wäre es ja zeitreisetechnisch schon dadurch erledigt, daß Marty eben in die Vergangenheit reist. Dadurch hat er eben schon in die Geschichte eingegriffen und es müsste der eigenen Logik folgend eine weitere Zeitlinie entstehen. Aber jetzt mache ich ja genau das, was ich eigentlich immer kritisiere. Doch worauf ich damit eigentlich hinaus will ist, daß man nicht nach einem tieferen Sinn in dem Film suchen sollte. Den wird man nicht finden.

Ein versöhnliches und irgendwie ungewöhnliches Ende ist Zurück in die Zukunft III. Persönlich gesagt, hätte man da durchaus kreativer vorgehen können und irgendwie ist es auch schade, daß man zugunsten einer Hommage alle Figuren in den Hintergrund rückt. Doch das macht Spaß, ist zwar schwächer, dafür aber überdrehter gespielt.

Zurück in die Zukunft 3 Bewertung
Bewertung des Films
610

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