Ihre bisher größte Rolle hatte Lashana Lynch als Maria Rambeau in Captain Marvel, was sich mit Keine Zeit zu sterben zu ändern scheint. Nein, sie wird nicht der neue James Bond - aber als Nomi tatsächlich der bzw. die neue 007, zumindest zeitweise.
Als sich dieses Gerücht (das jetzt keins mehr ist) herumsprach, sah sich Lynch im Netz einem Ansturm der Empörung ausgesetzt. Für eine Woche löschte sie ihre Social-Media-Apps, meditierte und traf niemanden außer Familienangehörige, während sie sich mit dem Wissen tröstete, dass die aggressiven Kommentare letztlich nicht gegen sie persönlich gerichtet waren.
Sie sei eine schwarze Frau - wenn eine andere schwarze Frau für die Rolle gecastet worden wäre, wäre es genauso gelaufen, meint Lynch. Sie hätte die gleichen Angriffe, die gleichen Beschimpfungen erfahren. Deshalb müsse sie sich einfach daran erinnern, dass dieses Gespräch stattfinde und dass sie Teil von etwas sei, das sehr, sehr revolutionär sein werde.
Wenn sich James Bond (Daniel Craig) auf Jamaika zur Ruhe setzt, muss eben jemand anders seinen Platz einnehmen - der MI6 kann ja nicht warten, bis ihn irgendein Bösewicht in den Dienst zurücklockt... Dabei hatte Lynch zunächst Bedenken, "hinter dem Mann" zu verschwinden, wie sie es ausdrückt. Aber in Gesprächen mit Produzentin Barbara Broccoli und Regisseur Cary Joji Fukunaga stellte sich heraus, dass sie auf der gleichen Wellenlänge waren. Vor Beginn der Dreharbeiten setzte sich mit Phoebe Waller-Bridge zusammen, die das Drehbuch mit einer frischen weiblichen Perspektive aufpeppen sollte, um sicherzustellen, dass Nomi angemessen und in ihrem Sinne dargestellt wird.