So ganz scheint Ben Affleck den sensationell an den Kinokassen gescheiterten Historien-Stoff The Last Duel wohl doch nicht verarbeitet zu haben, wie er jüngst mitteilte. Im neuesten Interview mit Entertainment Weekly präsentierte sich der US-amerikanische Schauspieler nämlich von einer recht pessimistischen und ernüchternden Seite:
Kinobesuche würden immer mehr zu einem kostspieligen und seelenlosen Event. Besonders jüngere Menschen stünden im Fokus dieser Entwicklung. Jenes Publikum verliere sich nach Eindruck Afflecks aber lieber im nächsten großen Marvel-Kracher als in einem Drama wie Argo.
Affleck ist sich sicher, dass wenn heutzutage ein Drama wie Argo geplant würde, dieses sicherlich im Streaming als Serie anzutreffen wäre und nicht in den Kinos. Wenn man darüber nachdenke, dann sei diese Entwicklung äußerst rapide vonstatten gegangen. Der Oscar-Streifen kam schließlich vor nicht einmal zehn Jahren in die Kinos.
Eine ungefähre Zahlenangabe hat der Hollywood-Star für die möglichen Kino-Veröffentlichungen ebenfalls parat: Nur noch etwa 40 Kinofilme würden in Zukunft mehr oder minder direkt miteinander konkurrieren.
Der Lichtspielort werde bald nur noch von großen Franchises bzw. Superhelden- und Animationsfilmen dominiert. Zumindest für letztere Kategorie möchten wir zu bedenken geben, dass heutzutage selbst ein Pixar-Film wie Rot nur noch auf dem Streaming-Sender Disney+ veröffentlicht wird. Zwar ist der Entscheid aus marktwirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar, dennoch stimmt uns diese Strategie ebenfalls nachdenklich.
Zum Abschluss kommt Affleck noch einmal auf seine Mitwirkung beim Kinoflop The Last Duel zu sprechen: "Ich hatte bereits einige schlechte Filme, die nicht funktioniert haben." Bei diesen Projekten läge es auf der Hand, warum die Leute nicht in die Säle strömten, doch für The Last Duel könne diese Bewertung nicht gelten. Er möge das Resultat sehr und sei stolz darauf, an dem Ritterfilm mitgewirkt zu haben. Dennoch hätten sich die Zeiten für solche Projekte geändert.
Dazu bleibt uns nur noch zu sagen, dass wir zweierlei Dinge hoffen: Einerseits, dass Affleck sowohl in künstlerischer als auch in kommerzieller Hinsicht bei kommenden Filmen wie Tiefe Wasser oder Hypnotic Erfolge verbuchen kann und andererseits, dass er bei seinen Ausführungen nicht Recht behält. Vielfalt ist schließlich auch im Filmbereich wichtig!