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Affleck zu alt für einen weiteren "Batman"?

Ben Affleck über seine Lektionen bei "Justice League" und "The Last Duel"

Ben Affleck über seine Lektionen bei "Justice League" und "The Last Duel"
8 Kommentare - Sa, 08.01.2022 von Moviejones, A. Seifferth
Im Gespräch mit der Los Angeles Times gab sich Superstar Ben Affleck über seine Karrierewünsche und die vergangenen Erfahrungen bei Franchise-Filmen wie "Justice League" redselig.

Als fast 50-jähriger Mann hat Ben Affleck wohl so ziemlich alles erreicht, was man sich im Filmgeschäft wünschen kann: Je einen Oscar für das Drehbuch von Good Will Hunting und die Kategorie "Bester Film" beim Thriller Argo sowie zahlreiche mehr oder minder überzeugende Darbietungen vor der Kamera zieren die Biographie des Hollywood-Stars.

Im Zuge eines Promo-Interviews für seinen aktuellen Amazon-Streich The Tender Bar kam der Künstler noch einmal auf die schwierigen Drehumstände am Set von Joss Whedons Justice League zu sprechen. Dabei betonte Affleck, dass es ein vielschichtiges Geflecht von bescheidenen Umständen gewesen sei, das zu seiner persönlichen Einschätzung einer niederschmetternden Erfahrung geführt habe.

Nicht nur habe ihn zu dieser Zeit seine eigene Scheidung von Schauspielerin Jennifer Garner mitgenommen, sondern auch die emotional belastende Stimmung am Set, die aus dem vielfach monierten Regie-Wechsel resultierte. Der Tod der Tochter des mit dem Justice League-Projekt ursprünglich betrauten Weggefährten Zack Snyder hätte dabei ebenso seinen Tribut gezollt wie die zahlreichen aufwendigen Nachdrehs unter seinem Nachfolger Whedon.

Die vielen Reisen zu den Sets - Justice League wurde unter anderem in England, Island und den USA gedreht - vermisse Affleck ebenfalls nicht. Trotz der damals deutlich vorangeschrittenen Planung seines eigenen Batman-Films sei er folglich zum Schluss gelangt, dass sich seine Prioritäten im Laufe der Zeit drastisch geändert hätten.

Als jüngerer Mann hätte er die Herausforderung für einen weiteren Auftritt als Batman wahrscheinlich genossen. Unter diesem Vorzeichen verließ Affleck 2019 das Projekt, aus dessen Drehbuch-Gerippe letztlich der im März erscheinende The Batman mit Robert Pattinson in der Hauptrolle kreiert wurde. Für die routinierten Dreharbeiten bei seinem wohl letzten Auftritt als düsterer Flattermann im 2022 erscheinenden The Flash hatte Ben Affleck im vergangenen Oktober dennoch äußerst wohlwollende Worte übrig, wie die Film-Website Variety in Erfahrung brachte.

Auch auf den fehlenden Box Office-Erfolg von The Last Duel kam Affleck noch einmal zu sprechen und fand dafür recht deutliche Worte: Er liebe den Film und seine darin anberaumte Darbietung als Pierre d’Alençon sehr. Natürlich sei er enttäuscht gewesen, dass ihn nicht mehr Leute gesehen hätten, doch er könne nicht den Trends hinterherjagen und voraussagen, was cool sei.

Frei übersetzt sagte Affleck dabei, dass wenn man sich über den kommerziellen Erfolg eines begleiteten Projekts zu viele Gedanken mache, zwangsläufig die Kunst darunter leiden würde. Deshalb habe er seinen Frieden damit geschlossen.

Vor dem Hintergrund seines persönlichen Reifeprozesses sowie den mitunter fordernden Dreherfahrungen bei Franchise-Projekten wie Justice League lässt sich seine im Dezember getätigte Stellungnahme zur Abkehr von Multi-Millionen-Dollar-Produktionen noch besser nachvollziehen. Kleinere Filme wie The Tender Bar haben schließlich oftmals den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Charakter-Fokussierung sparsamer mit Location-Wechseln und aufwendigen Nachdrehs umgehen.

Vielleicht treibt es Ben Affleck ja in ein paar Jahren wieder zu einer weiteren Batman-Rückkehr hin. Ähnliches wird aktuell bei seinem älteren Kollegen Michael Keaton gemunkelt. Im Filmgeschäft gilt schließlich die alte James Bond-Regel: "Sag niemals nie".

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8 Kommentare
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MobyDick : : Moviejones-Fan
08.01.2022 21:51 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Silencio

Ich möchte das Thema jetzt echt nicht boulevardmässig ausquetschen, aber seine Aussagen waren so unglücklich formuliert, dass sie durchaus in Richtung Garner hätten interpretiert werden können: Wäre er noch mit ihr verheiratet, würde er heute noch trinken. Ausserdem hat er ständig auf der Couch geschlafen. Hinzu kommt, dass er impliziert, dass er mittlerweile nicht mehr trinkt, was durch das gelöste Ehe-Problem auch die Lösung seiner Alkoholsucht impliziert. Und das ist bei Alkoholismus auch zu kurz gegriffen. Da muss nur ein schwacher Moment kommen.

Ich weiss, ist alles aus dem Kontext gerissen und hat er wohl anders gemeint, aber der Mann ist 50 und PR Profi, der sollte eigtl wissen, was er über sein Privatleben sagen kann oder soll oder nicht.

Dass er ansonsten ganz nette Details ausplaudern über das heutige Hollywood, alles schön und gut, aber ich finde, er vermischt sehr häufig zu Privates mit Wissenswertem.

Andererseits haben wir das alles ja auch gelesen und uns unsere Meinung ge"bild"et ;)

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
08.01.2022 21:30 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Moby:

Da hat er gesagt, dass die Ehe nicht funktioniert habe, er sie trotzdem liebe, und sich statt den Problemen zu stellen, lieber in Alkohol geflüchtet habe. Das ist jetzt wirklich nicht ihr die Schuld geben...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
08.01.2022 20:58 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Silencio

Das offensichtlichste und aktuellste Beispiel müsste so um Weihnachten herum gewesen sein, dass er Garner als das Übel ausmachte, weswegen er öfter mal zur Flasche griff. Das hat einen ziemlichen Shitstorm gegen ihn losgetreten, da das seinen Alkoholismus vermeintlich verharmlost und lediglich der Frau in die Schuhe schob, weswegen er ein paar Tage zu Kreuze kriechen musste. Das kannst du überall nachlesen...

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
08.01.2022 20:06 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Moby:

Wo hat er denn Alkoholismus verharmlost? Alles, was ich von dem zum Thema gelesen habe, ging mehr in die Richtung "es hat mein Leben versaut und mich fast umgebracht."
Ansonsten find ich ganz nett, dass Affleck recht offen über die miserablen Zeiten spricht, die er dank der Produktionen der letzten Jahre durchgemacht hat. In Zeiten, in denen alle immer darüber reden, wie toll die Industrie ist, ist das ein angenehmer Gegenpol.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
08.01.2022 19:45 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Ich mag ja Affleck vor und hinter der Kamera, aber privat brauche ich dessen Meinung wirklich nicht. Ich weiss ja nicht ob es eine Midlife Crisis oder es seine Celebrity Persönlichkeit (= sein Riesenego) ist, aber wie der sich in den letzten Monaten benommen hat und was er alles gesagt hat, geht eigentlich gar nicht einher mit jemandem, der auch eine gewisse Vorbildfunktion haben sollte.

Das geht über die Verharmlosung von Alkoholismus über direkte und indirekte Schuldzuweisungen an andere und womöglich darüber hinaus, und dann dieses ständige Meinungsändern...

Aber wer ihm gerne zuhört nur zu ;)

Erhobener Zeigefinger duckt sich jetzt weg...

Dünyayi Kurtaran Adam
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
08.01.2022 14:04 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.118 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Ging den Oscar hier nicht, an Chris terrio ? Wie dem auch sei. Mann kann batfleck nur nachvollziehen. Was WB da fabrizieren hat, mit DC. Ist nur klar, das man den Lust verliert..

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MJ-AndreSeifferth : : Moviejones-Fan
08.01.2022 13:39 Uhr | Editiert am 08.01.2022 - 13:41 Uhr
0
Dabei seit: 05.01.22 | Posts: 161 | Reviews: 0 | Hüte: 9

@Paul Leger

Vielen lieben Dank für die Korrektur! Ist sofort angepasst. Da habe ich tatsächlich versehentlich von "Bester Film" auf seine Regie geschlossen drop

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
08.01.2022 13:16 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.331 | Reviews: 17 | Hüte: 261

Je einen Oscar für das Drehbuch von Good Will Hunting und der Regie beim Thriller Argo sowie zahlreiche mehr oder minder überzeugende Darbietungen vor der Kamera zieren die Biographie des Hollywood-Stars.

Kleine Korrektur: Affleck hat keinen Regie-Oscar für "Argo" gewonnen, er wurde in dieser Kategorie nicht mal nominiert, womit der Film einer der seltenen Fälle ist, in denen der Sieger in der Kategorie "Bester Film" nicht für die beste Regie nominiert war.

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