Filmreihen gibt es viele und jedes Hollywoodstudio träumt davon, nicht nur einen Film zu produzieren, sondern diesen als Aufhänger für viele weitere Filme nutzen zu können.
Nichts geht über ein erfolgreiches Franchise, das im Idealfall mit Merchandising-Artikeln ein Studio nicht nur reich, sondern sehr reich macht. Doch so erfolgreich viele Filmreihen auch sind, welche gehören zu den Reihen, von denen man gehört, nein die man auch gesehen haben muss?
Da ihr bereits so viele Vorschläge eingebracht hattet, haben wir uns zusammengesetzt und uns eure und unsere eigenen Ideen einmal durch den Kopf gehen lassen. Herausgekommen sind die besten Filmreihen aller Zeiten. Heutzutage fallen Namen wie Die Tribute von Panem, Twilight - Biss zum Morgengrauen oder Die Bestimmung - Divergent, doch diese müssen erst zeigen, ob sie den Test der Zeit bestehen werden - und bei so mancher Reihe darf das bezweifelt werden. Die Filmereihen, die wir jetzt nennen, haben diesen Test hingegen mit Note 1+ bestanden!
James Bond - Der Agent den wir lieben
Fangen wir ganz klassisch an und zwar ganz und gar britisch. James Bond, 007, Agent seiner Majestät. Wir kennen ihn, wir lieben ihn. Seit Sean Connery in James Bond jagt Dr. No 1962 auf der Bildfläche erschien, hat sich viel auf der Welt getan und wir möchten diesen Agenten nicht mehr missen. Ob Connery, George Lazenby, Roger Moore, Pierce Brosnan, Timothy Dalton oder Daniel Craig, schon viele Darsteller sind in die Rolle des Agenten geschlüpft und haben ihn mal mehr und mal weniger erfolgreich verkörpert. Doch es gab nie den Bond, denn jeder Darsteller war mit seiner Rolle ein Spiegelbild seiner Zeit, anders wäre die Langlebigkeit dieser Reihe auch nicht zu erklären. Und da die Faszination ungebrochen ist, wird uns diese Filmreihe sicher noch viele Jahre begleiten, samt Titelmelodie, samt Wodka Martini und dem bekannten Satz "Mein Name ist Bond, James Bond."
Indiana Jones - Der Mann mit der Peitsche
Harrison Ford gehört zu den wenigen Darstellern, die nicht nur eine "Rolle ihres Lebens" hatten, sondern gleich zwei. Doch die wirklich dominante in seiner Karriere ist und bleibt natürlich die des Archäologen Dr. Henry Jones Junior bzw. kurz und knapp Indiana Jones. Indiana, so wie der Name seines Hundes. Der erste Teil war so erfolgreich, dass er als Muster für alle weiteren Abenteuerfilme herhielt, die gedreht wurden. Doch Indiana Jones kann man nicht kopieren. Egal ob Bundeslade, Sankara Steine, der heilige Gral oder interdimensionale Wesen, schon oft hat uns Indy mit auf seine Abenteuerreisen genommen und es dabei mit seinen Erzfeinden, den Nazis, aufgenommen. Gerade die ersten Teile sind dermaßen spannend, dass sie den Test der Zeit mit Bravour bestanden haben und noch heute so gut sind wie am ersten Tag. Mach's also noch mal, Dr. Jones!
Zurück in die Zukunft - Wohin auch sonst?
Die Reihe, die eigentlich der Grund für dieses Special war, darf natürlich nicht fehlen. Robert Zemeckis schrieb hiermit Filmgeschichte und das ist nicht übertrieben. Als Zurück in die Zukunft 1985 in die Kinos kam, hatte niemand mit diesem überwältigenden Erfolg gerechnet, aber Erfolg verpflichtet und so wurden zwei Fortsetzungen 1989 und 1990 produziert, da das Team um Zemeckis so viele Ideen hatte, die unmöglich in einem Film unterzubringen waren. Diese Fortsetzungen konnten den Erfolg des ersten Films zwar nicht wiederholen, stehen diesem aber auch in nichts nach. Erst zusammen ergibt sich die große Geschichte, die bis heute nichts von ihrem Charme verloren hat. Eine Filmreihe, die ihrer Zeit eindeutig voraus war und mit Michael J. Fox und Christopher Lloyd einfach perfekt besetzt ist.
Star Wars - Das längst vergangene Märchen
Gibt es jemanden, der die Titelmelodie von Star Wars nicht mitsummen kann? 1977 erschuf George Lucas die Sternenmär mit Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung und legte den Grundstein für sein Imperium. Seit dieser Zeit gibt es eigentlich kaum einen Menschen, der nicht vom Skywalker-Clan, Darth Vader, Luke, Leia, Han Solo, Chewbacca, Yoda, R2-D2 oder C-3PO gehört hat. Lucas schaffte es mit seiner Sternenkriegssaga, den Begriff Merchandising zu definieren, so wie wir ihn heute kennen. Star Wars ist damit nicht nur eine einfache Filmreihe, es ist eine Marke, eine der größten überhaupt. Eines Tages wird im Duden vermutlich unter dem Begriff Gelddruckmaschine der Name Star Wars stehen...
Der Herr der Ringe - Der große Ringkrieg
Ach ja, der große Ringkrieg. Seit 2001 ist das Zitat "Ein Ring, sie zu knechten" nicht nur Buchfans von J.R.R. Tolkiens Mittelerderomanen ein Begriff. Peter Jackson vollbrachte mit Liebe und Hingabe das Unmögliche und schaffte es, die zuvor immer wieder als unverfilmbar beschriebenen Romane auf die Leinwand zu bannen. Nicht nur das, spätestens mit den jeweiligen Langfassungen schrieb er Filmgeschichte, denn egal wie man zu dem Thema Fantasy steht, ein jeder sollte beim Endergebnis ehrfürchtig den Hut ziehen. Bei der Trilogie zeigt sich, dass Blockbusterkino nicht hohl sein muss und Fantasy auch ernsthaft angegangen werden kann für ein älteres Publikum. Der Herr der Ringe ist wirklich eine der Filmreihen, die man gesehen haben muss.
Der Pate - Der Mann mit dem unwiderstehlichen Angebot
Die Melodie weltberühmt, die Darsteller Ikonen und viele Szenen gingen in das kollektive Gedächtnis ein. Nur wenige Filmreihen sind so bekannt wie die Geschichte von Don und seinem Sohn Vito Corleone. Mit Der Pate 2 wurde ebenfalls ein oft zitiertes Vorurteil als unwahr dargestellt, denn Fortsetzungen müssen nicht immer schlechter sein als das Original, in wenigen Fällen können diese sogar noch einen draufsetzen. Auch wenn der dritte Teil letztlich nicht mehr ganz das Niveau halten kann, von diesen Filmen sollte man nicht nur gehört haben.
Jurassic Park - Wo zubeißen noch Spaß macht
Dinosaurier haben den Menschen schon immer fasziniert, das war auch 1993 der Fall, als Steven Spielberg seinen Jurassic Park eröffnete. Doch auch er hatte sich wohl nicht träumen lassen, was er mit diesem Film erschafft. Auch wenn der erste Teil direkt den Höhepunkt der Geschichte darstellt, so hat die erste Trilogie trotz Höhen und Tiefen und 2015 mit Jurassic World die Filmwelt wirklich bereichert. Tricktechnisch stellt der Erstling einen Meilenstein dar, welcher das Kino auf vielfältige Weise revolutionierte. Noch nie waren Dinosaurier so lebensecht und es gibt wenige Filme, die einen so in ihren Bann ziehen. Doch trotz des Erfolgs und der Faszination der Dinosaurier traute sich in den Folgejahren nie ein anderes Filmstudio als Universal ernsthaft an die Dino-Thematik heran. Und so ist es dann verwunderlich, dass sich die Dino-Manie nie in einer Filmschwemme manifestierte, wie die besten Dino-Filme aller Zeiten zeigen.
Rocky - Die Dampfhammerfaust
Die Frage, die sich oft stellt, ist, wer eigentlich der größere Schauspieler ist - Arnold Schwarzenegger oder doch eher Sylvester Stallone. Hier werden sich die Geister auch in Zukunft scheiden, denn es ist nun mal Geschmacksfrage. Beide Darsteller haben in vielen tollen Filmen mitgespielt, wie unsere Stallone- und auch Schwarzenegger-Toplisten verraten. Doch was Stallone Schwarzenegger voraus hat, ist ein Oscar und den hat er einem Film zu verdanken und das war 1976 Rocky. Die Geschichte vom Underdog, der sich nach oben kämpft, ist etwas, was universell immer funktioniert und Stallone hat es in diesem Boxerdrama auf die Leinwand gebannt. Wie viele unserer Leser sich immer und immer wieder von der Geschichte haben inspirieren lassen, können wir gar nicht mehr zählen. Aber gerade deswegen gehört diese Filmreihe hierher, sie schafft es, Menschen zu bewegen und das, obwohl nicht jeder Teil das Prädikat wertvoll verdient. Gerade deswegen muss Rocky hier genannt werden, denn diese Saga ist wie das Leben, es gibt Höhen aber auch Tiefen und es liegt an uns, wie wir damit umgehen.
Harry Potter - Der Junge der überlebte
2001 war ein gutes Kinojahr gewesen, nicht nur dass uns Peter Jackson den ersten Teil der Herr der Ringe-Saga schenkte, es war auch der Beginn einer weiteren besonderen Reise. Der junge Harry Potter erfuhr von seiner Herkunft und durfte nach Hogwarts aufs Zaubereiinternat. Dass in der Welt der Zauberer und Hexen aber auch nicht alles perfekt ist, musste der junge Potter bereits im ersten Film Harry Potter und der Stein der Weisen schmerzhaft erfahren. Was folgte, war eine achtteilige Reihe, die mit einem wundervollen Soundtrack, viel Detailliebe und einer spannenden Handlung die Zuschauer in ihren Bann zog. Eindeutig, diese Filmreihe gehört zu den besseren Buchadaptionen, auch wenn hier ganz klar gesagt werden muss: Während es Peter Jackson schaffte, die Der Herr der Ringe-Saga den Büchern fast ebenbürtig zu gestalten, sind die Harry Potter-Bücher trotz filmischer Qualität noch einmal eine ganz andere Liga.
Matrix - Welche Pille darf es sein?
1999 tauchte mit Matrix ein Film in den Kinos auf, den niemand so recht auf dem Schirm hatte, aber der die Art, wie wir Filme sehen und wie diese gedreht werden, nachhaltig prägen sollte. Gerade in den 90er Jahren bewies Keanu Reeves sein Talent für eine geschickte Rollenauswahl und hier legte er eine Punktlandung hin. Nach dem unerwarteten und überragenden Erfolg des ersten Films warteten die Fans gespannt auf die beiden Fortsetzungen. Doch Matrix Reloaded und Matrix Revolutions waren zu viel für den normalen Kinogänger. Bis heute ist umstritten, ob dies nun furchtbare Filme oder Meistwerke sind. Abseits der reinen Handlung gibt es unsagbar viele Interpretationsmöglichkeiten dessen, was wirklich im Film passiert und selbst wenn man die beiden Fortsetzungen als reine Actionspektakel sieht, sind diese noch immer gehaltvoller als nahezu 80% der heutigen Kinofilme.
The Dark Knight-Trilogie - Fledermaus mit Rauchstimme
Comicverfilmungen müssen bunt und leicht verdaulich sein. Dass dies die Zuschauer nicht unbedingt wollen und ein nicht unerheblicher Teil es eher düster und anspruchsvoll mag, legten die Zahlen von Christopher Nolans Neuinterpretation von Batman nahe. Sein Batman Begins prägte DC Comics im Kino, machte Batman nach dem unsäglichen George Clooney-Debakel wieder salonfähig und bot darüber hinaus eine vielschichtige Handlung, die mit ausreichender Action und Effekten gewürzt war. Sicherlich, Batman kennt jeder und die Reihe umfasst noch viel mehr Filme und Interpretationen, doch Nolans für sich alleinstehende Trilogie sticht dabei besonders hervor und Christian Bale gilt seitdem nicht umsonst für viele als der beste Batman aller Zeiten.
Terminator - Mit Höhen und Tiefen
Unser letzter Beitrag hat intern für Diskussionen gesorgt. Gehört die Terminator-Saga hier rein? Wir haben uns letztlich dafür entschieden, denn trotz der regelrechten Verwurstung der Reihe in den letzten Jahren mit Beiträgen wie Terminator - Die Erlösung und Terminator - Genisys hat James Cameron mit den ersten beiden Meisterwerke des Kinos geschaffen und dieses revolutioniert. Er hat die Angst vor Maschinen greifbar gemacht, eine ikonische Filmfigur geschaffen und Arnold Schwarzenegger zur Rolle seines Lebens verholfen. Was, wenn nicht das qualifiziert eine Filmreihe dazu, zu einer der wichtigsten aller Zeiten zu gehören?! Zwar wird auch in Zukunft Terminator 2 - Tag der Abrechnung unerreicht bleiben, aber es zeigt auch, wie bahnbrechend dieser Film 1991 war. Denn darum geht es hier in diesem Special, um Filme, die auch nach Jahrzehnten nichts von ihrer Faszination verloren haben.
Godzilla
Die Mehrheit von euch hat ihn sich gewünscht und diesem Wunsch können wir uns auf Dauer auch nicht verweigern. Der König der Monster darf nach Ansicht vieler Fans in so einer Aufzählung nicht fehlen. Die Godzilla-Reihe hat Höhen und Tiefen durchlebt und während der Originalfilm aus dem Jahr 1954 als Kult und Meisterwerk angesehen wird, ist der Trashfaktor vieler späterer Filme unbestritten. Bekannt wie ein bunter Hund ist Godzilla auf jeden Fall und derzeit auch im Westen mit der US-Variante und der Modernisierung in Japan als Godzilla Resurgence unterwegs. Gehört diese Reihe damit zu größten und wichtigsten Filmreihen aller Zeiten? Darüber kann man natürlich auch weiterhin herzhaft streiten. Langlebig ist sie auf jeden Fall.
Reihen, die man kennen sollte
Zum Schluss wollen wir noch auf ein paar Filmreihen eingehen, die es ebenfalls in die Popkultur geschafft haben oder eine große Anhängerschaft besitzen, im direkten Vergleich mit den genannten Filmreihen aber dann doch noch mal in einer etwas kleineren Liga spielen.
Dazu gehören Filmreihen wie die Stirb langsam-Reihe, die ab 1988 das Actiongenre neu definierte und Bruce Willis zum Durchbruch verhalf. In das gleiche Horn bläst auch Lethal Weapon - Zwei stahlharte Profis, welches ein Jahr vorher an den Start ging und dank Mel Gibson und Danny Glover zum Inbegriff der Buddy-Cop-Actionkomödien wurde. Im Gegensatz zu John McClane (Bruce Willis) konnten Ricks (Mel Gibson) und Murtaugh (Danny Glover) das Niveau bis zum Ende halten. Auch Tom Cruise mit seiner Mission: Impossible begleitet uns nun schon gut zwanzig Jahre.
Ähnlich sieht es auch bei Mad Max und Rambo aus, von denen jeder sicher schon gehört hat, die aber viele nie gesehen haben. Letztlich sind es zu sehr Genrefilme für bestimmte Zuschauer. Nicht anders verhält es sich mit der Alien-Reihe, die zwar jeder vom Namen her kennt, aber nicht jeder unbedingt auch gesehen hat. Viele Filmreihen wie Planet der Affen haben einen bekannten Klang, sind aber trotz ihrer Qualität eine Stufe niedriger einzuordnen. Auch die Entscheidung die Star Trek-Reihe nicht mit aufzunehmen, hat uns sehr weh getan. Aber dies alles sind Filmreihen aus der zweiten Riege, allesamt auf ihre Weise großartig, aber zur A-Riege fehlt dann dieses gewisse Etwas.
Jetzt seid ihr dran - wo gibt es Diskussionspotential, wo stimmt ihr zu oder würdet ihr gerne den Kopf gegen die Wand schlagen? Wir freuen uns auf eure Kommentare.