Jean-Claude Van Damme - "Predator"
Kündigungsgrund: zu viel Gejammer
Es war einmal ein junger Martial-Arts-Kämpfer und Möchtegern-Filmstar, der wollte so gern in Predator mitspielen. Nur stand er sich dabei selbst im Weg. Jean-Claude Van Damme wurde als Stunt-Darsteller für den außerirdischen Kopfgeldjäger engagiert, mit dem sich Arnold Schwarzenegger und Co. herumschlagen mussten. Wenn man bedenkt, wie unerfahren und unbekannt er zu der Zeit noch war, hätte er froh drüber sein sollen, eine solche Rolle ergattert zu haben. Nicht aber Van Damme. Er beschwerte sich wiederholt über das unpraktische Kostüm, in das er sich zwängen musste, und die Tatsache, dass man sein Gesicht nicht sehen würde. Van Damme dachte nämlich, der Predator-Anzug würde nur Teile seines Körpers bedecken und er könnte in den Kampfszenen sein ganzes Repertoire an Moves abspulen. Falsch gedacht. Irgendwann reichte es den Produzenten. Die logische Konsequenz: Van Damme raus, Kevin Peter Hall rein.
James Purefoy - "V wie Vendetta"
Kündigungsgrund: nicht bedrohlich genug
Bei V wie Vendetta sollte anfangs James Purefoy den maskierten Freiheitskämpfer V mimen, damals noch relativ grün hinter den Ohren. Als schon sechs Wochen Dreh hinter ihm lagen, entschied Produzent Joel Silver, ihn gegen einen anderen, erfahreneren Darsteller auszutauschen, der seine bedrohliche Präsenz in den Matrix-Filmen demonstriert hatte. Hugo Weaving warf sich den Umhang um, Purefoy flog raus. Es hielt sich das Gerücht, ihn habe es genervt, stundenlang die Maske tragen zu müssen, während Silver behauptete, er sei entlassen worden, weil seine Stimme nicht bedrohlich genug klang. Was auch immer vorgefallen war: Da die Umbesetzung erst so spät kam, schafften es einige von Purefoys Szenen doch noch in den fertigen Film. Weaving brauchte sie bloß neu zu vertonen.
Samantha Morton - "Her"
Kündigungsgrund: die falsche Stimme
Einen Schauspieler oder eine Schauspielerin mitten in den Dreharbeiten zu feuern, ist das eine. Es zu tun, wenn er oder sie seinen/ihren Part schon komplettiert hat, etwas völlig anderes. Aber Regisseur Spike Jonze kennt da nichts. In seiner Sci-Fi-Romanze Her lieh Samantha Morton dem Betriebssystem ihre Stimme, in das sich Joaquin Phoenix verlieben sollte. Alles war fix und fertig eingesprochen, als Jonze - pingelig wie immer - merkte, dass ihm der Klang doch nicht gefiel. Was er und Morton zusammen erarbeitet hätten, habe nicht funktioniert und sei nicht das gewesen, was der Charakter brauchte. Also wurde die Rolle kurzerhand neu besetzt, mit Scarlett Johansson, die ja nun wirklich eine Stimme zum Verlieben hat. Dumm gelaufen für Morton.