Gran Turismo 7 (PS4/5)
Diese Autosimulation ist legendär und mit Gran Turismo 7 kommt endlich der neueste Ableger auf PS4 und PS5 heraus. Nachdem der letzte Teil Gran Turismo Sports eher einen eingeschränkten Fokus hatte, möchte man wieder zurück zu den Wurzeln. Es geht auch dieses Mal darum, einen möglichst umfangreichen Fuhrpark an normalen Fahrzeugen und Edelschlitten aufzubauen und diese dann in höchst authentisch simulierten Rennen gegen die KI oder online gegen andere Spieler einzusetzen.
Was schon beim Start auffällt, ist die Liebe zum Automobil, welches in Gran Turismo 7 einen aus jeder Ecke anspringt. Schon allein das Intro, welches nicht enden will, ist eine künstlerische Liebeserklärung. Danach steht es dem Spieler frei, in welcher Form und in welcher Art von Rennen er seine Credits verdienen will, um bei Gebraucht- oder Neuwagenhändlern seinen Fuhrpark aufzustocken. Anschließend kann nach Herzenslust getuned und verbessert werden.
Die Rennen sind dann optisch eine Augenweide, die Fahrzeuge akkurat nachgebildet und das Fahrgefühl, vor allem mit Lenkrad absolut realistisch. Wer jedoch aus Richtung Arcade-Racer kommt, muss sich erst einmal an das sich etwas langsamer anfühlende Gameplay gewöhnen. Ebenso sind auch die Menüs zu Beginn eher abschreckend, denn so liebevoll die Autos behandelt werden, so spartanisch wurde die Oberfläche des Spiels behandelt.
Wer Autos liebt, kommt um Gran Turismo 7 auf keinen Fall herum. Es ist mit Abstand der beste und umfangreichste Teil der Reihe und hat durch seine Onlinekomponente das Zeug, ein echter Dauerbrenner für die nächsten Jahre zu werden.
Core Keeper (PC)
Was wäre, wenn Terraria und Stardew Valley unanständig wären und ein Baby hätten? Dieses würde vermutlich Core Keeper lauten, das neueste Spiel von Entwickler Plugstorm. In diesem auf Multiplayer ausgelegten Bergbauspiel geht es darum, ein dynamisch generiertes Höhlensystem voller Schätze und Monster zu erkunden. Um dieser Herausforderung gewachsen zu sein, muss man entsprechend Ressourcen abbauen, Höhlenlandwirtschaft zu betreiben, Unterkünfte und Craftingmöglichkeiten zu bauen und dann natürlich immer bessere Items zu basteln. Je weiter man allein oder mit bis zu sieben Freunden in das Höhlensystem vordringt, desto bessere Ressourcen gibt es zu finden und desto gefährlicher werden die Monster.
Ihr merkt schon, wer Terraria gespielt hat, fühlt sich bei Core Keeper sofort heimisch. Präsentiert wird das Spiel dabei in wirklich ansprechender Pixeloptik. Aktuell ist das Spiel im Early Access frisch gestartet und soll dort etwa ein Jahr verweilen. Im Laufe der nächsten Monate sollen neue Bosse, Items und Biome hinzukommen, damit die Abwechslung auch nach etlichen Stunden nicht abreißt.
Workers & Resources - Soviet Republic (PC)
Bei Workers & Resources haben wir uns etwas schwergetan, ob wir dieses Spiel als Spieletipp mit aufnehmen. Dies liegt weniger an der Qualität, sondern dem Setting, welches derzeit fast unpassend erscheint. Doch was kann ein kleines Entwicklungsstudio in der Slowakei für geopolitische Ereignisse? Nichts! Und deswegen können wir Aufbauspielern trotz politischer Ereignisse Workers & Resources nur wärmstens an Herz legen.
In diesem absolut friedlichen Spiel gilt es eine an die 80er Jahre angelehnte Stadt aus Sowjetzeiten aufzubauen. Doch ist dies nicht einfach ein Sim City oder Cities Skylines-Klon mit anderer Grafik. Vielmehr gilt es, neben dem Stadtaufbau auch die Infrastruktur und die Gewinnung und Verteilung von Ressourcen sinnvoll einzuplanen. Bodenschätze müssen abgebaut und transportiert werden, in Fabrikanlagen Produkte und Nahrung produziert werden, diese dann zu Läden transportiert werden, welche von den Bewohnern gut erreicht werden können. Gleichzeitig gilt es, ein Transportnetz für die Bewohner zu schaffen, damit diese auch jederzeit zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen.
Zwar ist die Grafik nicht ganz auf der Höhe der Zeit, wenn aber der Wirtschaftskreislauf läuft, entwickelt das Spiel einen wunderbaren Modellbahncharme.
Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream (PC, Switch, PS4)
Anime- und Craftingfans können sich auf einen weiteren Teil der Atelier-Reihe freuen. Mit Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream geht die langlebige RPG-Reihe in die nächste Runde. Die Story schieben wir mal schnell zur Seite, denn diese lässt sich auf "niedliche junge Mädels machen niedliche Dinge" reduzieren und "wollen Freundschaft schließen". Doch das ist auch nicht der Kern, aus dem ein Großteil der Spieler ihre Faszination für die Reihe ziehen.
Denn auch in Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream geht es vor allem darum, in anspruchsvollen RPG-Kämpfen zu bestehen, sich hochzuleveln und parallel Materialien zu sammeln. Aus diesen lassen sich dann Items und Ausrüstungen basteln, um den neuesten Herausforderungen gewachsen zu sein. Jemand beschrieb es mal sehr schön, in der Reihe geht es darum, dass niedliche Mädels Bomben bauen, um ihre Gegner zu besiegen, um dann neue Ressourcen zu erhalten und noch gefährlichere Bomben bauen zu können.
Dieser Gameloop ist es, der in Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream irgendwann einsetzt und auch zündet, wenn man sich mit einer etwas angestaubten Grafik arrangieren und auch mit dem Setting etwas anfangen kann. Der Niedlichkeitsfaktor ist schon extrem, aber von uns gibt es auf jeden Fall einen Daumen hoch.
