Update: An anderer Stelle macht Drew Pearce einen möglichen Runaways-Film vom Guardians of the Galaxy-Erfolg abhängig.
Falls das Weltraum-Abenteuer einschlägt und auf diese Weise zeigt, dass im Kino außer den Avengers auch noch andere Heldenteams funktionieren, könnte Runaways eine Chance bekommen, hofft er. Pearce weiß, dass Kevin Feige von seinem Drehbuch immer noch sehr angetan ist, räumt aber ein, dass der Film wahrscheinlich schwierig zu vermarkten wäre, verglichen zum Beispiel mit Doctor Strange, wo klar ist, um wen es geht.
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Schon vor einigen Jahren adaptierte Drew Pearce (Iron Man 3) Marvels Runaways für einen Kinofilm. In den Comics geht es um mehrere Teenager, die herausfinden, dass ihre Eltern in Wahrheit die Superschurken-Gruppierung "The Pride" bilden. Daraufhin reißen sie von zu Hause aus und verbünden sich gegen das Böse.
Doch als Runaways fast schon produktionsbereit zu sein schien, kam Marvels The Avengers und funkte dazwischen, denn nun hatte das Marvel-Filmuniversum ja sein großes Superheldenteam. Pearce ging stattdessen zu Iron Man 3 über und ist jetzt auch für den zugehörigen One-Shot All Hail the King mit Ben Kingsley verantwortlich. Wie sehr ihm Runaways aber immer noch am Herzen liegt, lässt er im aktuellen Collider-Interview durchblicken.
Pearce vergöttert die Comics und ihren Erfinder Brian K. Vaughan geradezu. Als man ihn beim ersten Meeting gefragt habe, was er gerne für Marvel machen würde, habe Runaways auf seiner Liste ganz oben gestanden, sei also das erste Gesprächsthema zwischen ihm und Marvel gewesen. Ohne abgehoben klingen zu wollen, glaubt Pearce, dass Runaways eine Art Der Pate des Marvel-Universums werden könnte, nicht im Sinne von "einer der größten Filmklassiker aller Zeiten", sondern hinsichtlich der Beziehung zwischen einer kriminellen Familie und einer echten Familie.
In seiner Version der Geschichte sei The Pride ein noch stärker gebrandmarktes Verbrechersyndikat. Und wenn man sich die Handlungsbögen und Charakter-Twists anschaue, könne man deutliche Parallelen entdecken. Was Pearce an seinen Runaways so originell findet, ist, dass das bekannte Spider-Man-Motto "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung" dort etwas umgedreht wird. Den Kids werde es erst durch den Missbrauch von Macht seitens ihrer Eltern bewusst, woraufhin sie ihre eigene, quasi spiegelbildliche Reise antreten müssen. So etwas gebe es nirgendwo sonst in der Welt der Superhelden-Comics und -Filme.
Pearce ist sich sicher, dass Runaways brillant werden könnte, aber so leidenschaftlich er seinen Standpunkt auch vertritt - ob der Film kommt oder nicht, weiß er nicht. Mit Joss Whedon hat er sich jedenfalls noch nicht darüber ausgetauscht, man läuft sich nur ab und zu über den Weg und grüßt sich.
Würdet ihr euch wünschen, dass aus Runaways noch was wird, oder ist im Marvel-Universum kein Platz dafür?