Die gegenwärtige Kinolandschaft, bezogen auf Comicadaptionen, stellt sich so dar: Während MARVEL soweit alles richtig zu machen scheint, hat Warner Bros. seit jeher Probleme mit Verfilmungen von DC Comics. Ab und an gelingen Glücksgriffe wie mit Christopher Nolans Batman-Saga, die Mehrheit der Filme entpuppte sich häufig jedoch als Fehlplanung.
Seit mit The Dark Knight Rises die Batman-Reihe zu ihrem Ende kam, halten sich die Meldungen über einen Reboot, der parallel mit der Justice League 2015 geschehen soll. Doch die Entscheidung über diesen Film ist eng an den Erfolg von Man of Steel gekoppelt. Je nachdem wie dieser Film in den Kinos läuft, stehen Warner mehrere Optionen offen.
Warners gegenwärtige Situation ist prekär. Während MARVEL die Zuschauer langsam an Marvels The Avengers heranführte, will Warner mehr einer Verzweiflungstat gleich 2015 mit der Justice League durchstarten. Ein Teamfilm als Ausgangspunkt, dessen einzig etabliertes Element bis dahin Superman sein wird. Die Umsetzung ist auch eng an Man of Steel geknüpft, dessen Erfolg über die Justice League entscheidet. Doch was ist, wenn die Justice League ein Reinfall wird? Es wäre nicht die erste DC Comics-Verfilmung, die Warner verbockt. Und dass es dieses Mal besser läuft als früher, darauf deuten die die neuerlichen Probleme bei der Justice League nicht hin.
Inzwischen wird man Gerüchten nach auch bei Warner nervös und hält sich Ausstiegsoptionen offen. Die Angst geht um, dass mit einem missratenen Justice League-Film die mühsam aufgebaute Batman-Marke massiv Schaden nimmt, weil damit der Batman-Reboot starten sollte. Es scheint sich die Überzeugung durchzusetzen, dass es besser wäre, Batman in einem Solofilm durchstarten zu lassen, aber das anders und vor allem später als geplant. Sollte Man of Steel der erhoffte Erfolg werden, dann würde Warner etwas Zeit schinden und könnte sich erst einmal sieben bis acht Jahre durch eine Trilogie erkaufen. Batmans Rückkehr wäre dann nicht ganz so dringend.
In diesem Szenario würde Batman aber frühestens 2019 wieder in den Kinos auftauchen und auch das Konzept für die Justice League wäre anders, sofern es überhaupt dazu käme. Falls doch, dann könnte die Justice League so auch von Batman befreit sein, eine Figur die am kompliziertesten in das Superheldenensemble einzubetten ist. Warner hätte so die Möglichkeit, einen Reboot im Geiste Nolans eines Tages zu starten und Superman in der übernatürlicheren Justice League aufgehen zu lassen. Aber das ist alles Spekulation.
Auch wenn diese Meldung ein Gerücht ist, klingt es mehr als plausibel. Es zeigt sich, wie groß die Fehler in der Vergangenheit waren und dass anstelle eines durchdachten Konzeptes für Warner nur der schnelle Erfolg wichtig war. Dies rächt sich nun massiv.