James Gunns bevorstehender Superman-Film steht im Zentrum der Zukunft von Warner Bros. Nach einer Reihe finanzieller Rückschläge könnte der Film von DC Studios zu einem entscheidenden Wendepunkt werden - der Wendepunkt, den das Studio dringend benötigt, um die Misserfolge des alten, von Zack Snyder geschaffenen DCEU hinter sich zu lassen und mit einer frischen Vision des sogenannten DCU neu zu starten. Aber auch, um das Studio inmitten einer Reihe risikoreicher Blockbuster zu retten.
Denn grundsätzlich zeigen Investitionen in einer Höhe von Hunderten von Millionen Dollar in Projekte wie Bong Joon Hos Science-Fiction-Epos Mickey 17, Maggie Gyllenhaals starbesetzte Frankenstein-Produktion The Bride, Paul Thomas Andersons Film The Battle of Baktan Cross (u.a. mit Leonardo DiCaprio) und Ryan Coogler’s Blood & Sinners, dass Warner Bros. weiterhin auf ambitionierte Prestigeprojekte setzt. Doch diese hohen Budgets setzen das Studio unter zusätzlichen Druck, da die Aktionäre eine klare Kapitalrendite erwarten. Jeder dieser Filme muss somit nicht nur künstlerisch, sondern auch finanziell erfolgreich sein, um diese hohen Investitionen zu rechtfertigen. Sollte ein Film die Erwartungen nicht erfüllen, könnte dies somit nicht nur den finanziellen Status des Studios gefährden, sondern auch das Vertrauen der Aktionäre in die langfristige Rentabilität des Studios erschüttern und somit den Börsenwert weiter nach unten treiben.
Laut der neuesten Ausgabe des Puck-Newsletters von Branchenexperte Kim Masters gibt es bei Warner Bros. zunehmend Spannungen. Insider bestätigen, dass das Studio auf den Erfolg des Superman-Films angewiesen ist, um sich von der finanziellen Krise zu befreien. Der Film wird somit nicht nur als Möglichkeit betrachtet, das neue DCU in erfolgreiche Bahnen zu führen, sondern auch als Schlüssel für den Erfolg des gesamten Studios.
Denn ein Misserfolg des Films könnte das Studio tiefer in die Krise stürzen, zumal Warner Bros. bereits seit geraumer Zeit mit den finanziellen Folgen einer Reihe von Flops wie The Flash, Blue Beetle, Black Adam und der erfolglosen Fortsetzung Joker - Folie à Deux zu kämpfen hat. In diesem Kontext wird der Film von Gunn als große Chance für eine Wende gesehen. Sollte er die Erwartungen nicht erfüllen können, könnten sich ernsthafte Konsequenzen für die Studiovorsitzenden Michael De Luca und Pamela Abdy ergeben. Für Warner Bros. ist dieser Film daher mehr als "nur" ein Blockbuster - er könnte das Schicksal des gesamten Unternehmens beeinflussen. Sollte Warner das DC-Franchise nicht endlich zum Erfolg führen können, besteht laut Puck gar die Befürchtung, dass das Studio den gleichen Weg wie 20th Century Fox gehen könnte, das 2019 von Disney geschluckt wurde.
James Gunn steht also nun vor der Herausforderung, das Vertrauen der Fans in das DC-Franchise zurückzugewinnen, die nach Enttäuschungen wie Justice League, Batman v Superman - Dawn of Justice, Wonder Woman 1984 und den jüngsten, oben erwähnten Flops skeptisch geworden sind. Dabei muss er die Balance finden zwischen einer frischen Interpretation des "Superman"-Charakters und der Bewahrung der Elemente, die die Figur so legendär gemacht haben. Gelingt ihm das, könnte Superman das Fundament des neuen DCU bilden und durch weitere überzeugende Filme die Zuschauer langfristig an das Franchise binden.
Der Druck auf Gunn und sein Team ist also enorm und der Ausgang dieses Projekts dürfte nicht nur Gunns Karriere beeinflussen, sondern auch die Zukunft von Warner Bros. selbst. Sollte der Film floppen, könnte dies nicht nur das Ende einer Ära für das Studio markieren, sondern auch einen vielversprechenden Start des neuen DCU gefährden. Der Erfolg von Superman ist daher von entscheidender Rolle sowohl für die Zukunft des Studios als auch seiner DC-Marke. Zwar gibt es keine offiziell bestätigte Zahl zur Höhe des Budgets, aber bei einem geschätzten Produktionsbudget von rund 250 Millionen Dollar - ausgehend von den Kosten der letzten beiden Filme Gunns (Guardians of the Galaxy Vol. 3, The Suicide Squad) - müsste der Film weltweit über 600 Mio. Dollar an Einnahmen generieren, um überhaupt in die Gewinnzone zu kommen.
Ob Superman diesen hohen Erwartungen gerecht wird, bleibt abzuwarten. Fans werden sich jedoch nicht mehr allzu lange gedulden müssen: In Deutschland startet der Film am 10. Juli 2025 in den Kinos. Dann wird sich zeigen, ob James Gunn die ikonische Figur erfolgreich ins neue DCU führen kann.
Was denkt ihr? Glaubt ihr, dass der kommende Superman die Fans überzeugen kann oder seid ihr eher skeptisch, ob der Film es schafft, den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft des DC-Franchise zu legen?