Die Realverfilmung von Akira ist so eine endlose Geschichte. Seit diesem Jahr steht die Verfilmung wieder einmal ohne Regisseur da. Warner beteuert zwar, die Verfilmung sei weiterhin geplant, aber ob sie nun kommt, ist nicht sicher. Für uns spricht eher mehr dagegen als dafür.
Falls Akira kommt, dann wird es große Unterschiede zur Manga- und Animevorlage geben. Einen Ausblick, was auf uns zukommen könnte, gab jetzt einer der Konzeptzeichner, der an der bisherigen Vorproduktion beteiligt war. Chris Westons erste Aufgabe war, das charakteristische Motorrad von Kaneda neu zu designen.
Als er dies hörte, war er geschockt, da er sich selbst als Fanboy von Akira sieht und eine Änderung als Travestie ansieht. Dennoch verrichtete er seine Arbeit und versuchte dabei den Stil von Erfinder Katsuhoro Otomo nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Weston wollte sich nicht zu stark vom klassischen Design entfernen, dennoch sei es auch nicht leicht, eine reale Kopie des aus dem Manga bekannten Motorrads zu designen, ohne das die ein wenig kitschig aussieht.
Seine Variante wurde deswegen etwas kräftiger und fieser konstruiert. Der Motor und die Räder größer, ein Teil der Ummantelung wurde weggelassen, um die Innereien des Gefährts zu zeigen. Da Kaneda und seine Kumpels die Motorräder auch als Waffen einsetzen, sah alles auch etwas ramponiert und dreckiger aus, über und über mit Kratzern versehen. Die Silhouette wirkte immer noch wie das Akira-Bike, aber sobald das Licht anging, gab es eine ganz andere Detailstufe und Optik.
Es gab auch Diskussionen, das Fahrzeug schwarz zu gestalten, Weston bestand aber auf rot, auch wenn es eher ein dunklerer Ton wurde. Soweit Weston weiß, wurde sogar in der BMW-Fabrik in München an einem funktionierenden Modell gearbeitet, aber er kann dies nicht mit Gewissheit sagen.
Fest steht, dass er so viele Charakter-Designs, Storyboards und Konzeptzeichnungen für Akira erstellt hat, dass er sehr hofft, dass diese eines Tages auch zu etwas hinführen. Nur wann das ist, liegt in den Sternen.