Marvel-Comicverfilmungen überrollen den Markt, ob sie nun von den Marvel Studios selbst (Avengers mit allem Drum und Dran), von 20th Century Fox (X-Men und Fantastic Four), von Sony Pictures (Spider-Man) oder von sonstwem kommen. Da ist für jeden was dabei, und bislang ging der Weltherrschafts-Plan des Comicriesen ja auch voll auf.
Der einzige Haken: In Hollywood läuft nur eine begrenzte Zahl von Darstellern rum, auf Dauer könnten Marvel also die potenziellen Superhelden und Superschurken ausgehen. Es sei denn, man "recycelt" sie und gibt Schauspielern, deren erste Anläufe weniger erfolgreich waren, woanders eine zweite Chance. Frei nach dem Favreau’schen Motto: Wenn es mit Foggy nicht klappt, sei einfach Happy!
Dass solche Marvel-internen Rollentausche gar nicht so unüblich sind, sondern tatsächlich schon häufiger vorkamen, zeigen die zehn folgenden Fälle - unsere Mehrfachtäter! Falls wir jemanden übersehen haben, könnt ihr uns unten gerne drauf hinweisen. Und erzählt doch mal aus eurer Sicht, wem der Genannten welche seiner Comic-Rollen besser steht. Weil er eben erwähnt wurde, starten wir auch gleich mit...
Jon Favreau
Erst Foggy Nelson, dann Happy Hogan

Als Ben Affleck noch nicht Batman war, stand ihm Jon Favreau in Daredevil zur Seite. Nur beim Rechtsanwalt-Sein wohlgemerkt, nicht bei seinen nächtlichen Superhelden-Eskapaden. Franklin "Foggy" Nelson war allerdings keine sehr erfüllende Rolle. Schon mehr hatte Favreau als Tony Starks Chauffeur und Aufpasser Happy Hogan zu tun, den er in Iron Man, Iron Man 2 und Iron Man 3 spielte, die ersten beiden Male unter eigener Regie. Auch kein Superheld, aber ein klare Steigerung.
Kate Mara
Erst namenloser U.S. Marshal, dann Invisible Woman

Hö, wann war Kate Mara denn schon mal bei Marvel? Eine berechtigte Frage, denn ihren ersten Auftritt konnte man leicht übersehen, so flüchtig war er. Ihre Figur hatte nicht mal einen Namen. In Iron Man 2 erlag sie als anonymer U.S. Marshal Tony Starks Charme, was bei Nebenbuhlerinnen wie Scarlett Johansson und Gwyneth Paltrow mehr oder weniger unterging. Jetzt macht Mara selbst als Superheldin Karriere und mimt Sue Storm aka The Invisible Woman im Fantastic Four-Reboot.
Tim Blake Nelson
Erst Samuel Sterns, dann Harvey Elder

Der unglaubliche Hulk überließ Tim Blake Nelson einem unglaublich ungewissen Schicksal. Als wir seinen Dr. Samuel Sterns, der sich Bruce Banner gegenüber zunächst nur "Mr. Blue" nannte und ihm helfen wollte, ein Anti-Hulk-Mittel zu finden, das letzte Mal sahen, lag er mit anschwellendem Schädel auf dem Boden. Wenn wir ihn das nächste Mal sehen, dann als Harvey Elder in Fantastic Four. Nicht, dass Nelson für seinen großen Durchbruch wieder vergeblich auf ein Sequel wartet...
Vincent D’Onofrio
Erst Edgar, dann Kingpin

Man vergisst es schnell, aber Men in Black basiert auf einem Comic eines Verlags, der von einem anderen Verlag aufgekauft wurde, der wiederum von Marvel aufgekauft wurde. Was unsere Experten für alles Außerirdische zu Marvel-Eigentum macht. Und nicht nur die, sondern auch die von Vincent D’Onofrio verkörperte Alien-Schabe (Edgar) aus Teil eins. Heute herrscht D’Onofrio als Bösewicht Wilson Fisk aka Kingpin über Hell’s Kitchen und drückt Marvels Daredevil seinen Stempel auf.