Diese Nachricht dürfte dem ehemaligen Hit-Girl wohl oder übel Kopfzerbrechen bereiten: Der für seine adrenalin-getriebenen Umsetzungen bekannte Comic-Experte Matthew Vaughn möchte seinen Helden Kick-Ass eine Generalüberholung spendieren und plant ein Reboot in Angriff zu nehmen. Eine direkte Fortsetzung schließt er kategorisch aus.
Im Zuge einer Presse-Konferenz für sein Comic-Prequel The King’s Man - The Beginning wurde Vaughn auch zu seinem maskierten Rächer mit dem dürftigen Kostüm befragt. Das große Kick-Ass Reboot werde in zwei Jahren kommen. Dabei betonte er nachdrücklich, dass der Film als großes Ergeignis angelegt sei.
Die Idee zu dem Kick-Ass Reboot sei so verdammt verrückt, dass der Regisseur darüber noch nicht sprechen wolle. Allerdings versprach er, dass das Projekt an den Start gehen wird. Die internationalen Rechte würden in zwei Jahren wieder an seine Produktionsfirma Marv Films zurückfallen. Erst dann wolle er sich mit seinem Team an die Arbeit machen. Die Verzögerungs-Strategie sei deshalb sinnvoll, da dann die Vertriebsbedingungen für den kommenden Ableger neu ausgefochten werden können und davon das Vorhaben direkt profitieren würde.
Natürlich wurde Vaughn auch darauf angesprochen, weshalb es unbedingt ein Kick-Ass Reboot sein müsse und nicht etwa ein Kick-Ass 3. Für den Kreativen sei das Franchise vor allem durch seine hervorgerufenen Kontroversen so interessant: Entsprechend seiner Veröffentlichung im Jahr 2010 denkt er, dass Kick-Ass durch seinen Rated R-Status so etwas wie ein neuer Typus von Superhelden-Film gewesen sei. Demnach wolle er mit einem neuen Film auch neue Grenzen ausloten.
Für Vaughn steht fest, dass er etwas Unberechenbares mit den Figuren anstellen möchte. Um das Franchise einer gelungenen Revision zu unterziehen, suche er deshalb für seinen titelgebenden Verbrechsbekämpfer nach einem unglaublich mutigen Schauspieler bzw. einer unglaublich mutigen Schauspielerin.
Durch die binäre Adressierung dürfte die bereits lange gemutmaßte Idee einer filmischen Würdigung der Kick-Ass-Nachfolgerin Patience Lee zumindest zur Disposition stehen. In Mark Millars gleichnamiger Comic-Reihe übernahm die alleinerziehende Mutter und Militär-Veteranin den Staffelstab des knabenhaften Dave Lizewski (in den Filmen gespielt von Aaron Taylor-Johnson).
Erst vor wenigen Tagen äußerte sich Schauspielerin Chloë Grace Moretz darüber, dass sie liebend gern für ein drittes Superhelden-Abenteuer von Kick-Ass in ihr peppiges Kostüm von Hit-Girl schlüpfen würde, sofern der übrige Cast mitspiele und das Projekt mit dem nötigen Herzblut auftrumpfe.
Für die Reboot-Idee lässt Vaughn die anwesenden Reporter abschließend wissen: "Wenn die Leute das zu Gesicht bekommen, dann werden sie nur denken, dass ich den Verstand verloren hätte. Was haltet ihr vom Kick-Ass Reboot? Noch klingt die Idee für uns zu vage und wir würden uns deutlich mehr Informationen dazu wünschen, damit wir am Haken von Matthew Vaughn hängen.